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Tips für eigene Projekte
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Tips für eigene Projekte

Erster Schritt: Einfach einmal beginnen! Ein schriftliches Konzept über das Vorhaben erarbeiten. Darin sind die benötigten Voraussetzungen aufzuführen, Zutaten, Werkzeuge, mögliche Vorgehensweisen, Zielgruppen, Gefahren, Definition und Beschreibung der erwünschten Ergebnisse. Von Meinungen und Ideen zu wirklichen und brauchbaren Konzepten zu kommen, ist enorm viel Arbeit und stellt die erste grosse Hürde dar.

Fehler vermeiden. Die häufigsten Fehler, die gemacht werden:
  • Man macht sich tolle Gedanken, auf welchen Webservern oder in welcher Weise man was veröffentlichen will. Die Leute kennen schon das bestgeeignete CMS-System für ihre Werke und haben noch nicht einmal ein Inhaltsverzeichnis. Technik ist in Wirklichkeit zweitrangig. Ein guter Inhalt lässt sich überall problemlos publizieren. Oder noch lustiger, Andere sollen die Inhalte liefern. "Machen wir ein Wiki!", "Liefert Beiträge" oder wie es sogar Anwälte und Minister tun: "Hol ich mir einfach im Internet".
  • Man verbringt zu viel Zeit, um Mitstreiter zu suchen. Das führt zu viel Kommunikation und zu wenig Ergebnissen. Schliesslich zerstreitet man sich wegen struktureller Probleme und alles bricht auseinander. Oder man verlässt sich auf jemand und der fällt aus, das folgende Frust lässt alles stoppen. Am einfachsten, man arbeitet erst einmal nur für sich. Erst wenn etwas bereits ein Stück weit ausgearbeitet wurde, sucht man nach Verbündeten.
  • Man rutscht in Handlungsweisen, als wäre das Internet die Welt, holt sich Informationen nur noch aus dem Internet und kommuniziert nur noch übers Netz. In Wirklichkeit ist es eine Schrottsammlung, verlässliche Informationen gibt es nicht weil man ihre Verlässlichkeit nicht prüfen kann. Weg vom Rechner. Rein in die Unibliothek, an Fachliteratur, an Original-Urteilstexte, an wissenschaftliche Ausarbeitungen, an die Grundlagen, an Leute die wirkliche eigene Erfahrungen haben. Es ist nicht damit getan, sich Informationen zusammenzuklicken und neu zu ordnen. Man will sonst tolle Ratschläge geben und kennt nicht einmal den Unterschied zwischen Urteil und Beschluss, was Bedarfskontrollbeträge sind, wie Instanzenwege laufen und warum (um mal den juristischen Bereich zu nennen).
  • Man quasselt zu viel in Foren und vernachlässigt die Inhalte. Wer keine Balance findet, geht unter. Nichts gegen eigene Foren, aber zu oft geht es den Betreibern mehr darum, viel Publikum anzuziehen. Das ist aber noch kein Erfolg. Das erste, was auf neuen Väterseiten angeboten wird, ist meistens ein Forum. Und darin will man dann riesige Bereiche abdecken. Das klappt nicht. In Wirklichkeit ist es Ersatz für das, was an redaktionellem Inhalt fehlt! Die Kunst besteht vielmehr darin, im Forum den so speziellen und sich schnell ändernde Bereichen Raum zu bieten, die in redaktionellen Inhalten keinen Platz haben. Allgemeinplätze, Schwafeleien, Privatkriege, Chat-Postings etc, das kostet den oder die Admins nur Zeit und bringt absolut nichts. Im Gegenteil, manchmal diskreditiert es die Inhalte. Deshalb: Erst das Projekt, dann das Forum.
  • Man bekommt kein akzeptables Niveau hin und diskreditiert sich bereits durch formale Fehler. Wer mit Rechtschreibkorrektur, Formulierung, Wissensgrundlagen und Höflichkeit Probleme hat, wird von vielen nicht ernst genommen.

Versuche, etwas auf die Beine zu stellen gibt es fast jeden Tag. 99% dieser Pflänzchen vertrocknen während der Keimung. Bestehende Projekte schlafen innerhalb eines Jahres zu 50% wieder ein. Häufig erfolgt nach einem engagierten Start anschliessende Auszehrung und schliesslich Auflösung bzw. leiser Tod. Die Leute laufen langsam wieder davon oder man fing an zu streiten. Trennungsväter sind dafür besonders anfällig, weil sie durch die Trennungsgeschichten oft sowieso schon psychologisch und finanziell sehr stark belastet sind und weil das ganze Thema so negativ ist, dass man gerne wieder davonschwimmt, wenn die ersten persönlichen Probleme nicht mehr so drängend sind. Oder man schafft die persönliche Distanz nicht, wird zum Grantler der immer dieselben Phrasen loslässt, denen keiner mehr zuhören will.

Meistens wird es besser sein, sich einem bestehenden schon länger gut eingeführten Projekt anzuschliessen wie ein etwas abgeändertes Rad neu zu erfinden. Ansonsten: Sehr langen Atem einplanen!

Von anderen Projekten zu lernen um selber erfolgreicher zu sein, schadet nicht. Die Vielfalt ist riesig, von Einzelaktionen bis zu grossen Vereinen gibt es alles. Beispiele:
http://www.papa-lauf.de/
http://www.blauerweihnachtsmann.de/
http://www.manndat.de/ (Männer allgemein)
http://www.vafk.de (siehe insbesondere die Ortsgruppen)
http://www.väterwiderstand.de/
http://www.vaeternotruf.de/
Vielleicht sogar die Trennungsfaq :-)


Nachrichten in diesem Thema
Tips für eigene Projekte - von p__ - 09-06-2009, 17:31
Was tun, wenn man aktiv werden will? - von p__ - 30-07-2013, 11:49

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