05-01-2024, 20:49
Der Fall ist ja in aller Munde und über Google sind Artikel massenhaft abrufbar. Erschreckend und faszinierend zugleich, wie sehr die Entführerin hierzulande als Opfer des Ganzen hoch stilisiert wird.
Selbst sog. "Väterrechtler" wie Markus Witt, konnten sich dem Ganzen wohl nicht entziehen und hoffen wohl über deren Parteinahme zu Gunsten der sog. Mutter, ein paar Brocken Verständnis für "ihre Anliegen" abgreifen zu können. Wie naiv.
Hier sein Artikel:
https://hochstrittig.org/wenn-der-staat-...mKhkTGnrLM
Blättert man ein wenig zurück, findet man z.B. einen Artikel (Bild am Sonntag) vom Februar 2023, mit der Überschrift: "Nicht ohne meine Kinder", dabei das Konterfei einer traurigen Mutter, weil deren Kinder beim Vater in Dänemark seien, der sie einfach nicht zurück gebracht habe.
https://www.ungerrechtsanwaelte.de/image...023_36.pdf
Diesen Artikel verwandte damals auch "Stephan Rücker", bekannt durch die Studie "Kindeswohl-und Umgangsrecht" (PETRA-Studie), der das Ganze dann zum Anlass nahm, auf entfremdete Elternteile hin zu weisen. Das ihm gerade dieses Beispiel nun aktuell auf die Füße fällt, schrieb ich ihm. Er antwortete, dass ich ihm jetzt Gelegenheit gäbe, "etwas aufzuräumen" und sich ansonsten recht smart versuchte, aus der Affäre zu ziehen.
Markus Witt antwortete ich folgendermaßen:
Wenn der Staat das „Gewaltmonopol“ ja nun einmal hat, erschließt sich mir nicht, wie der Artikel die Teil-Überschrift „Wie Selbstjustiz den rechtlichen Zustand wieder herstellen muss“ rechtfertigen kann.
Das hochstrittige Eltern manchmal jedes Mittel anzuwenden bereit sind, das einem das Grausen kommen kann, ist das Eine. Das Andere ist, wie offensichtlich einseitig – aber wohl kaum überraschend – die deutschen Medien über diesen Fall urteilen und eine Entführung versuchen zu negieren, in denen z.B. erwähnt wird, „die Mutter habe Glückwünsche erhalten.“
In einem älteren Artikel vom 05.02.2023 (Bild am Sonntag / Link unten), den auch Stephan Rücker auf fb veröffentlichte, wird beispielsweise erwähnt, dass die beiden betreffenden Kinder Gewaltvorwürfe der Mutter formuliert hätten, welche sodann auch wiederholt vorgetragen worden seien. Bestätigt wurde dies von Seiten einer auf Kindesgewalt spezialisierten dänischen Einrichtung.
Zum Anderen – und auch das ist der Presse zu entnehmen – sollen die Kinder den Wunsch geäußert haben, beim Vater bleiben zu wollen. Sodann hatten die dänischen Gerichte das Urteil des deutschen OLG´s zwar dem Grunde nach „akzeptiert“, stellten aber – so ein Stern-Artikel – auf den Wunsch der Kinder ab, beim Vater bleiben zu wollen.
Der Rest des Artikel aus u.g. Link und auch aus anderen Presse-Artikeln, beinhaltet dann das üblich schwammige Gerede vom „Kindeswohl, welches ein deutsches Gericht noch hätte prüfen müssen“ und von „Kindeswillen, dessen konkrete Erfassung oftmals nicht einfach sei.“ Wie diese Fälle in aller Regel ausgehen und wie sie begründet werden, ist den Allermeisten bekannt, die schon vor deutschen Familiengerichten vorstellig werden durften.
Zudem weiterhin in unten genanntem Artikel, in dem auch Stephan Rücker zu Wort kommt, weiterhin die Sprache davon ist, dass es schon einmal einen Entführungsversuch der Mutter gegeben habe. Wer sich Solches als Nobody in Deutschland und auch in anderen Ländern erlaubt, der kann – wie man so schön sagt - „die volle Härte des Rechtsstaates“ zu spüren bekommen und wird es auch. Ob das bei Frau Block allerdings so sein wird, darf man vorsichtig in Frage stellen.
