25-06-2015, 23:42
Unsere neue WG sah über etwa zwei Jahre mal mehr, mal weniger glücklichen Zeiten entgegen und der Kontakt zu meinem Vater verfestigte sich etwas, er war in einer neuen Beziehung und hatte auch am Wochenende mehr Zeit für uns. Meine Schwester siedelte aus ihrer Betreuungseinrichtung um in unsere WG und begann eine Ausbildung in einer "beschützenden Werkstatt". Abgesehen davon, daß Mamas Freundin eine echte Männerhasserin war ("Männer sind alles Ratten!"), war es eigentlich eine ganz gute Zeit.
Ich lernte einen Haufen interessante Männer kennen, die meine Mama kennen lernten und für ihre Freundin gerade gut genug waren, handwerkliche Tätigkeiten in unserem Haus durchzuführen. Meistens wurden sie dann für ihre redlichen Bemühungen dermaßen getadelt, daß sie nicht wieder kamen.
Jedenfalls hatten wir ein großes Haus, ein Auto, eine Menge Platz und einen grossen Garten zum Spielen und Toben, nette Nachbarn und sogar einen Köter.
Neben meinem Hobby, dem Lesen, in dem ich in Fantasiewelten abtauchen konnte und in denen prügelnde Mitschüler nicht vorkamen, widmete ich mich auch immer mehr dem Zeichnen. Wahrscheinlich, weil ich zu der Zeit grösstenteils nur Comics las.
Hier entwickelte ich mit der Zeit große Fertigkeiten und durch Zufall entdeckte ich, daß den Leuten meine gezeichneten Geschichten gefielen.
So wurde ich bereits im zarten Alter von 11 Jahren unternehmerisch tätig und gründete eine Art Schülerzeitschrift. Mit der schaffte ich es sogar in die lokale Presse, was mir und der auf mittlerweile drei Personen angewachsenen Redaktion eine grössere Auflage bescherte.
Nebenbei fing an Taekwondo zu betreiben, damit ich endlich fähig wurde, mich gegen die zunehmenden Attacken des Schulhofproletariats
zu wehren. Allerdings überschätzte ich meine Fähigkeiten, als ich kurz nach Beginn des Trainings mit einer grösseren Gruppe gewaltbereiter Mitschüler konfrontiert war und bezog dermaßen Prügel, daß ich ein paar Tage das Bett hüten mußte. Konsequenzen für die Angreifer hatte das nicht, es gelang ihnen sogar tatsächlich, sich als Opfer darzustellen und plötzlich war ich für das Kollegium meiner Schule der ewige Querulant. Das resultierte vermutlich daraus, weil ich die höchste Belegungsquote im Sanitätsraum der Schule für mich beanspruchen konnte.
Also änderte ich meine Strategie dahingehend, daß ich ein paar bereitwillige Schläger der höheren Schuljahrgänge zu meinem Schutz anheuerte und diese aus den Erlösen meiner Unternehmung bezahlte. Das funktionierte dann einige Zeit recht gut und ich hatte endlich mal wieder eine schöne Periode körperlicher und psychischer Unversehrtheit.
Nach zwei Jahren zerstritten sich Mama und ihre Freundin und es gab einen Rosenkrieg á la Femme. Als erstes ließ die Männerhasserin ohne Notwendigkeit den Köter einschläfern, was uns sehr schmerzte, war er doch für uns wie ein vollwertiges Familienmitglied.
Es folgten noch einige andere wirklich hässliche und destruktive Aktionen, die ich hier nicht alle wiedergeben will, aber schliesslich waren wir gezwungen, die Flucht anzutreten und zogen wieder einmal ein paar Mülltonnen weiter.
In der neuen Wohnung mußten wir ungelogen bei Null anfangen, das Mobiliar meines Kinderzimmers bestand aus einer Matratze und meinem Kassettenrekorder, in Mamas Schlafzimmer sah es auch nicht besser aus. Die Küche bestand aus einem Fonduetopf. Der Rest ging zuvor im Auftrag der Männerhasserin in den Sperrmüll. Meine Schwester mußte Mama dann notgedrungen wieder für einige Zeit in einer Einrichtung für behinderte Kinder und Jugendliche unterbringen.
