(15-12-2014, 12:22)blackrose86 schrieb: Vielleicht kann mir mal ein Vater sagen,wie es ist sein Kind so selten zu sehen.gewöhnt man sich daran,zerbricht man daran?
Die Fähigkeiten so eine Belastung zu kompensieren ist von Person zu Person vollkommen unterschiedlich. Beides ist also möglich.
Als ich in so einer Situation war, hat es mir besonders geholfen, dass mein Sohn zu mir hielt und immer, wenn er gefragt wurde, sagte, dass er den Kontakt zu mir wünscht. Ihn befragen zu lassen, gab es leider oft Gelegenheit. Jeden Anlauf von der Mutter, ihn nicht zu mir zu lassen, weil er angeblich nicht wolle, habe ich mit entsprechenden Anträgen bei Gericht beantwortet.
Bei uns gab es nur die 14 tägigen Wochenendkontakte, weil die Mutter mit dem Kind mehr als 400 km weit weg zog. Da ging nichts unter der Woche. Aber bei den Wochenendkontakten gab es Riten und gleichbleibende Abläufe, die dem Kind lieb und teuer waren. Und nicht nur dem Kind.
Im Alter des Kindes von 11 Jahren wurde mir dann das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht übertragen, weil die BL-nahe Mutter es einfach überrissen hat. Sie kümmert sich nur noch in Ferienzeiten um das Kind.
Das Gute ist in gewissem Sinne trostlos. Franz Kafka