Zumindest wäre in diesem Moment sofort die Erziehungsfähigkeit dieses Elternteiles so in Frage gestellt worden, dass dieses hätte von Glück reden können, noch einen „begleiteten Umgang“ realisiert zu bekommen. All dies, wird in der Betrachtungsweise hierzulande, gerade interessanterweise nicht thematisiert.
Das es in diesem Falle nun zwei Elternteile gibt, von denen sich Keines die Hände in Unschuld waschen kann, steht außer Frage. Das die deutschen Gerichte eine „sorgsame Abwägung der Umstände“ tatsächlich vorgenommen hätten und dies nun vor haben, allerdings auch. Das wäre zumindest einmal neu, denn wohin die Reise geht, nämlich dahin, dass nun auch schon die Staatsanwaltschaft bei dessen Besuch im Hause der Mutter gesagt hat, „Wir haben uns von der Anwesenheit der Kinder überzeugt und ihnen geht es nach allem Dafürhalten gut“, dürfte jetzt schon fest stehen.
Das nun die Dänen not amused sind, wenn man ihnen in ihrem Lande Kinder entführt und sie außer Landes bringt und sich die Entführerin dabei Figuren bemächtigt, die im Beisein der Kinder den Vater nieder schlagen, dürfte nachvollziehbar sein. Diese Frau hierzulande nun ausschließlich als Opfer hin zu stellen, „die schließlich nur in einem Akt der Verzweiflung einen rechtlichen Zustand habe herbei führen müssen“, ist schon ziemlich dreist und es bedarf eines hohen Grades an Rabulistik, sich vor diesem Hintergrund eine solche Formulierung einfallen zu lassen.
Ungeachtet des in der Vergangenheit eigenmächtigen und nicht zu akzeptierenden Verhaltens des Vaters – sofern die Gewaltvorwürfe sich als haltlos erweisen sollten – gehört diese Frau – wenn man schon auf die Rechtsstaatlichkeit hin weist – schlicht verurteilt und in Haft. Wie viele Väter gibt es, die brav ihren Unterhalt zahlen und sich anweisungsgemäß von Kiga und Schule fern halten und denen die Kinder entzogen worden sind, für die es einen Schlag ins Gesicht bedeutet, wenn dieser sogenannten Mutter diese Tat verziehen wird und sie sich evtl sogar noch Einladungen in Talk-Shows erfreuen darf?
Selbst sog. "Väterrechtler" wie Markus Witt, konnten sich dem Ganzen wohl nicht entziehen und hoffen wohl über deren Parteinahme zu Gunsten der sog. Mutter, ein paar Brocken Verständnis für "ihre Anliegen" abgreifen zu können. Wie naiv.
Hier sein Artikel:
https://hochstrittig.org/wenn-der-staat-...mKhkTGnrLM
Blättert man ein wenig zurück, findet man z.B. einen Artikel (Bild am Sonntag) vom Februar 2023, mit der Überschrift: "Nicht ohne meine Kinder", dabei das Konterfei einer traurigen Mutter, weil deren Kinder beim Vater in Dänemark seien, der sie einfach nicht zurück gebracht habe.
https://www.ungerrechtsanwaelte.de/image...023_36.pdf
Diesen Artikel verwandte damals auch "Stephan Rücker", bekannt durch die Studie "Kindeswohl-und Umgangsrecht" (PETRA-Studie), der das Ganze dann zum Anlass nahm, auf entfremdete Elternteile hin zu weisen. Das ihm gerade dieses Beispiel nun aktuell auf die Füße fällt, schrieb ich ihm. Er antwortete, dass ich ihm jetzt Gelegenheit gäbe, "etwas aufzuräumen" und sich ansonsten recht smart versuchte, aus der Affäre zu ziehen.
Markus Witt antwortete ich folgendermaßen:
Wenn der Staat das „Gewaltmonopol“ ja nun einmal hat, erschließt sich mir nicht, wie der Artikel die Teil-Überschrift „Wie Selbstjustiz den rechtlichen Zustand wieder herstellen muss“ rechtfertigen kann.
