23-10-2014, 20:40
(23-10-2014, 20:18)Herr-Vorragend schrieb: Ich setze alles daran ein gutes Verhältnis zu meiner Frau zu haben und meinen Kindrrn ein guter Vater zu sein.
Lobenswert. Zum Angriff auf sie hat dir ja auch keiner geraten. Das Problem liegt eher in der Wahl der Mittel: Speziell bei Männern scheint es ein unverrückbarer Gedankengang zu sein, man könnte durch Aufgabe und Nachgeben in ganz wesentlichen Punkten bessere Verhältnisse oder Frieden schaffen. Frauen sind meiner Erfahrung nach bei Trennungen weniger in so einem Zusammenhang verhaftet.
Häufiger interpretieren sie dieses Verhalten als eine Verschiebung von Grenzen zu ihren Gunsten. Ich erkläre es mal an deinem Beispiel, etwas scharfgezeichnet:
Herr-Vorragend denkt: Es wird zwar weder den Kindern gut tun noch meiner Vaterschaft, aber ich gebe es auf, die Kinder wenigstens gleichwertig mitzuerziehen. Damit entspreche ich dem Wunsch meiner Ex, sie ist eh in der stärkeren Position, aber mit meiner Entscheidung wird sie zufriedener sein und damit wird späterer Streit unwahrscheinlicher. Wenigstens Friede erreicht! Denn Krieg wäre das Schlimmste für uns alle.
Frau-Vorragend denkt: Der Vater hat gezögert, aber nach meinen Gerichtsantrag ist er endlich zurückgewichen. Die Kinder bleiben bei mir. Anders wäre es auch nicht vorstellbar gewesen. Der Richter hätte sowieso so entschieden. Der Vater braucht offenbar deutliche Signale, damit er merkt was geht und was nicht, aber dann kommt die Einsicht. Erstmal weg aus dieser Hütte und von ihm, dann sehen wir weiter. Wir, das sind jetzt die Kinder und ich. Wie es dann weitergeht, werden wir sehen. Und wie man es anpackt, das weiss ich jetzt.