13-02-2022, 13:50
Hallo!
Hätte eine Frage zum Thema Wechselmodell und eure Einschätzung dazu.
Hintergrund ist, dass beim letztmaligen Zurückbringen des Kindes die Frau mich auf eine "50/50" Regelung angesprochen hat.
Das ging natürlich nach hinten los, weil Sie das weder richtig erklären konnte, noch ich nach 2 Tage Krankem-Kind-Pflegen ich irgendwas dazu sagen konnte - ich kannte das Modell bis dato nicht wirklich. Deswegen war die Diskussion auch unnötig erhitzt. Ich hab gemeint: Jeder soll sich dazu in Ruhe Gedanken machen und wir besprechen das ordentlich am Tisch, aber sicher nicht im Hausflur.
Was die Frau will: Arbeiten. Juhu. Vollzeit! Sogar. Also eine von 100 in diesem Land mit Kind... Soviel habe ich rausbekommen.
Aktuell sieht es bei mir so aus: Kind Samstag&Sonntag bei mir, zusätzlich Mittwoch nachmittags. Eigentlich ist das voll. Weil der Rest ist man ja-bekannt-damit beschäftigt zu arbeiten oder die Wohnung mal zu putzen :/. Also das ist wirklich Maximum. Aber mehr ist einfach nicht zeitlich drin, ohne das Geschäft zu vernachlässigen oder überhaupt mal nichts zu machen.
Geschäft wird besser. Ich hoffe endlich aus dem "Teilzeit-Spülhilfe-netto-Gehalt" von Selbständigkeit dieses Jahr wieder in "Vollzeit-netto-Busfahrergehalt" zu kommen und auch endlich wieder eine "normale" Wohnung zu beziehen, in der ich mir nicht ständig die Knie stoße und am Wochenende nicht Tetris spielen muss, um u.A. das Bett der Tochter ins "Office"-Eck zu schieben. Ich spare jetzt weitere Ausführungen dieser 30qm Höhle mit 5 Löchern drin.
Was war eigentlich geplant:
Wenns endlich gepasst hätte mit dem Cash, war geplant eine normale Wohnung mit 2 Zimmer & die kleine das ganze Wochenende zu holen - läuft 1a mit uns - zu holen. Ggf. halt Freitag nachmittags-bis-Sonntag. Ob und, wann. Das kann ich weder vom Einkommen noch von dem Wohnungsmarkt im Ballungsraum sagen. Es wird.
Jedoch:
Die Frau will nach ihrer Schule von jetzt bis Herbst dann "irgendwas" Vollzeit arbeiten. Wschl. werden die von nichts bis Mindestlohn zahlen - aber das ist nicht mein Thema. Potential hat sie - aber ist ja bekannt, dass man nach 10x etwas versuchen aufgibt, und dann den Weg vom geringsten Widerstand wählt - der am Ende nur noch mehr Probleme produziert...
Was Sie anbot:
Sie hat dann angeboten, ein 50/50 und ich bin dann kein Wochenendvater mehr.
Ich hab damit zuerst nichts anfangen können, da ich dachte: Ich soll die kleine 2 Wochen am Stück in meiner Tetris-Azubi-Wohnung zu mir nehmen. Und dass in dieser Pommesbude 2 Menschen existieren sollen, die für einen schon zu klein ist - nein. Ich kannte mich auch nicht mit den sonstigen rechtlichen oder finanziellen Themen aus. Ich wurde halt total überrumpelt.
Ich hab jetzt aber etwas recherchiert zu diesem Wechselmodell und freue mich über euren Input dazu.
- Wenn eine Regelung, dann wäre das immer wochenweise im Wechsel: Woche 1, Mo-So Papa, Woche 2 Mama, etc.. richtig? Also wirklich 50/50 Betreuungszeit? Gemeinsames Sorgerecht besteht. 15Tage/15 Tage werde ich nicht im dem alter vom Kind machen dafür ist Sie zu jung.
- Thema Unterhalt ist dann NULL/NULL. Es sei denn einer macht 2000€ im Monat netto, der andere 3000€.. Richtig? Würde ja auch Sinn machen
- Größere Anschaffungen (Kinderwagen... etc. Schulreise) würden dann geteilt werden. Empfehlung war ja 100€ aufwärts laut FAQ Dokument.
- Wohnsitz: Will ich auf meiner Wohnung haben. Sonst kein Deal. Die "Minimalversion" von Chef will ich. Dann muss ich kein betteln, rumdiskutieren wegen Kindergarten, Pässe, Kindergeld, und was weiss ich noch alles. Und wenn Olga meint von heute auf morgen Job zu schmeissen und auf Weltreise zu machen und ich hab das Kind dann 24/7 ist wenigstens zumindest ein Teil rechtlich für mich geklärt. Ich will das so, das ist ein EGO-Ding und Minimalstversion von Sicherheit.
