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Krankenversicherung Student nach Wegfall Beihilfe
#6
@CheGuevara: Leider nicht. Ging früher ;-)
Die Versicherung unternimmt nicht nur Vollstreckungsmaßnahmen, es bleibt sogar der Vertrag bestehen und es laufen Schulden auf.
Aufgrund der eingeführten Versicherungspflicht, ist die Versicherung dann trotzdem verpflichtet, eine Notfallversorgung zu leisten. Ein Herauskommen aus dem Vertrag ist so aber nicht möglich.

Hat der VN einen Beitragsrückstand, findet er auch keine neue Versicherung. Zumindest bei den Privaten. Hat er die Möglichkeit - was nicht immer gegeben ist - in eine gesetzliche zu schlüpfen, bekommt auch diese Bescheid vom Vorversicherer und Bescheid über die Rückstände. Auch dann steht dem Versicherten nur eine Notfalleistung zu. Auch seitens des neuen Versicherers. Die Schulden bleiben nicht nur, sondern müssen auch erst abgetragen werden, um wieder normale Leistungen zu erhalten.

Bei Rückständen gibt es aber eine Ausnahme: Wird der VN bedürftig und bekommt Leistungen nach dem SGB II, dann sind zwar die Schulden noch da, aber die Versicherung muss trotzdem die vollen Leistungen bezahlen. Das wiederum beschränkt sich aber auf die gesetzliche KV. Die Private, bei der der Hilfsbedürftige noch ist, verbleibt bei den Notfallleistungen.

All das trifft aber auf den obigen Fall nicht einmal zu, denn hier ist das Problem die versicherte Person und die kommt erst gar nicht bis zum Ende des Studiums in die Gesetzliche hinein.

Das ehemals beste Krankenversicherungssystem der Welt ist seit der Schröder-Ära so verkommen und verkompliziert worden, dass es nur noch ein schmähliches Abziehbild einer längst vergangenen Ära ist.

Da lohnt es sich, mal kurz abzudriften:

Als unsere sagenhaft genialen Politiker, in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, in den 90ern von der Dienstleistungsgesellschaft schwafelten und den EU-größten Niedriglohnsektor schufen, sowie unsere "Sozialdemokraten" die "Ich-AG" erfanden um Arbeitslose erst in die Selbständigkeit und dann in die Pleite zu jagen, stellte man plötzlich fest, dass es ja hunderttausende Nichtversicherte gibt, die keine Kohle für die KV hatten.

Statt eine vernünftige Lösung zu suchen, jagte man sie in die Versicherungspflicht. Und man folgte einer Logik, die nur Aliens verstehen können:
Man machte dem ohnehin mehr oder weniger Zahlungsunfähigen eine neue Rechnung auf, indem man herging und die Zeiten der Nichtversicherung mit Beiträgen versah. Ging nun der ehemals Nichtversicherte zwangsweise in eine KV, begehrte diese für die Zeit der Nichtversicherung alle rückständigen Beiträge und produzierte für einen ohnehin Insolventen einen weiteren Schuldenberg. Man wollte also Beiträge haben für eine Zeit, für die man nie Leistungen hat leisten müssen!

Und nun gehen die gesetzl. KV aktuell her und jammern, dass sie 6 Milliarden Euro Rückstände auf nicht gezahlte Beiträge hätten. Natürlich erwähnt man nicht das Zustandekommen dieser Beitragsrückstände, die genau so zustande gekommen sind, wir oben beschrieben. Man hatte sich erhofft, so eine kleine Gelddruckmaschine geschaffen zu haben. Wahrscheinlich weil Frau Merkel immernoch meint, alle Leute hätten in Wahrheit 3 Mille im Monat und würden sie nur verstecken...
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RE: Krankenversicherung Student nach Wegfall Beihilfe - von Nappo - 07-11-2017, 10:53

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