05-07-2016, 18:32
(05-07-2016, 15:15)fragender schrieb: Was ich jedoch komisch finde, dass wenn ich dies mache und das Verfahren einstelle, ich weder eine Garantie habe, noch die wenigen (mir in der Theorie ) zustehenden Informationen.
Nein, irgendeine Garantie hast Du in diesem Fall nicht. Die Frage ist, was hast Du im anderen Fall wirklich?
Im Prinzip hast Du drei Möglichkeiten:
1. Du wartest den Beschluss ab und nimmst ihn so wie er kommt (vermutlich Recht auf Zeugnisse mit Angabe der Schulart, aber ohne sonstige Informationen).
2. Du wartest den Beschluss ab und gehst in die nächste Instanz in der Hoffnung, dass Dir da mehr Informationen zugestanden warden als unter 1.
3. Du nimmst den Antrag zurück und versuchst mit Hilfe der Beratungsstelle wieder eine Beziehung zu Deinen Kindern aufzubauen.
Meiner Meinung nach ist 1. die schlechteste Möglichkeit. Die bloßen Zeugnisse geben Dir auch kein Bild von der Gesamtentwicklung der Kinder. Das ist lediglich jedesmal ein Stich ins Herz, wenn Du diese Minimalinfos bekommst.
Was 2. betrifft, so ist es an Dir abzuschätzen, wie der Verfahrensbeistand bezüglich der anderen Informationen (Photos, Gesundheitszustand, konkrete Schule) argumentiert hat. Er wird ja nun mehr geschrieben haben als bloß auf das informationelle Selbstbestimmungsrecht zu verweisen. Haben die Kinder z.B. argumentiert, aufgrund der bisherigen Vorkommnisse Angst zu haben, dass Du z.B. in der Schule auftauchst und Terz machst?
Nur wenn man weiß, wie stichhaltig diese Begründungen sind, kann man abschätzen, welche Chancen Du vor dem OLG hättest.
Wie gesagt, ich würde 3. präferieren. Es ist die einzige Chance, wieder etwas Echtes in Bezug auf die Kinder aufzubauen. Ohne Gewähr. Ohne Sicherheit. Ohne Recht. Ohne Ansprüche. Aber mit der Option, dass etwas neu entsteht.