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drohende gerichtliche Auseinandersetzung
#24
Hallo Huhnlos,

niemand kann Dir die konkreten Chancen nennen. Denn das ist absolut individuell.

Allein der Begriff "Kindeswohl" ist derart dehnbar, dass die gleiche Handlung um 180° gedreht werden kann.
Beispiel:
A) Kind sagt, es will in den Armen vom Papa einschlafen.
Gutachter: "Der Vater bindet das Kind zu sehr an sich und gestattet dem Kind in diesem Punkt nicht die kindeswohlgerechte freie Entwicklung zu" - "Die Mutter gibt dem Kind ausreichend Raum für eine kindgerechte unabhängige Entfaltung" - "Das Kind sollte somit mehr Zeit bei der Mutter verbringen"
B) Kind sagt, es will in den Armen bei Mama einschlafen.
Gutachter: "Das Kind hat eine höhere Bindung zur Mutter und fühlt sich beim Vater weniger wohl. Dem Vater fehlt hier eine gewisse emotionale Nähe, sodass sich das Kind bei ihm eben weniger gut ausgehoben fühlt wie bei der Mutter. Das muss in einer zukünftigen Umgangsregelung Berücksichtigung finden."

Kindeswohl ist ein Gummibegriff und gibt dem Richter im Grunde eine (fast) 100%ige Entscheidungsfreiheit.

Ich sehe das trotzdem nicht so schwarz wie viele hier im Forum.
Ich kenne auch Fälle, wo die Mutter "Verlierin" war. Allerdings ist das die Minderheit.


Deshalb wiederhole ich mein Rat......

1) Definiere ganz genau Deine Prioritäten
2) Halte Dich kurz! Nur so bietest Du keine Angriffsfläche.
3) Springe niemals auf Provokationen bzw. Nebenkriegsschauplätzen an. Niemals - 1x gebrüllt, 1x beleidigt.... und es wird Dir ewig nachhängen.


Beispiel zu Kurzhalten/Angriffsfläche:
JGRV (Jugendamtsmitarbeiterin/Gutachterin/Richterin/Verfahrensbeiständin): "blabla...erhebliche Konflikte....blabla...das geht ja nun sogar in Richtung Kindeswohlgefährdung...blabla... Vater, was sagen Sie dazu?"
DU: "Die Behauptungen stimmen nicht. Ich will zurückkommen zu meinem Antrag...."
JGRV: "Sie können das doch nicht einfach so wegwischen. Das muss doch zumindest bei Ihnen auch eine erhebliche Enttäuschung über die Mutter hervorrufen."
DU: "Nein, es gibt keine Enttäuschung. Lediglich die Behauptungen sind unwahr. Jetzt will ich aber wirklich zu den kindsbezogenen Inhalten kommen: Ich benötige den zusätzlichen Umgang, weil unser Kind dann auch die Oma sehen kann sowie sich mit dem Nachbarskind treffen kann. Des Weiteren gehen wir Schwimmen und spielen Fußball. Unser Kind ist glücklich über die Aktivitäten und wir fördern durch die Umgangserweiterung auch die Bindung zur Verwandschaft und zu gleichaltrigen Freunden."
FERTIG mit Sprechen...Beschluss/Ergebnis abwarten.
Als wir die Orientierung verloren hatten, verdoppelten wir die Anstrengungen (Mark Twain)
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RE: drohende gerichtliche Auseinandersetzung - von Ruckzuckmaschine - 20-05-2021, 13:10

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