Ich lernte einen Haufen interessante Männer kennen, die meine Mama kennen lernten und für ihre Freundin gerade gut genug waren, handwerkliche Tätigkeiten in unserem Haus durchzuführen. Meistens wurden sie dann für ihre redlichen Bemühungen dermaßen getadelt, daß sie nicht wieder kamen.
Jedenfalls hatten wir ein großes Haus, ein Auto, eine Menge Platz und einen grossen Garten zum Spielen und Toben, nette Nachbarn und sogar einen Köter.
Neben meinem Hobby, dem Lesen, in dem ich in Fantasiewelten abtauchen konnte und in denen prügelnde Mitschüler nicht vorkamen, widmete ich mich auch immer mehr dem Zeichnen. Wahrscheinlich, weil ich zu der Zeit grösstenteils nur Comics las.
Hier entwickelte ich mit der Zeit große Fertigkeiten und durch Zufall entdeckte ich, daß den Leuten meine gezeichneten Geschichten gefielen.
So wurde ich bereits im zarten Alter von 11 Jahren unternehmerisch tätig und gründete eine Art Schülerzeitschrift. Mit der schaffte ich es sogar in die lokale Presse, was mir und der auf mittlerweile drei Personen angewachsenen Redaktion eine grössere Auflage bescherte.
Nebenbei fing an Taekwondo zu betreiben, damit ich endlich fähig wurde, mich gegen die zunehmenden Attacken des Schulhofproletariats
zu wehren. Allerdings überschätzte ich meine Fähigkeiten, als ich kurz nach Beginn des Trainings mit einer grösseren Gruppe gewaltbereiter Mitschüler konfrontiert war und bezog dermaßen Prügel, daß ich ein paar Tage das Bett hüten mußte. Konsequenzen für die Angreifer hatte das nicht, es gelang ihnen sogar tatsächlich, sich als Opfer darzustellen und plötzlich war ich für das Kollegium meiner Schule der ewige Querulant. Das resultierte vermutlich daraus, weil ich die höchste Belegungsquote im Sanitätsraum der Schule für mich beanspruchen konnte.
Also änderte ich meine Strategie dahingehend, daß ich ein paar bereitwillige Schläger der höheren Schuljahrgänge zu meinem Schutz anheuerte und diese aus den Erlösen meiner Unternehmung bezahlte. Das funktionierte dann einige Zeit recht gut und ich hatte endlich mal wieder eine schöne Periode körperlicher und psychischer Unversehrtheit.
Nach zwei Jahren zerstritten sich Mama und ihre Freundin und es gab einen Rosenkrieg á la Femme. Als erstes ließ die Männerhasserin ohne Notwendigkeit den Köter einschläfern, was uns sehr schmerzte, war er doch für uns wie ein vollwertiges Familienmitglied.
Es folgten noch einige andere wirklich hässliche und destruktive Aktionen, die ich hier nicht alle wiedergeben will, aber schliesslich waren wir gezwungen, die Flucht anzutreten und zogen wieder einmal ein paar Mülltonnen weiter.
In der neuen Wohnung mußten wir ungelogen bei Null anfangen, das Mobiliar meines Kinderzimmers bestand aus einer Matratze und meinem Kassettenrekorder, in Mamas Schlafzimmer sah es auch nicht besser aus. Die Küche bestand aus einem Fonduetopf. Der Rest ging zuvor im Auftrag der Männerhasserin in den Sperrmüll. Meine Schwester mußte Mama dann notgedrungen wieder für einige Zeit in einer Einrichtung für behinderte Kinder und Jugendliche unterbringen.
"Du Mama. Wenn Papa tot ist kauf ich mir meinen eigenen Ponyhof!" - CosmosDirect Lebensversicherung, 2007
Quelle: http://de.wikiquote.org/wiki/Vater
Quelle: http://de.wikiquote.org/wiki/Vater