- Kindergeld wird geteilt, klar. Oder ggf. bei großen Einkommensdifferenzen anteilig angerechnet. Kriegt sie dann überwiesen.
- Kindergarten wäre dann von 830-1530 (ca. ). Das wäre für mich kein Thema, ich kann ggf. wichtige Geschäftsmeetings auch auf die Woche drauf legen, oder auch um die Mittags/Vormittagszeit. Ich kann das einrichten. Weniger Kindergartenzeit würde bei mir (aktuell) (noch) nicht klappen.
- Angedacht, wenn: Nur sobald Einkommen&Wohnung passt. Zuerst Einkommen, dann größere Wohnung.
- Kommende Wohnung muss natürlich in nähe Kindergarten sein - sonst bringt das alles nichts. Ich kann mir und will mir auch kein Auto mehr leisten - Karre ist totaler Bullshit.
- Dass das Land .de in allem hintendran ist, ist bekannt, auch in diesen rechtlichen Dingen.
- Ob Svetlana dann dem neuen Arbeitgeber ein Wechselmodell vorschlagen kann, ist ihr Problem.
- Alternativen wäre: Kompletter Rollen&Wohnungstausch: Natscha nimmt sich eine kleine Wohnung, ist Vollzeit am arbeiten, nimmt am Wochenende das Kind, ich nehme die ehemalige Wohnung 5 Tage und bin nahezu Vollzeit arbeiten + Unterhalt (Welche Mutti würde das machen)....
- Alternative 2: Ich hole das Kind 5 Tage die Woche ab und betreue es nach dem Kindergarten bis abends. (Hier werde ich Unterhalt reduzieren müssen, sollte das Kind auch noch am Wochenende bei mir sein. Das gleicht sich ja sonst nicht aus)
- Alternative 3: Babysitter-Zuschuss + das Kind ist am Wochenende bei mir + ein Tag die Woche, wie regulär. Das ist teuer (Zuschuss + Kindesunterhalt)
- Vorteile Wechselmodell, wie ich sehe:
- Größere Wohnung macht dann Sinn, da ich diese eh geplant habe
- Dieser realitätsfern-berechnete Unterhalt entfällt
- Noch bessere Kindesbeziehung.
- Natascha kann dann endlich ihrer Vollzeit-Kekse-Kaffe-Passion nachgehen, wenn das Arbeitgeber mitmachen und sich wieder wichtig fühlen beim Daten in Tabellen von Links nach Rechts kopieren...
Hab ich irgendwelche Nachteil?
- Größere Wohnung, war jedoch eh geplant
- Kommunikation ggf. mit Mutter - idr. aber 3-4 von 365 Tage im Jahr stressfrei, die 3-4 aber total shitty
- Natürlich Grundausstattung fürs Kind Notwendig - Klamotten, Schlafsachen.
Das kostet keine Unmengen und habe vieles davon eh schon...
- Kochen kann ich... putzen und spülen auch. Sogar bügeln...
- Geschäftszeiten kann ich einrichten, solange Kindergarten bis ca. 15 oder 15:30 geht.
- Die paar Mehrkosten sind wschl. neutral gegenüber dem Jetzt. Wohnung würde eh bestehen, ca. 320€ Unterhalt entfällt, 110€ Kindergeld wären ja dabei > das langt für Essen, da im Kindergarten eh Halbpension besteht
- Hälfte Vollzeit Kindergarten, ca. 100€ Kosten anteilig
- Ggf. sonstige Kindeskosten, 150-200€ im Monat
Muss:
- Angemessene Wohnung und min. 2 Zimmer, besser 2,5
- Wohnsitz bei mir gemeldet.
- In der Nähe vom Kindergarten
Worst Case:
- Irina hat kein Bock mehr auf Job oder Wechselmodell oder will wieder zu Hartz4 zurück.. Dann gehts wieder zurück zu Wochenendpapa..
dann ist ja wieder Unterhalt fällig, größere Wohnung bräuchte ich ja eh..
- Natalya muss ihren neuen Job im Griff haben und nicht meinen, dass ich dann mal spontan das Kind nehme, nur weil Chefdepp kurz vor Schluss noch sein Absolut unwichtiges Meeting ablatzen will, da gerade die letzte Powerpoint fertig gebastelt wurde.. Wird dann ggf. öfters ein "Nein, heute nicht" > und wenn, werden die Tage auch rolliert. Da es bei 50/50 bleiben wird.
- Sollte es zukünftige Arbeitgeber nicht wollen, muss das ihr Problem sein, eine Lösung zu finden. Fertig.
Hab ich irgendwas vergessen?
