22-02-2023, 22:14
(22-02-2023, 21:49)p__ schrieb: Frauen werden ihrer stereotypen Rolle als Vollzeittherapeutin für emotional distanzierte Männer überdrüssig. Sie wünschen sich einen Partner, der emotional offen und einfühlsam ist, also das Gegenteil des uralten männlichen Ideals. "Heutzutage erwarten Frauen in Amerika mehr von Männern", so Levant, "und leider haben so viele Männer nicht mehr zu geben".
Die gleichen emotionalen Defizite, die Männern bei der Partnersuche schaden, behindern sie auch beim Aufbau sinnvoller Freundschaften. Fünfzehn Prozent der Männer geben an, keine engen Freundschaften zu haben, ein Anstieg um das Fünffache gegenüber 1990, so eine Studie des Survey Center on American Life.
"Männer sind von Natur aus weniger beziehungsfähig als Frauen", sagt Richard Reeves, ein Senior Fellow der Brookings Institution, dessen neues Buch "Of Boys and Men" viel Lob geerntet hat. Reeves verweist auf einen kürzlich erschienenen Saturday Night Live-Sketch, in dem der Hundepark in der Nachbarschaft als "Männerpark" umgedeutet wurde, und macht sich über "die Abhängigkeit der Männer von Frauen, die die emotionale Arbeit für sie erledigen" lustig.
Es wird so dargestellt, als seien Männer von Natur aus emotional defizitär und eine Beziehung für die Damen daher wenig sinnvoll. Das ist schon ziemlich sexistisch und vor allem auch einfach nicht wahr. In Zeiten wo das Erwerbsleben für die Damen härter war als heute, sind sie mit exakt den gleichen Männern viel eher eine dauerhafte Beziehung eingegangen. Da scheint es wohl auch handfeste wirtschaftliche Gründe zu geben warum die aktuelle Entwicklung so ist. Männer erwirschaften nach wie vor einen Großteil der realen Wirtschaftsleistung. Es spiegelt sich nur leider nicht im ausgezahlten Netto wieder.