Das hochstrittige Eltern manchmal jedes Mittel anzuwenden bereit sind, das einem das Grausen kommen kann, ist das Eine. Das Andere ist, wie offensichtlich einseitig – aber wohl kaum überraschend – die deutschen Medien über diesen Fall urteilen und eine Entführung versuchen zu negieren, in denen z.B. erwähnt wird, „die Mutter habe Glückwünsche erhalten.“
In einem älteren Artikel vom 05.02.2023 (Bild am Sonntag / Link unten), den auch Stephan Rücker auf fb veröffentlichte, wird beispielsweise erwähnt, dass die beiden betreffenden Kinder Gewaltvorwürfe der Mutter formuliert hätten, welche sodann auch wiederholt vorgetragen worden seien. Bestätigt wurde dies von Seiten einer auf Kindesgewalt spezialisierten dänischen Einrichtung.
Zum Anderen – und auch das ist der Presse zu entnehmen – sollen die Kinder den Wunsch geäußert haben, beim Vater bleiben zu wollen. Sodann hatten die dänischen Gerichte das Urteil des deutschen OLG´s zwar dem Grunde nach „akzeptiert“, stellten aber – so ein Stern-Artikel – auf den Wunsch der Kinder ab, beim Vater bleiben zu wollen.
Der Rest des Artikel aus u.g. Link und auch aus anderen Presse-Artikeln, beinhaltet dann das üblich schwammige Gerede vom „Kindeswohl, welches ein deutsches Gericht noch hätte prüfen müssen“ und von „Kindeswillen, dessen konkrete Erfassung oftmals nicht einfach sei.“ Wie diese Fälle in aller Regel ausgehen und wie sie begründet werden, ist den Allermeisten bekannt, die schon vor deutschen Familiengerichten vorstellig werden durften.
Zudem weiterhin in unten genanntem Artikel, in dem auch Stephan Rücker zu Wort kommt, weiterhin die Sprache davon ist, dass es schon einmal einen Entführungsversuch der Mutter gegeben habe. Wer sich Solches als Nobody in Deutschland und auch in anderen Ländern erlaubt, der kann – wie man so schön sagt - „die volle Härte des Rechtsstaates“ zu spüren bekommen und wird es auch. Ob das bei Frau Block allerdings so sein wird, darf man vorsichtig in Frage stellen.
Zumindest wäre in diesem Moment sofort die Erziehungsfähigkeit dieses Elternteiles so in Frage gestellt worden, dass dieses hätte von Glück reden können, noch einen „begleiteten Umgang“ realisiert zu bekommen. All dies, wird in der Betrachtungsweise hierzulande, gerade interessanterweise nicht thematisiert.
Das es in diesem Falle nun zwei Elternteile gibt, von denen sich Keines die Hände in Unschuld waschen kann, steht außer Frage. Das die deutschen Gerichte eine „sorgsame Abwägung der Umstände“ tatsächlich vorgenommen hätten und dies nun vor haben, allerdings auch. Das wäre zumindest einmal neu, denn wohin die Reise geht, nämlich dahin, dass nun auch schon die Staatsanwaltschaft bei dessen Besuch im Hause der Mutter gesagt hat, „Wir haben uns von der Anwesenheit der Kinder überzeugt und ihnen geht es nach allem Dafürhalten gut“, dürfte jetzt schon fest stehen.
Das nun die Dänen not amused sind, wenn man ihnen in ihrem Lande Kinder entführt und sie außer Landes bringt und sich die Entführerin dabei Figuren bemächtigt, die im Beisein der Kinder den Vater nieder schlagen, dürfte nachvollziehbar sein. Diese Frau hierzulande nun ausschließlich als Opfer hin zu stellen, „die schließlich nur in einem Akt der Verzweiflung einen rechtlichen Zustand habe herbei führen müssen“, ist schon ziemlich dreist und es bedarf eines hohen Grades an Rabulistik, sich vor diesem Hintergrund eine solche Formulierung einfallen zu lassen.
Ungeachtet des in der Vergangenheit eigenmächtigen und nicht zu akzeptierenden Verhaltens des Vaters – sofern die Gewaltvorwürfe sich als haltlos erweisen sollten – gehört diese Frau – wenn man schon auf die Rechtsstaatlichkeit hin weist – schlicht verurteilt und in Haft. Wie viele Väter gibt es, die brav ihren Unterhalt zahlen und sich anweisungsgemäß von Kiga und Schule fern halten und denen die Kinder entzogen worden sind, für die es einen Schlag ins Gesicht bedeutet, wenn dieser sogenannten Mutter diese Tat verziehen wird und sie sich evtl sogar noch Einladungen in Talk-Shows erfreuen darf?