01-06-2009, 13:30
Die "Nordsee-Zeitung" macht ein Interview dazu:
"Es geht ums Geld. Es geht um Männer und Frauen – und vor allem um die Kinder: Das neue Unterhaltsrecht ist seit eineinhalb Jahren in Kraft, doch kaum einer kennt es. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Bertelsmann-Stiftung. Doch wenn die Liebe verbrannt ist, gilt das Gesetz – ob man es nun kennt oder nicht. Mit der Bertelsmann-Projektleiterin Anna Renkamp sprach unser Redakteur Andy Wackert."
http://www.nordsee-zeitung.de/Home/Nachr...eid,9.html
Schon die erste Frage zeigt grenzenlose eigene Unkenntnis dieser Keksperten:
"Frage: Was ist eigentlich neu an diesem Gesetz, das selbst so neu nicht mehr ist?
Anna Renkamp: Es gibt zwei gravierende Veränderungen. Zum einen betrifft das die Kinder. Die haben Vorrang vor den Unterhaltsansprüchen der Ex-Partner. Sie profitieren am stärksten davon. Zum anderen sind die Partner verpflichtet, für sich mehr Eigenverantwortung nach der Trennung zu übernehmen."
Das mit dem angeblichen Vorrang, da ist die ganze Presse drauf reingefallen. Im Mangelfall gingen die Kinder aufgrund einer alten höchstrichterlichen Entscheidung schon immer vor. Bei Nichtehelichen gingen sie auch immer schon vor. In allen anderen Fällen ist die Rangfolge irrelevant, weil alle Berechtigten bedient werden können.
Und die "Verpflichtung, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen" ist natürlich in der Praxis völlig versickert, ein Blick in die aktuellen Gerichtsentscheidungen zeigt, dass als einzig sichere Tatsache der Reform ein heilloses Chaos übrigbleibt.
Als Heilmittel gilt diesmal nicht die ultimative staatliche Betreuung, sondern der Ehevertrag. Nun muss Frau Renkamp nur noch beantworten, wieso dann nicht einfach Eheverträge bei Heirat eingeführt wurden statt Juristen-Wischiwaschi ohne greifbaren Anfang und Ende.
"Es geht ums Geld. Es geht um Männer und Frauen – und vor allem um die Kinder: Das neue Unterhaltsrecht ist seit eineinhalb Jahren in Kraft, doch kaum einer kennt es. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Bertelsmann-Stiftung. Doch wenn die Liebe verbrannt ist, gilt das Gesetz – ob man es nun kennt oder nicht. Mit der Bertelsmann-Projektleiterin Anna Renkamp sprach unser Redakteur Andy Wackert."
http://www.nordsee-zeitung.de/Home/Nachr...eid,9.html
Schon die erste Frage zeigt grenzenlose eigene Unkenntnis dieser Keksperten:
"Frage: Was ist eigentlich neu an diesem Gesetz, das selbst so neu nicht mehr ist?
Anna Renkamp: Es gibt zwei gravierende Veränderungen. Zum einen betrifft das die Kinder. Die haben Vorrang vor den Unterhaltsansprüchen der Ex-Partner. Sie profitieren am stärksten davon. Zum anderen sind die Partner verpflichtet, für sich mehr Eigenverantwortung nach der Trennung zu übernehmen."
Das mit dem angeblichen Vorrang, da ist die ganze Presse drauf reingefallen. Im Mangelfall gingen die Kinder aufgrund einer alten höchstrichterlichen Entscheidung schon immer vor. Bei Nichtehelichen gingen sie auch immer schon vor. In allen anderen Fällen ist die Rangfolge irrelevant, weil alle Berechtigten bedient werden können.
Und die "Verpflichtung, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen" ist natürlich in der Praxis völlig versickert, ein Blick in die aktuellen Gerichtsentscheidungen zeigt, dass als einzig sichere Tatsache der Reform ein heilloses Chaos übrigbleibt.
Als Heilmittel gilt diesmal nicht die ultimative staatliche Betreuung, sondern der Ehevertrag. Nun muss Frau Renkamp nur noch beantworten, wieso dann nicht einfach Eheverträge bei Heirat eingeführt wurden statt Juristen-Wischiwaschi ohne greifbaren Anfang und Ende.