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drohende gerichtliche Auseinandersetzung
#10
(18-05-2021, 03:20)Ruckzuckmaschine schrieb: Hallo,



Gemeinsames Sorgerecht (GSR)....

wenn Du das gemeinsame Sorgerecht vor Gericht bekommen willst, dann solltest Du für diese Zeit alle anderen Konfliktpunkte ruhen lassen.

Man sollte z.B. nicht parallel ein Umgangs- oder Unterhaltsverfahren führen. Und man sollte allgemein eher wortkarg sein, um in keine Konfliktfalle hineinzurutschen.

Die Kommunikation beschränkst Du auf kindsbezogene, sachliche Themen ohne sich in andere Diskussionen zu verwickeln. Provoziert die Dame, dann sollte man zumindest bis zum Abschluss des Sorgeverfahrens, gelassen drüberstehen und weglächeln.

Naja - wenn sie das parallel vom Zaun bricht - was sollte ich tun? Beispiel: ich beantrage Sorgerecht --> sie nimmt mir meinen Sohn erstmal weg, um den Druck auf mich zu erhöhen? Du meinst, dass man das dann geschehen lassen sollte in diesem Moment? Oder wie verstehe ich dich?

(18-05-2021, 03:20)Ruckzuckmaschine schrieb: Das Sorgerecht bringt Dir soviel, dass Du leichter an Infos kommst und auch mal zum Arzt, zum Kindergarten, zur Schule gehen kannst und mit allen Beteiligten Gespräche führen kannst.

Des Weiteren bringt das GSR Dich als Ansprech-/Betreuungspartner ins Spiel, wenn die Mutter mal frei drehen sollte und das Kind nicht mehr betreuen kann.


Umgangs- und Sorgerecht sind zwar zwei verschiedene paar Schuhe, aber ein gerichtlich vereinbartes/durchgesetzes Wechselmodells bzw. erweitertes Umgangsmodell ist meines Wissens nach ohne GSR nicht realisierbar.

Ach, die informiert mich schon. Bisher jedenfalls. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir klar, dass es mir nicht ums gemeinsame Sorgerecht geht, sondern darum, der (gelebten / gefühlten) Allmacht der KM etwas entgegenzusetzen. Aber das ist eine schlechte Motivation. Das klappt sowieso nicht. Und wie p__ in einem anderen Thread geschrieben hat: das einzig fruchtvolle ist es wohl, das Schlachtfeld zu verlassen. Das fühlt sich unendlich schwer an, aber der Gedanke an ewigen weiteren Kampf zermürbt mich auch nur. Und wofür? Für welches Resultat? Dass man sein Leben lang mit der Vergangenheit beschäftigt ist? Ich weiß nicht...


(18-05-2021, 03:20)Ruckzuckmaschine schrieb: Unterhalt....

(fast) alles ohne Titel ist im Grunde großes Glück.

Ein Titel ist Dein Sklavenpass. Ohne Sklavenpass lebt es sich besser.

Ja, denke ich auch. Andererseits: stetes "Damoklesschwert" (wie du weiter unten in Bezug aufs Sorgerecht ausführst). Wenn ich nicht tue, was sie will, kann sie mich schließlich immer titulieren lassen.

(18-05-2021, 03:20)Ruckzuckmaschine schrieb: Umgang...

Dein Umgang ist Standard, aber für ein kleines Kind sind 12 Tage Pause zu lang. Gerade weil ihr nur 4km auseinander wohnt, solltest Du überlegen mindestens einen weiteren Tag zwischen den Umgängen zu betreuen.

Will sie ja zur Zeit nicht - und schneidet sich damit massiv ins eigene Fleisch. Sie ist faul und ziemlich bequem, liebt es, zu feiern und hat erkannt, dass ihr Kind nicht in der Lage ist, die innere Leere in ihr zu füllen (was sie aber niemals zugeben "darf").

(18-05-2021, 03:20)Ruckzuckmaschine schrieb: Freundin/Beziehung zur Mutter/Konflikte....

Ist Deine jetzige Freundin etwas ernstes? etwas langfristiges?

Die Beziehung zur Mutter war on/off. Kränke sie nicht, ansonsten ist sie nur auf Rache aus und bringt Dir nur Ärger.

