15-03-2023, 19:04
(15-03-2023, 18:07)Traurigeperson schrieb: Und ich hadere momentan was die bessere Strategie ist: Interesse am sehen des Kindes ggü. Ex weiterhin bekunden oder mich auch zurück ziehen. Ich würde am liebsten nix mehr mit dem scheiß zu tun haben. Ich wollte das Kind ja nicht. Ich will Kinder aber nicht unter solchen Umständen. Meint ihr mein Leben ist gelaufen oder meint ihr man kann oder man sollte sogar jetzt erst recht eine Familie gründen? (Vorausgesetzt man trifft die Richtige natürlich) Ich fühl mich wie ein richtiger Versager jetzt und nicht mehr wohl in meiner Haut.
Wichtige Fragen, die du dir da stellst. Hatte ich mich auch gefragt, bin dann anschliessend noch Vater von mehreren Kindern geworden und in guter Partnerschaft. Allerdings war ich recht streng mit den Voraussetzungen dafür und ich war vorher auch ohne all das glücklich, ohne das Gefühl zu haben ich müsse mich wieder verpartnern und Kinder machen. Ich war war also wirklich frei für verschiedene Wege und nicht abhängig davon, nur auf einem Weg glücklich zu sein.
Aber in der Mehrheit der Fälle stimmen die Voraussetzungen nicht oder es wurde zu wenig dazugelernt oder -am häufigsten- man ist selber so unflexibel, unveränderlich geworden dass man das Ökosystem "Familie" und "Familienrecht" nicht mehr so gestalten und anpassen kann, dass man nicht untergeht. Ich habe mich angepasst, war radikal, Beruf hingeworfen, Unterhaltspreller für das erste Kind, seither kriegt keiner mehr etwas von mir und kann auch nichts fordern, was eine unglaubliche Freiheit bedeutet. Nebenbei fallen auch alle Goldsucherinnen ab wie Zecken, die auf einen blutleeren Wirt treffen. Sowas ziehen jedoch die Wenigsten konsequent durch. Aber wenn heute meine Partnerschaft zerbrechen würde, kassiere ICH ab und da ich der Haupterzieher bin, wird es deutlich schwieriger, mit die Kinder zu entziehen.
Das Engagement für das Kind, das erledigt sich sowieso wenn es von der Mutter torpediert wird. Wenn es eng abgesteckt wird von der Mutter, frustriert es auf Dauer alle und die grösser werdenden Kinder lösen sich früh vom Umgangsonkel. Das ist es nicht wert und hinterlässt schmerzhafte Leerstellen. Ich habe ja schon dazu geraten, die Energie für Klagen etc. zu begrenzen, wenn die Mutter bockt. Sollte dir eine gelebte Vaterschaft zugestanden werden, bringt es dir und dem Kind was, das auch zu nutzen, freigiebig mit Zeit und Geld umzugehen. Gegenüber dem Kind, nicht der Mutter.
Aus der Depression rauskommen ist aber wichtiger, ohne Gesundheit geht nichts.