(21-12-2020, 19:49)p__ schrieb: Wie gehts? Bist du in ein emotionales Loch gefallen oder gewinnst du etwas mit der Ruhe jetzt?
Mittlerweile bin ich schon fast wieder im Aufwind. Das emotionale Loch wie du es nennst, hatte ich, als sich mein Weib im Spätsommer 2019 von mir trennen wollte, weil sie für ein halbes oder dreiviertel Jahr einen Neuen hatte, was ich damals nicht wusste. Ich hatte sie angebettelt, das vor allem wg. der Kinder und den Finanzen nicht zu tun und ich war der Meinung, es wurde so langsam schleichend wieder besser. Im nachhinein wurde mir dann klar, dass dass dann mit der Auslöser war, warum ich meine Vorgesetzten angeschrieen habe und wahrscheinlich bei der Arbeit unausstehlich wurde. Zudem habe ich nicht so wie vorher 1x pro Woche Stammtisch, sondern auch unter der Woche zuhause Unmengen Bier in mich reingekippt. Am Wochenende dann am Samstag um spätestens 15 Uhr in die Sportsbar, junge hübsche Bedienungen, Kristallweizen, Bundesliga. Anschließend in die Innenstadt zum Teil bis es hell wurde, oft besinnungslos nach Hause.
Mit Corona wurde das dann noch schlimmer, im Frühjahr 2020 wochentags Bierchallenge auf dem Balkon, am Wochenende mit den Jungs in die Stadt.
Das ging dann bis zu Halloween, als irgendein neuer Typ bei mir zuhause [Unterschreitung des Mindestniveaus] angefasst hat und ich durchgedreht bin. Im Nachhinein wahrscheinlich das Beste für alle. Es ist niemand großartig was passiert, ich kann tun und lassen was ich will, solange ich unterm Radar bleibe, trainiere 3x pro Tag, lass die Finger seit fast 2 Monaten vom Alkohol und verfolge neue Ziele.
Den Klick hat es aber glaub erst gemacht, als ich im Krankenhaus wieder nüchtern wurde, Corona Quarantäne, keinerlei Kontakt zur Familie und neben mir der schwerkranke Senior, den seine Frau vergeblich versucht hat zu erreichen, mehrmals täglich, dass die Krankenschwestern fast wahnsinnig geworden sind, nach 45 Ehejahren. Da habe ich begriffen, dass es vorbei ist und mich in den folgenden 3 Wochen mal hinterfragt. Keller aufgeräumt, alles weggeschmissen was Balast war und mit 2 Anzügen, 1 Rucksack und meinem Laptop ohne Verabschiedung am 30.11. das Haus verlassen. War am Tag vorher noch bei der Psychologin und als ich gesagt habe, ich will alles hinschmeissen und abhauen, meinte sie nur, das Leben ist noch nicht vorbei, Schritt für Schritt, manchmal ist es besser etwas von außerhalb zu betrachten.
Jetzt kam gerade meine Vermieterin vorbei hat mir ein Weihnachtsgeschenk gebracht, ich hab ihr die Kohle für den nächsten Monat in bar in die Hand gedrückt und alles ist gut.
Sobald man wieder mal reisen kann, werde ich nochmal eine Standortwechsel vornehmen. Weiss aber immer noch nicht ob Asien oder Südarmerika, ändert sich momentan wöchentlich.
Tut gut sich alles von der Seele zu schreiben.
Cheereoooo
(22-12-2020, 11:56)Austriake schrieb:(21-12-2020, 19:36)doltovec schrieb:
Aber wo soll das veröffentlicht werden? Sowas fällt doch unter Datenschutz oder? Ich habe jegliche Seite von meinem zuständigen Amtsgericht durchstudiert, ich kann da weit und breit nichts finden, wo das veröffentlicht werden soll. Hat jemand eine Idee?
Bleibt standhaft und falls wir uns nicht mehr sehen allen ein frohes Fest!
Für Dich als Unterhaltspflichtigen und Mann gibt es keinen Datenschutz. Gewöhn dich dran.
Öffentliche Zustellung: das Gericht hängt den Fetzen in einen Glas-Schaukasten im Eingangsbereich des Gerichts, so dass es jeder lesen kann. Damit ist das Dokument öffentlich zugestellt.
In meinem Fall hat das damals ein Kumpel mit dem Handy fotografiert und mir per WhatsApp geschickt. Hat gewisse Heiterkeit ausgelöst damals, ich wohnte sechs Flugstunden entfernt....
Parallel erscheint das noch in der Tageszeitung quasi als öffentlicher Aufruf, sich zu melden. Muss man aber nicht. Mir hat die "Nicht-Zustellbarkeit" mindestens 50.000.-€ eingebracht, die ich ansonsten als nachehelichen Ehegattenunterhalt hätte abdrücken dürfen.
Danke auch das macht mir Hoffnung. Kannst du dich noch daran erinnern in welchem Zeitraum sich das abgespielt hat? Also von Trennung bis Scheidung?
Mein Weib hat beim Jugendamt und der Polizei angegeben, dass wir schon seit 2018 getrennt sind, was ja gelogen ist aber egal und wenn ich das richtig nachgelesen habe, wird man dann nach 3 Jahren geschieden. Heißt nächstes Jahr um die Zeit sollte der "Fetzen" irgendwo im Amtsgericht hängen?! Nun gut es ist, wie es ist!