*Name der Ex geändert aus Datenschutzgründen ;-/
Hätte eine Frage zum Thema Wechselmodell und eure Einschätzung dazu.
Hintergrund ist, dass beim letztmaligen Zurückbringen des Kindes die Frau mich auf eine "50/50" Regelung angesprochen hat.
Das ging natürlich nach hinten los, weil Sie das weder richtig erklären konnte, noch ich nach 2 Tage Krankem-Kind-Pflegen ich irgendwas dazu sagen konnte - ich kannte das Modell bis dato nicht wirklich. Deswegen war die Diskussion auch unnötig erhitzt. Ich hab gemeint: Jeder soll sich dazu in Ruhe Gedanken machen und wir besprechen das ordentlich am Tisch, aber sicher nicht im Hausflur.
Was die Frau will: Arbeiten. Juhu. Vollzeit! Sogar. Also eine von 100 in diesem Land mit Kind... Soviel habe ich rausbekommen.
Aktuell sieht es bei mir so aus: Kind Samstag&Sonntag bei mir, zusätzlich Mittwoch nachmittags. Eigentlich ist das voll. Weil der Rest ist man ja-bekannt-damit beschäftigt zu arbeiten oder die Wohnung mal zu putzen :/. Also das ist wirklich Maximum. Aber mehr ist einfach nicht zeitlich drin, ohne das Geschäft zu vernachlässigen oder überhaupt mal nichts zu machen.
Geschäft wird besser. Ich hoffe endlich aus dem "Teilzeit-Spülhilfe-netto-Gehalt" von Selbständigkeit dieses Jahr wieder in "Vollzeit-netto-Busfahrergehalt" zu kommen und auch endlich wieder eine "normale" Wohnung zu beziehen, in der ich mir nicht ständig die Knie stoße und am Wochenende nicht Tetris spielen muss, um u.A. das Bett der Tochter ins "Office"-Eck zu schieben. Ich spare jetzt weitere Ausführungen dieser 30qm Höhle mit 5 Löchern drin.
Was war eigentlich geplant:
Wenns endlich gepasst hätte mit dem Cash, war geplant eine normale Wohnung mit 2 Zimmer & die kleine das ganze Wochenende zu holen - läuft 1a mit uns - zu holen. Ggf. halt Freitag nachmittags-bis-Sonntag. Ob und, wann. Das kann ich weder vom Einkommen noch von dem Wohnungsmarkt im Ballungsraum sagen. Es wird.
Jedoch:
Die Frau will nach ihrer Schule von jetzt bis Herbst dann "irgendwas" Vollzeit arbeiten. Wschl. werden die von nichts bis Mindestlohn zahlen - aber das ist nicht mein Thema. Potential hat sie - aber ist ja bekannt, dass man nach 10x etwas versuchen aufgibt, und dann den Weg vom geringsten Widerstand wählt - der am Ende nur noch mehr Probleme produziert...
Was Sie anbot:
Sie hat dann angeboten, ein 50/50 und ich bin dann kein Wochenendvater mehr.
Ich hab damit zuerst nichts anfangen können, da ich dachte: Ich soll die kleine 2 Wochen am Stück in meiner Tetris-Azubi-Wohnung zu mir nehmen. Und dass in dieser Pommesbude 2 Menschen existieren sollen, die für einen schon zu klein ist - nein. Ich kannte mich auch nicht mit den sonstigen rechtlichen oder finanziellen Themen aus. Ich wurde halt total überrumpelt.
Ich hab jetzt aber etwas recherchiert zu diesem Wechselmodell und freue mich über euren Input dazu.
- Wenn eine Regelung, dann wäre das immer wochenweise im Wechsel: Woche 1, Mo-So Papa, Woche 2 Mama, etc.. richtig? Also wirklich 50/50 Betreuungszeit? Gemeinsames Sorgerecht besteht. 15Tage/15 Tage werde ich nicht im dem alter vom Kind machen dafür ist Sie zu jung.
- Thema Unterhalt ist dann NULL/NULL. Es sei denn einer macht 2000€ im Monat netto, der andere 3000€.. Richtig? Würde ja auch Sinn machen
- Größere Anschaffungen (Kinderwagen... etc. Schulreise) würden dann geteilt werden. Empfehlung war ja 100€ aufwärts laut FAQ Dokument.
- Wohnsitz: Will ich auf meiner Wohnung haben. Sonst kein Deal. Die "Minimalversion" von Chef will ich. Dann muss ich kein betteln, rumdiskutieren wegen Kindergarten, Pässe, Kindergeld, und was weiss ich noch alles. Und wenn Olga meint von heute auf morgen Job zu schmeissen und auf Weltreise zu machen und ich hab das Kind dann 24/7 ist wenigstens zumindest ein Teil rechtlich für mich geklärt. Ich will das so, das ist ein EGO-Ding und Minimalstversion von Sicherheit.
