18-08-2015, 10:53
(18-08-2015, 08:43)p__ schrieb: Ziemlich genau das, was in dir und überhaupt Allen in faq und Forum ständig gesagt wurde: Geld an Trennungskinder gebärt nur den Wunsch nach mehr Geld und der wird zwangsläufig früher oder später in Enttäuschung enden.
Sehe ich nicht so. Trennungskinder sind keine anderen Kinder als Nichttrennungskinder. Sie sind so materiell oder nicht-materiell wie andere auch. Es sollten keine anderen Regeln geben wie für die Kinder, mit denen man zusammen lebt.
@netlover: In diesem Fall würde ich an Deiner Stelle die ältere Tochter nicht vorschnell verurteilen.
Vermutlich musste sie ziemlich kämpfen. London ist ein superteures Pflaster, nicht ansatzweise selbst mit München zu vergleichen. Wenn sie ihre Ausbildung allein mit Ausbildungsvergütung und Kindergeld finanziert hat, ohne Unterhalt von Dir oder ihrer Mutter zu bekommen, dann war ihr Leben sicher nicht leicht. Und dann sieht sie bei Euch, wie Deine jüngere Tochter doch in relativem Wohlstand lebt und sie wohl ein sehr viel leichteres Leben hat.
Da liegt bei jungen Menschen der Gedanke nahe: Jetzt bin ich auch 'mal dran oder bin ich etwa nicht genauso viel wert?
Ich bin auch dagegen, Kinder finanziell zu überfüttern, aber junge Menschen haben ein sehr ausgeprägtes Gerechtigkeitsbedürfnis. Auch bei Geschwistern, die im selben Haushalt aufwachsen, wird oft mit Argusaugen aufgepasst, ob das Geschwisterkind nicht irgendwie bevorzugt wird. Ungerechtigkeiten, auch im Hinblick auf finanzielle Zuwendungen, werden schnell als Zurücksetzung und Weniger-Geliebtwerden empfunden.
Ich würde hier schon versuchen, wieder einen Schritt auf die ältere Tochter zuzugehen.