16-08-2016, 16:01
(16-08-2016, 13:33)knastfreiheit schrieb: Und ich glaube, in einem deutschen Gefängnis hält man es für einen sehr begrenzten Zeitraum aus, vor allem weil man weiß, man ist keines Verbrechens schuldig.Nicht ganz, bei mir führte das zum Bruch mit alles und allem. Ein Erfahrungsbericht.
Ich ging nach etlichen vorangegangen Gerichtsverfahren bei der Mutter und ihrem neuen Partner mit Megafon protestieren. Ein Gewaltschutzmassnahmeverfahren wurde eröffnet, ich bestätigte im Vergleich 200 Meter Distanz zu halten, wiederholen wollte ich das eeh nicht. Nen Jahr später griff ich zu Papier und Stift und schreibe, komm doch bitte mal mit deinem neuen Partner zu mir und lass uns über unser Kind reden. Jetzt mein weiterer Fehler. Anstatt eine Briefmarke zu nehmen, überbrachte ich die Post selbst. Erneutes Verfahren, die Staatsanwaltschaft meldete sich, wollte mich mal abklopfen. Da ich weder gedroht noch sonst etwas schwer verwerfliches getan habe, tütete die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein. Mutti wendet sich ans Gericht und erreicht 1.000 € aus den theoretischen 250.000 €, ersatzweise 250,- € Tagessatz. Gerichtsvollzieher taucht auf und will die Knete. Da ich ja eeh überhaupt nichts zahlen werde, wollte er mich auch gleich Hops nehmen. Ich erwiderte, dass das gerade ganz schlecht ist, da ich noch hier da dort, etc. Wir vereinbarten einen Termin für meine Verhaftung am folgenden Montag und er deportierte mich persönlich dann in die JVA. 4 Tage Zivilhaft habe ich dann im Kaffee Viereck ohne Türklinke meditiert. Ich hatte die Präsidentensuite gemeinsam mit 2 Mördern. Aus der Haftanstalt entlassen habe ich mir gesagt, es reicht jetzt. Das Kind ist bei der Mutter besser aufgehoben als bei mir, ich quitte
Moralisch lieber knastfreihet habe ich mir auch nichts zu Schulden kommen lassen. Gewonnen habe ich aber auch nichts, ganz im Gegenteil, ich steh jetzt noch schlechter da als vorher und Mutti konnte sich noch einmal einen abgeiern.