27-08-2009, 00:51
(26-08-2009, 11:12)FreiHerr schrieb: @MightyNighty
Danke für die ausführliche Antwort
Ja, so ähnlich stelle ich es mir vor, englische GmbH, hidden halt. Evtl. wohnsitz woanders. Ganz einfach: ich denke, schlechter als gläserner, optimal pfändbarer Festangestellter wird es mir als FB nicht gehen.
Ich habe deine Story paar mal durchgelesen, bin aber nicht schlau geworden warum Du selbständig wurdest. Du zahlst doch nicht weniger als vorhin, als Festangestellter, oder? Was war die Intention hinter diesem Schritt - bessere Abschreibungsmöglichkeiten, höhere Lebensqualität, die Ex nicht an mehr Geld profitieren zu lassen, was? Was hat Dir die Selbständigkeit gebracht?
Du und paar andere schreiben das Selbstkündigen = Tod ist. Gleichzeitig aber schreibst Du und einige andere: die Kündigung seitens des AG bringt auch nicht viel, ich werde mit großer Wahrscheinlichkeit fiktiv berechnet. Solange ich KU bezahle, ist §170 nicht anwendbar. Wenn ich EU nicht oder nicht vollständig zahle, dann laufen die Schulden auf (wenn nicht gepfändet werden kann), egal wer wem gekündigt hat. Fiktiv werde ich so oder so berechnet.
So gesehen ist die Selbstkündigung nicht viel schlimmer als "unverschuldet" gekündigt zu werden. Wo ist mein Denkfehler?
Dauerhaft krank wäre auch eine Option. Bin leider oder zum Glück nach einer trennungsbedingten Schwächephase wieder ziemlich fit. Gibt es zu diesem Thema passende Foren?
@Goddiejens
Jens, ich denke auch über das Auswandern nach Harter Schritt, werde ich erst wagen, wenn ich sonst keinen billigeren Ausweg sehe.
Hallo Freiherr,
meine Gründe die mich zur Selbstständigkeit bewegten haben zunächst nichts mit dem Unterhalt zu tun.
Du hattest in Deinem Post auch nicht nach Gründen gefragt, deswegen habe ich der Allgemeinheit meine Ausführungen hierzu erspart.
Meiner Meinung nach wärst Du schlecht beraten wenn die einzigen Gründe für eine Selbstständigkeit, die der anstehenden Unterhaltszahlungen der Minimierung und Flucht vor diesen wären.
Ich hatte berufliche sowie private Gründe mich selbstständig zu machen. Meine Mutter ist Pflegebedürftig und meine AP war 600 KM von meinem Wohnort entfernt. Umgang mit meiner Maus und Pflege meiner Mutter wären quasi nicht mehr möglich. Umziehen ginge also nicht. Abhauen auch nicht.
Natürlich ist es viel Arbeit, Du brauchst ein Konzept, Kunden und vieles mehr.
Du schreibst die Gründe ja schon. (Bessere Lebensqualität, Abschreibemöglichkeiten, Gewinne bleiben in der Firma etc.)
Bedenke auch bei Nichtbeschäftigung als FB zahlst Du trotzdem.
Du minimierst das Risiko solange Du Angestellter bist. Die Kohle kommt sicher. Letztlich ist es Deine Entscheidung wie Risikofreudig Du bist.
Ich bin auch in der IT und kann nicht klagen. Das liegt aber an meinem Projekt und meinen Spezialgebiet (nein nicht SAP).
Der Markt zieht etwas an. FB werden in bestimmten Bereichen wieder gesucht.
Andere Firmen stellen dafür aus. Je nach Unternehmen, Branche und Deinen Kenntnissen.
Fakt ist die Zeiten werden für alle härter.
Bei mir ist das Projekt nun sehr wahrscheinlich zum Jahresende um.
Mein Projektgeber ersetzt auch extern durch intern.
Ich habe im schlimmsten Fall ein neues Projekt ab Januar zugesagt bekommen (der Satz hier ist aber deutlich niedriger).
Also überleg es Dir gut.
Eine Festanstellung ist da doch deutlich sicherer.
Die Vorteile einer solchen willst Du also Aufgeben, weil Dir die Tätigkeit zu langweilig sind und Du hoffst Unterhalt zu sparen?
Bist Du bereit für einen Rechtsstreit mit der KM, dem JA, etc..?
Die Ausführungen der Mitstreiter hierzu haben Hand und Fuß.
Den KU für meine Maus bezahle ich.
Damit gibt sich ja dann auch das JA zufrieden (bis zur nächsten Prüfung)
Solltest Du nicht mehr zahlen können lernst Du den tollen Rechtsstaat mal richtig kennen. Die Helferindustrie und die KM freuen sich schon auf Dich.
Mit dem BU sieht das etwas anders aus.
Die Keule will mich an nichts was das Kind betrifft beteiligen, dafür aber meine bestes (Kohle). Ist ein "No Go" für mich.
Dummerweise gibt Ihr dieser tolle Staat recht. Wir werden als Männer (egal in welchem Beschäftigungsverhältnis) immer den kürzeren ziehen.
Trotzdem wehre ich mich.
Mein Exe bekommt den Rachen nie voll und ich werde erst Ruhe haben wenn meine Tochter erwachsen ist.
Es gibt zwei Verlierer Deine Kinder und Du.
Glaube den User hier im Forum. Die wissen wovon sie sprechen.
Finde Dich zunächst mit der Situation zurecht und nimm die Tipps aus der FAQ und von den Mitstreitern an. Entweder Du zahlst, verweigerst, oder am besten Du bist auf der Reise.
Bei Fragen bitte PN
trotzdem "Never surrender"
grüße
Mighty