10-05-2022, 10:17
(10-05-2022, 07:20)faulman schrieb: Wie seht ihr das mit den Maedels, wie schafft mann eine Scheidung halbwegs ohne Folgeschaeden durchzufuehren, werden Kinder wieder gluecklich??
Eine a) an die Realitäten des Familienrechts anerkennende Lebensführung und b) reines Glück bei einer Trennung.
a) hast du schon mal gründlich falsch gemacht, wie die meisten Männer. Der Hauptverdiener zu sein wie in deinem Fall mit dem dreifachen Nettoeinkommen wie die Ehefrau, das ist absolut tödlich. Daraus speisen sich fetteste Unterhaltsanssprüche, daraus ergibt sich ein Lebensmodell bei dem du schon zu Ehezeiten der Geldranschaffer und kinderferne Elternteil bist, damit zahlt alles doppelt und dreifach. Beispiel Haus: Sicher sind beide Eigentümer. Du arbeitest dir damit schon zu Ehezeiten einen ab und zahlst alle Raten alleine. Damit bezahlst du einen Hauswert, den du bei einer Scheidung gleich ein zweites Mal zu zahlen hast, wenn du das von dir bereits voll bezahlte Haus behalten willst. Beispiel Kinder: Als Hauptverdiener mit Teilzeithausfrau wirst du es unendlich schwer haben, so etwas wie ein Wechselmodell zu bekommen, selbst "erweiterter Umgang" wird schwierig, du hast ja weiterhin viel Geld ranzuschaffen.
Das Unterhaltsrecht erzwingt folgendes: Deine Leistung baut Ansprüche Dritter an dich auf, auch lebenslange Ansprüche! Wer das Unterhaltsrecht berücksichtigt, verdient nicht mehr als die Ehefrau, investiert mindestens dieselbe Zeit in Kinderbetreuung wie die Ehefrau, stellt vor der Ehe klar dass Berufspausen der Ehefrau nicht in Frage kommen. Sind diese Faktoren nicht umsetzbar oder gibt es zZweifel bei der Partnerin, dann lässt man es sein.
b) ist noch offen bei dir. Ein Drittel der Scheidungen laufen kooperativ, "harmonisch" ab. Dann geht alles. Wer und wessen Expartnerin sich einigen kann und nicht alles herausholt, was "ihm zusteht", der geht auch nicht unter. Anfangs sieht es oft danach aus, aber im Verlauf einer Trennung wirds dann doch noch sehr strittig. Risikofaktoren sind gemeinsames Eigentum und gemeinsame Kinder. Dann liegt die Quote noch niedriger.