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Wie umgehen mit den gestiegenen Kosten
#38
(06-04-2022, 12:36)Nuffü schrieb: Das Gasherd eh "stillgelegt" wird, sehe ich so absolut nicht, da sollte die Polemik der Presse nicht so ernst genommen werden, aber das ganze mit etwas Weitsicht zu betrachten ist nicht verkehrt.

Der wird durchaus stillgelegt, nämlich wenn du das Gas nicht mehr zahlen kannst. Rechnen wir: Unser laufender Vertrag für Erdgas wurde zum 1.4. erhöht, vorher waren wir bei irgendwas um die 6 Cent pro kwh, jetzt 13. Effizienz beim Gasherd liegt bei 30%, man braucht also >43 Cent, damit ein kwh im Spaghettiwasser ankommt. Hat sich was mit billig - vorbei. Über die Heizung reden wir lieber nicht. Und das ist auch nur der erste Schritt. Der Gasmarkt kennt nur einen Weg, nach oben und über die zusätzlichen politischen Risiken brauche ich wohl nichts zu sagen. Das US-Frackinggas, das nun über nichtexistierende Terminals importiert werden soll ist übrigens auch sauteuer. Das wird nichts mehr billiger.

Und zum Strom: Die Neuverträge bilden die tatsächliche Marktsituation ab. Die laufenden Verträge irgendwann auch, aber sie reagieren mit Verzögerung. Es gibt noch viele Leute, die derzeit um die 30 Cent zahlen, aber wir sind mitten in der Preisexplosion. EON hat gestern zugelangt, das ging auch gross durch die Presse und angekündigt, dass noch lange nicht das Ende der Fahnenstange ist. In den Blättern Sätze wie "Grosshandelspreise Gas 20fach so teuer, Strom achtfach". Tralala.

Für den Grossteil der Bevölkerung und vor allem Unterhaltspflichtige gibt es keine Einsparluft bei Strom. Wir hatten schon die letzten Jahre die höchsten Strompreise der Welt. Es haben doch schon alle die machbaren Dinge gemacht, brav die Lampen ausgetauscht seit es LEDs auch billig beim Aldi gibt, nach Netzteilen gesehen und all das Zeug. Kühlgeräte sind die letzten 10 Jahren nicht mehr sparsamer geworden, Kochherde sowieso nicht. Klar könnte man noch was sparen - welcher Unterhaltspflichtige wohnt im Haus mit Süddach und kann sich nebenher eine fünfstellige Summe für eine Solaranlage leisten? Das billigste wäre noch ein Stromaggregat, das illegalerweise mit Heizöl läuft.

Restaurants, Bars - wer sich das tatsächlich noch leisten konnte, hat es sich Dank Corona auch schon längst abgewöhnt. Immerhin sind deswegen auch einige Fahrten weggefallen, weil manchmal auch Videokonferenz geht, egal ob Heimbüro oder Vereinstreffen.
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RE: Wie umgehen mit den gestiegenen Kosten - von p__ - 06-04-2022, 13:46

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