24-09-2015, 13:51
Knapp ein Jahr nach Eröffnung meines Themas wollte ich mich mal wieder mit einer "kleinen" Fortsetzung melden.
Einst angetreten meine Kinder selbst zu betreuen, dann dem Auszug der Kinder zugestimmt, gute Umgangsregelung gehabt, nun Privatinsolvent und Wochenendvater...
Also, fangen wir mal mit der guten Umgangsregelung an:
Habe irgendwann eigenständig die gute Umgangsregelung gekippt, die Betreuung der Kinder unter der Woche konnte ich dauerhaft nicht mehr leisten bei voller Unterhaltszahlung. Ich wusste auch irgendwann nicht mehr, wie ich die Minusstunden nacharbeiten sollte, die ich durch die Kindesbetreuung anhäufte. Eine Verhandlung mit meiner Ex über eine Unterhaltsvereinbarung ist gescheitert, bzw. die Wahrheit ist, dass sie nach ihrer Operation auch nicht mehr Verhandlungsbereit war. Danach wurde das Verhältnis zu meiner Ex immer schlechter...
Wahrscheinlich der Klassiker, es wurden irgendwann keine Anziehsachen mehr mitgegeben, die Kindesübernahme an der mütterlichen Tür wurde zum blanken Horror, kein Informationsfluss mehr, keine Anrufe mehr möglich etc.
Irgendwann stand ich dann vor dem Problem, dass meine Ersparnisse aufgebraucht waren, ich kaum noch Geld hatte, die Kreditraten der gemeinsamen Immobilie zu zahlen, bzw. ich konnte mir aussuchen ob ich nichts esse, oder die Kreditraten bediene.
Irgendwann stand die Lösung vor meiner Tür, ich berichtete hier davon. Ich holte mir einen Kumpel von nun an als Mitbewohner ins Haus. Somit konnte ich finanziell wieder etwas durchatmen und wir haben unsere Kinderwochenenden so gelegt, dass meine und seine Kinder am selben Wochenende bei uns sind.
Es kam wie es kommen musste, irgendwann flatterte mal wieder Post der "gegnerischen" Anwaltschaft ein, mehr Unterhalt, bla bla bla, zusätzlich wurde das Thema Unterhaltstitel wieder aufgewärmt, ich solle doch nun endlich mal einen dynamischen Titel abgegeben...
Zur Scheidung solle ich mich auch schonmal warm anziehen, wurde ich telefonisch von meiner Ex "bedroht". Einmalzahlungen für die bis zur Trennung geleisteten Kreditraten, Vermögensausgleiche, etc.
Die letzten beiden Abschnitte habe ich genutzt um die Notbremse zu ziehen und eine Privatinsolvenz in Betracht zu ziehen...
Erste Erkundigungen bei NAPPO haben mich darin bestätigt. Ich bin es also angegangen. Insolvenzanwalt gesucht und gefunden, nichts mehr (außer KU) bezahlt, zwei supertolle Urlaubswochen mit meinen Kids gehabt, danach Wohnungssuche...
Bin ich total schnell fündig geworden, bezahlbare 4 Zimmerwohnung 25KM von meinem bisherigen Wohnort entfernt, mein Mitbewohner ist ebenfalls "mitgezogen"... für jeden von uns knapp 300 EUR Wohnkosten Komplett warm.
Meine Ex hat es dann irgendwann mitbekommen dass ich die Privatinsolvenz durchziehe. Ihre Begrüßung zur Abholung meiner Kinder zum nächsten Kinderwochenende im Treppenhaus ihrer Wohnung, war ziemlich heftig:
Schmiss mir den Kinderkoffer entgegen mit den Worten: Das ist das letzte Mal das ich Dir Klamotten mitgebe, ICH FINANZIERE DOCH NICHT WEITER DEIN LEBEN. War mir dann auch egal, hatte zu dem Zeitpunkt bereits eigene Klamotten für die Kinder, weil eh immer zu wenig mitgegeben wurde.
Der Umzug war Mitte August, die außergerichtliche Einigung mit meinen Gläubigern ist erwartungsgemäß gescheitert, Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahren habe ich vorgestern gestellt...
Zum Thema KU gibt es noch zu sagen, dass ich seit Planung der Insolvenz, nur noch den Mindestunterhalt zahle, nicht mehr darüber hinaus. Einen Unterhaltstitel habe ich bis heute nicht unterschrieben und ich habe ziemlich Ruhe, meine Kinder habe ich bis jetzt ohne Probleme alle 14 Tage am Wochenende bei mir. Ich habe keine Ambitionen mehr, in die Betreuung unter der Woche einzusteigen, mit Außnahme der hälftigen Ferien.
Vor zwei Wochen habe ich Post vom Amtsgericht bekommen, meine Ex möchte gerne die Scheidung einreichen und will Prozesskostenbeihilfe.
Der Brief ans Gericht der gegnerischen Seite war der eines zahnlosen Tigers. Sie würde gerne den Versorgungsausgleich durchführen, bei allen anderen Punkten sind sich die Parteien untereinander einig geworden (auch KU)... ich musste so lachen als ich das gelesen habe.
Interessant auch zu sehen, dass die PKH für sie nicht zum Selbstläufer wird. Ich habe vor kurzem eine Abschrift vom Amtsgericht bekommen, welche darauf schließt, dass es da Redebedarf gibt.
Vielen Dank, an dieser Stelle nochmal, an NAPPO, der alle meine Fragen superschnell und qualifiziert immer und immer wieder beantwortet hat. Das war super!
