23-07-2015, 21:23
"Unterhalt als Geschäftsmodell" bringt das Deutschlandradio: http://www.deutschlandradiokultur.de/ver..._id=326171
Auch hier wieder, wie schon in den Artikeln in TAZ und einer Menge anderer Zeitungen wird bemängelt, dass das Unterhaltsrecht strikt zwischen Betreuungselternteil und Umgangselternteil unterscheidet:
"In Fällen wie denen von Dirk und Carola, in denen der Vater 43 Prozent der Zeit mit seinen Kindern verbringt, die Mutter aber 57 Prozent, gilt deshalb weiter die alte Regel: Rein rechtlich ist Carola die Betreuerin und Dirk der Zahler. Wenn man unterstellt, dass Eltern auch rational-finanziell kalkulieren, dann senden Richter und Gesetzgeber damit zwei fatale Signale.
Erstens: Für die Mütter lohnt es, den Betreuer-Status zu halten. Sich also einer 50:50-Betreuung zu verweigern und es so zu machen, wie Carola: kompletter Unterhalt, zwölf Tage Freizeit. Ein prima Business-Modell.
Zweites Signal: Für die Väter rechnet es sich nicht, den Kindern ein zweites Zuhause zu bieten. Ein Zimmer. Gemeinsamen Alltag. Und das mehr als an jedem zweiten Wochenende.
Das ist weder fair noch vernünftig. Noch im Sinne derer, um die es eigentlich gehen sollte: die Kinder."
Seltsam, gerade dieser Aspekt des Unterhaltsrechts scheint sehr "pressegängig" zu sein. Das Wechselmodell weniger und der Wahnsinn des Standard-Unterhaltsrechts noch viel weniger. Finde ich sehr interessant, was macht gerade diesen Aspekt so viel erzählens- und besprechenswerter?
Auch hier wieder, wie schon in den Artikeln in TAZ und einer Menge anderer Zeitungen wird bemängelt, dass das Unterhaltsrecht strikt zwischen Betreuungselternteil und Umgangselternteil unterscheidet:
"In Fällen wie denen von Dirk und Carola, in denen der Vater 43 Prozent der Zeit mit seinen Kindern verbringt, die Mutter aber 57 Prozent, gilt deshalb weiter die alte Regel: Rein rechtlich ist Carola die Betreuerin und Dirk der Zahler. Wenn man unterstellt, dass Eltern auch rational-finanziell kalkulieren, dann senden Richter und Gesetzgeber damit zwei fatale Signale.
Erstens: Für die Mütter lohnt es, den Betreuer-Status zu halten. Sich also einer 50:50-Betreuung zu verweigern und es so zu machen, wie Carola: kompletter Unterhalt, zwölf Tage Freizeit. Ein prima Business-Modell.
Zweites Signal: Für die Väter rechnet es sich nicht, den Kindern ein zweites Zuhause zu bieten. Ein Zimmer. Gemeinsamen Alltag. Und das mehr als an jedem zweiten Wochenende.
Das ist weder fair noch vernünftig. Noch im Sinne derer, um die es eigentlich gehen sollte: die Kinder."
Seltsam, gerade dieser Aspekt des Unterhaltsrechts scheint sehr "pressegängig" zu sein. Das Wechselmodell weniger und der Wahnsinn des Standard-Unterhaltsrechts noch viel weniger. Finde ich sehr interessant, was macht gerade diesen Aspekt so viel erzählens- und besprechenswerter?