Beziehung ist ernst - das spürt die KM und das stört sie ja so. Ich will sie da nicht kränken - im Gegenteil. Aber sie empfindet mein Glück beziehungsweise meine Umorientierung als Kränkung genug. Das ist ja zur Zeit das Problem. Vielleicht hört's irgendwann auf...

Noch etwas: ihre Unsicherheit mit ihrer Mutterrolle ist ein entscheidender Punkt. Siehe "innere Leere". Sie hat nicht viel im Leben - im Grunde genommen nichts. Deswegen kam nach der "Party-Phase" auch der Kinderwunsch. Und jetzt merkt sie eben, dass da nicht so viel zurückkommt, wie sie wohl dachte. Und dafür schämt sie sich. Und sie hat Angst, dass unser Sohn irgendwann zu ihr kommt und sagt "Papa und seine Neue sind soooooo toll, da will ich jetzt hin. Tschüss, Mama!" --> das ist natürlich Quatsch, aber bringt es etwas, das mal anzusprechen ("niemand will und wird dir etwas wegnehmen")? Oder wartet und hofft man, bis sich das (hoffentlich) von allein erledigt?


(18-05-2021, 03:20)Ruckzuckmaschine schrieb: Habe aber auch keine Angst vor ihrer möglichen (erneuten) Aggression, sondern nutze das für Dich. Das Gericht/Jugendamt solltest Du im erneuten Falle unbewiesener Behauptungen darauf hinweisen, dass die letzen Behauptungen von der Mutter sogar zurückgenommen (!) wurden. Das wird auch dieses Mal passieren, nachdem sie sich beruhigt hat.

Naja - "zurückgenommen". Ich habe den Sorgerechtsstreit ja beendet, indem ich den Antrag zurückgezogen habe. Sie hat halt danach wieder eine Beziehung mit mir geführt und sich bei den Beteiligten, die sie in die ganze Nummer mit reingezogen hat, entschuldigt. Aber eine schriftliche Rücknahme ihrer Vorwürfe liegt nicht vor.


(18-05-2021, 03:20)Ruckzuckmaschine schrieb: Noch was strategisches zum GSR....

Bei manchen Müttern ist es sinnvoller das GSR nicht zu beantragen, sondern stattdessen dauerhaft das Damoklesschwert einer möglichen Beantragung über dem Kopf der Mutter schweben zu lassen.
Sie sind dadurch regelmäßig kooperativer :-)

Wenn Du hingegen das GSR hast, merkt so manche ängstliche Mutter, dass es so schlimm gar nicht ist. Aber Du bist dann eben Deinen (Angst-)Trumpf los...

Siehe oben: das gilt ja andersrum auch. Aber wie gesagt: eigentlich habe ich auf das Alles keine Lust. Und ja: sie hängt das Sorgerecht wahnsinnig hoch auf und hat Angst. Auch das ist so ein Punkt: ich habe das Gefühl, mir ihre Ängste zu Eigen zu machen und die Dinge wichtig zu nehmen, die sie für wichtig hält. Eigentlich will ich aus ihrem Griff - darum geht's.

Noch eine Frage: gibt es Erfahrungen mit "Loslassen" hier? Ich meine: Klarheit herrscht in meinem Kopf. Klarheit darüber, dass die KM das alles nur macht, weil sie merkt, dass mein Sohn ihr letzter Druckpunkt ist. Klarheit darüber, dass ewiger Streit nichts besser macht. Und zuletzt Klarheit darüber, dass mein Sohn etwas von mir will - nicht umgekehrt: er will seinen Vater. Mein Leben gab es schon vor dem meines Sohnes, ich muss auch "ohne ihn" glücklich sein.

Nur: wie setzt man das um? Wie verbindet man Gedanken und Gefühle? Ich habe keine Lust zu kämpfen und weiß auch, dass es nirgendwo hin führt. Aber wie habt ihr das gemacht? Was hat euch geholfen, zu akzeptieren? Wie seid ihr damit umgegangen? Ich scheitere daran, die Theorie in die Praxis umzusetzen.
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RE: drohende gerichtliche Auseinandersetzung - von Gautama - 18-05-2021, 08:37

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