11-04-2023, 11:55
(11-04-2023, 00:42)Nintendo schrieb: Schön, dass ihr immer vom Schlimmsten ausgeht, so kann man sich wenigstens darauf vorbereiten.
Das beste ist, wenn man den Selbstschutz gar nicht braucht, den man beachtet hat. Statistisch ist das in einem Drittel der Scheidungen richtig. Ein weiteres Drittel wird strittig, es gibt auch mal Übergriffe, Tiefschläge, meist nicht am Anfang sondern sich aufschaukelnd im Verlauf mit ruhigen Phasen, aber es gibt keinen Dauerkrieg. Das letzte Drittel ist der Dauerkrieg in den Variationen ständiger Angriffe oder totalem, destruktivem Abbruch. Das wird existentiell und lebensverändernd und man ärgert sich lange, sehr lange über eigene Unterlassungen am Anfang, die sich wie eine Kettenreaktion negativ weiter fortpflanzen.
Man bereitet sich nie auf schönes Wetter und Niedrigwasser vor, sondern auf die Flut und hofft gleichzeitig, dass es harmlos wird. Vielleicht für dich Gemeinplätze, ich habs aber zu oft erlebt dass selbst solche simplen Erkenntnisse nicht ernst genommen werden, weil es ja harmlos angefangen hat, weil die Ex nicht so eine ist, weil der Anwalt Hoffnung gemacht hat, weil ja ein Grundvertrauen weiter vorhanden ist, weil die grantigen Spinnerväterversager übertreiben, weil das Leben bisher gut gemeistert wurde, weil nichts so heiss gegessen würde wie es gekocht wird weil weil weil.
Wenn du Voraussetzungen fürs Wechselmodell siehst, nur zu. Der heutige Trick dagegen ist das "Zugeständnis" des "erweiterten Umgangs". Fast-Wechselmodell und man kriegt auch eine Herabstufung in der Düsseldorfer Tabelle. 40% Betreuungsaufwand, dafür nur 120% statt 130% Unterhalt. Wird sicher spassig vor Gericht, häufige Gegenargumente bei mehr Kindern sind Unpraktikabilität bei der Kinderzahl (Beispiel: zwei nahe Wohnungen für 4 Kinder werden benötigt) oder eine nötige und dem Kindeswohl nicht dienliche Geschwistertrennung. Vielleicht stimmt sie auch freiwillig zu, Unterhalt kriegt sie sowieso fett und lange von dir. Berichte auf jeden Fall, wie es weiterging.