Einst angetreten meine Kinder selbst zu betreuen, dann dem Auszug der Kinder zugestimmt, gute Umgangsregelung gehabt, nun Privatinsolvent und Wochenendvater...
Also, fangen wir mal mit der guten Umgangsregelung an:
Habe irgendwann eigenständig die gute Umgangsregelung gekippt, die Betreuung der Kinder unter der Woche konnte ich dauerhaft nicht mehr leisten bei voller Unterhaltszahlung. Ich wusste auch irgendwann nicht mehr, wie ich die Minusstunden nacharbeiten sollte, die ich durch die Kindesbetreuung anhäufte. Eine Verhandlung mit meiner Ex über eine Unterhaltsvereinbarung ist gescheitert, bzw. die Wahrheit ist, dass sie nach ihrer Operation auch nicht mehr Verhandlungsbereit war. Danach wurde das Verhältnis zu meiner Ex immer schlechter...
Wahrscheinlich der Klassiker, es wurden irgendwann keine Anziehsachen mehr mitgegeben, die Kindesübernahme an der mütterlichen Tür wurde zum blanken Horror, kein Informationsfluss mehr, keine Anrufe mehr möglich etc.
Irgendwann stand ich dann vor dem Problem, dass meine Ersparnisse aufgebraucht waren, ich kaum noch Geld hatte, die Kreditraten der gemeinsamen Immobilie zu zahlen, bzw. ich konnte mir aussuchen ob ich nichts esse, oder die Kreditraten bediene.
Irgendwann stand die Lösung vor meiner Tür, ich berichtete hier davon. Ich holte mir einen Kumpel von nun an als Mitbewohner ins Haus. Somit konnte ich finanziell wieder etwas durchatmen und wir haben unsere Kinderwochenenden so gelegt, dass meine und seine Kinder am selben Wochenende bei uns sind.
Es kam wie es kommen musste, irgendwann flatterte mal wieder Post der "gegnerischen" Anwaltschaft ein, mehr Unterhalt, bla bla bla, zusätzlich wurde das Thema Unterhaltstitel wieder aufgewärmt, ich solle doch nun endlich mal einen dynamischen Titel abgegeben...
Zur Scheidung solle ich mich auch schonmal warm anziehen, wurde ich telefonisch von meiner Ex "bedroht". Einmalzahlungen für die bis zur Trennung geleisteten Kreditraten, Vermögensausgleiche, etc.
Die letzten beiden Abschnitte habe ich genutzt um die Notbremse zu ziehen und eine Privatinsolvenz in Betracht zu ziehen...
Erste Erkundigungen bei NAPPO haben mich darin bestätigt. Ich bin es also angegangen. Insolvenzanwalt gesucht und gefunden, nichts mehr (außer KU) bezahlt, zwei supertolle Urlaubswochen mit meinen Kids gehabt, danach Wohnungssuche...
Bin ich total schnell fündig geworden, bezahlbare 4 Zimmerwohnung 25KM von meinem bisherigen Wohnort entfernt, mein Mitbewohner ist ebenfalls "mitgezogen"... für jeden von uns knapp 300 EUR Wohnkosten Komplett warm.
Meine Ex hat es dann irgendwann mitbekommen dass ich die Privatinsolvenz durchziehe. Ihre Begrüßung zur Abholung meiner Kinder zum nächsten Kinderwochenende im Treppenhaus ihrer Wohnung, war ziemlich heftig:
Schmiss mir den Kinderkoffer entgegen mit den Worten: Das ist das letzte Mal das ich Dir Klamotten mitgebe, ICH FINANZIERE DOCH NICHT WEITER DEIN LEBEN. War mir dann auch egal, hatte zu dem Zeitpunkt bereits eigene Klamotten für die Kinder, weil eh immer zu wenig mitgegeben wurde.
Der Umzug war Mitte August, die außergerichtliche Einigung mit meinen Gläubigern ist erwartungsgemäß gescheitert, Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahren habe ich vorgestern gestellt...
Zum Thema KU gibt es noch zu sagen, dass ich seit Planung der Insolvenz, nur noch den Mindestunterhalt zahle, nicht mehr darüber hinaus. Einen Unterhaltstitel habe ich bis heute nicht unterschrieben und ich habe ziemlich Ruhe, meine Kinder habe ich bis jetzt ohne Probleme alle 14 Tage am Wochenende bei mir. Ich habe keine Ambitionen mehr, in die Betreuung unter der Woche einzusteigen, mit Außnahme der hälftigen Ferien.
Vor zwei Wochen habe ich Post vom Amtsgericht bekommen, meine Ex möchte gerne die Scheidung einreichen und will Prozesskostenbeihilfe.
Der Brief ans Gericht der gegnerischen Seite war der eines zahnlosen Tigers. Sie würde gerne den Versorgungsausgleich durchführen, bei allen anderen Punkten sind sich die Parteien untereinander einig geworden (auch KU)... ich musste so lachen als ich das gelesen habe.
Interessant auch zu sehen, dass die PKH für sie nicht zum Selbstläufer wird. Ich habe vor kurzem eine Abschrift vom Amtsgericht bekommen, welche darauf schließt, dass es da Redebedarf gibt.
Vielen Dank, an dieser Stelle nochmal, an NAPPO, der alle meine Fragen superschnell und qualifiziert immer und immer wieder beantwortet hat. Das war super!