10-04-2023, 15:35
Also 14 Jahre, die Ehe endet erst mit der Scheidung. Bei vier Kindern, womöglich schon vor der Ehe schwanger könnte die Gegenseite durchaus auf einen besonderen Vertrauenstatbestand gehen, der durch die Ehe entstanden ist. Der damit mögliche Versuch einer Forderung ohne Zeitbeschränkung wird meiner Meinung nach davon abhängen, was bei dir zu holen ist.
Teilzeit... "kommt drauf an". Wenn du von Anfang an nur teilzeitbeschäftigt warst und den Kindesunterhalt bezahlen kannst, dürfte das nicht zu knacken sein. Wenn du vor der Trennung in Teilzeit gegangen bist, wird man dir vorwerfen, das sei ein Trick gewesen, um die berechtigten Ansprüche deiner Frau zu drücken, just vor der Trennung das Einkommen zu vermindern, um übrigen sei das nicht eheprägend gewesen. Es wird also unter anderem um die Frage gehen, was "eheprägend" war. War es Teilzeit? Wie waren die Planungen? Hast du beim Arbeitgeber für immer auf Teilzeit geschaltet oder irgendeinen Zeitraum angekündigt? Deine Frau wird das wissen und es natürlich zu ihren Gunsten verwerten. Ihr Ansage, dich zu ruinieren, würde ich sehr, sehr ernst nehmen. Und wenn dir das kindlich-trotzig erscheint: Sie wird dich nicht ruinieren, aber ihr Anwalt.
Du siehts an diesen Ausführungen, dass hinter jeder Frage fünf weitere Fragen kommen und die Antworten meistens eine Vergangenheit betreffen, die du sowieso nicht mehr ändern kannst. Das wird dein Anwalt abprüfen und darstellen. Konzentriere dich besser auf die Gegenwart, Verhinderung von Missbrauch des Gewaltschutzgesetzes, Verhinderung von Missbrauch deiner Privatangelegenheiten, Überlegungen zur Strategie mit den Kindern. Letzteres hat wenig Freiheitsgrade. Du träumst wie Jeder vom Wechselmodell. Denk das mal konkret durch mit allen Details, ob das ein Ziel sein kann. Du brauchst eine geeignete Wohnung in Lage und Grösse und musst Miete zahlen oder was kaufen, du brauchst die Zeit dafür, du musst unterhaltsrechtliche Verpflichtungen bedienen (verdient die Mutter nichts, zahlst du so oder so alles allein!), da hängt sehr viel dran. Rechne eventuelle Abflüsse durch einen Zugewinnausgleich ein, die Scheidungskosten, eventuell Folgesachen. Rechne ein, dass viele deine Rentenpunkte samt privater Vorsorge über den Versorgungsausgleich weg sind und dir nach weiteren Teilzeitjahren nur noch Altersarmut blüht.
Sammle offene Fragen für den Anwalt, wenn der routiniert ist wird er dazu auch was sagen, dafür wird er gut bezahlt.
Teilzeit... "kommt drauf an". Wenn du von Anfang an nur teilzeitbeschäftigt warst und den Kindesunterhalt bezahlen kannst, dürfte das nicht zu knacken sein. Wenn du vor der Trennung in Teilzeit gegangen bist, wird man dir vorwerfen, das sei ein Trick gewesen, um die berechtigten Ansprüche deiner Frau zu drücken, just vor der Trennung das Einkommen zu vermindern, um übrigen sei das nicht eheprägend gewesen. Es wird also unter anderem um die Frage gehen, was "eheprägend" war. War es Teilzeit? Wie waren die Planungen? Hast du beim Arbeitgeber für immer auf Teilzeit geschaltet oder irgendeinen Zeitraum angekündigt? Deine Frau wird das wissen und es natürlich zu ihren Gunsten verwerten. Ihr Ansage, dich zu ruinieren, würde ich sehr, sehr ernst nehmen. Und wenn dir das kindlich-trotzig erscheint: Sie wird dich nicht ruinieren, aber ihr Anwalt.
Du siehts an diesen Ausführungen, dass hinter jeder Frage fünf weitere Fragen kommen und die Antworten meistens eine Vergangenheit betreffen, die du sowieso nicht mehr ändern kannst. Das wird dein Anwalt abprüfen und darstellen. Konzentriere dich besser auf die Gegenwart, Verhinderung von Missbrauch des Gewaltschutzgesetzes, Verhinderung von Missbrauch deiner Privatangelegenheiten, Überlegungen zur Strategie mit den Kindern. Letzteres hat wenig Freiheitsgrade. Du träumst wie Jeder vom Wechselmodell. Denk das mal konkret durch mit allen Details, ob das ein Ziel sein kann. Du brauchst eine geeignete Wohnung in Lage und Grösse und musst Miete zahlen oder was kaufen, du brauchst die Zeit dafür, du musst unterhaltsrechtliche Verpflichtungen bedienen (verdient die Mutter nichts, zahlst du so oder so alles allein!), da hängt sehr viel dran. Rechne eventuelle Abflüsse durch einen Zugewinnausgleich ein, die Scheidungskosten, eventuell Folgesachen. Rechne ein, dass viele deine Rentenpunkte samt privater Vorsorge über den Versorgungsausgleich weg sind und dir nach weiteren Teilzeitjahren nur noch Altersarmut blüht.
Sammle offene Fragen für den Anwalt, wenn der routiniert ist wird er dazu auch was sagen, dafür wird er gut bezahlt.