- Kindergeld wird geteilt, klar. Oder ggf. bei großen Einkommensdifferenzen anteilig angerechnet. Kriegt sie dann überwiesen.
- Kindergarten wäre dann von 830-1530 (ca. ). Das wäre für mich kein Thema, ich kann ggf. wichtige Geschäftsmeetings auch auf die Woche drauf legen, oder auch um die Mittags/Vormittagszeit. Ich kann das einrichten. Weniger Kindergartenzeit würde bei mir (aktuell) (noch) nicht klappen.
- Angedacht, wenn: Nur sobald Einkommen&Wohnung passt. Zuerst Einkommen, dann größere Wohnung.
- Kommende Wohnung muss natürlich in nähe Kindergarten sein - sonst bringt das alles nichts. Ich kann mir und will mir auch kein Auto mehr leisten - Karre ist totaler Bullshit.
- Dass das Land .de in allem hintendran ist, ist bekannt, auch in diesen rechtlichen Dingen.
- Ob Svetlana dann dem neuen Arbeitgeber ein Wechselmodell vorschlagen kann, ist ihr Problem.
- Alternativen wäre: Kompletter Rollen&Wohnungstausch: Natscha nimmt sich eine kleine Wohnung, ist Vollzeit am arbeiten, nimmt am Wochenende das Kind, ich nehme die ehemalige Wohnung 5 Tage und bin nahezu Vollzeit arbeiten + Unterhalt (Welche Mutti würde das machen)....
- Alternative 2: Ich hole das Kind 5 Tage die Woche ab und betreue es nach dem Kindergarten bis abends. (Hier werde ich Unterhalt reduzieren müssen, sollte das Kind auch noch am Wochenende bei mir sein. Das gleicht sich ja sonst nicht aus)
- Alternative 3: Babysitter-Zuschuss + das Kind ist am Wochenende bei mir + ein Tag die Woche, wie regulär. Das ist teuer (Zuschuss + Kindesunterhalt)
- Vorteile Wechselmodell, wie ich sehe:
- Größere Wohnung macht dann Sinn, da ich diese eh geplant habe
- Dieser realitätsfern-berechnete Unterhalt entfällt
- Noch bessere Kindesbeziehung.
- Natascha kann dann endlich ihrer Vollzeit-Kekse-Kaffe-Passion nachgehen, wenn das Arbeitgeber mitmachen und sich wieder wichtig fühlen beim Daten in Tabellen von Links nach Rechts kopieren...
Hab ich irgendwelche Nachteil?
- Größere Wohnung, war jedoch eh geplant
- Kommunikation ggf. mit Mutter - idr. aber 3-4 von 365 Tage im Jahr stressfrei, die 3-4 aber total shitty
- Natürlich Grundausstattung fürs Kind Notwendig - Klamotten, Schlafsachen.
Das kostet keine Unmengen und habe vieles davon eh schon...
- Kochen kann ich... putzen und spülen auch. Sogar bügeln...
- Geschäftszeiten kann ich einrichten, solange Kindergarten bis ca. 15 oder 15:30 geht.
- Die paar Mehrkosten sind wschl. neutral gegenüber dem Jetzt. Wohnung würde eh bestehen, ca. 320€ Unterhalt entfällt, 110€ Kindergeld wären ja dabei > das langt für Essen, da im Kindergarten eh Halbpension besteht
- Hälfte Vollzeit Kindergarten, ca. 100€ Kosten anteilig
- Ggf. sonstige Kindeskosten, 150-200€ im Monat
Muss:
- Angemessene Wohnung und min. 2 Zimmer, besser 2,5
- Wohnsitz bei mir gemeldet.
- In der Nähe vom Kindergarten
Worst Case:
- Irina hat kein Bock mehr auf Job oder Wechselmodell oder will wieder zu Hartz4 zurück.. Dann gehts wieder zurück zu Wochenendpapa..
dann ist ja wieder Unterhalt fällig, größere Wohnung bräuchte ich ja eh..
- Natalya muss ihren neuen Job im Griff haben und nicht meinen, dass ich dann mal spontan das Kind nehme, nur weil Chefdepp kurz vor Schluss noch sein Absolut unwichtiges Meeting ablatzen will, da gerade die letzte Powerpoint fertig gebastelt wurde.. Wird dann ggf. öfters ein "Nein, heute nicht" > und wenn, werden die Tage auch rolliert. Da es bei 50/50 bleiben wird.
- Sollte es zukünftige Arbeitgeber nicht wollen, muss das ihr Problem sein, eine Lösung zu finden. Fertig.
Hab ich irgendwas vergessen?
*Name der Ex geändert aus Datenschutzgründen ;-/
Lies die Bibel.