09-04-2024, 17:52
Ein Artikel von TIME tastet sich langsam voran. Dass sich politische Ansichten zwischen Männern und Frauen immer stärker unterschieden, geht ja schon seit einige Zeit durch die Presse. Meist wird das aber nicht wirklich diskutiert, stattdessen kommen halbgare oder platt falsche Begründungsformel.
Die Einleitung nimmt den Inhalt weitgehend vorweg und beschreibt das Beispiel Südkorea:
1. Die Geburtenrate Südkoreas ist auf unter ein Kind pro Frau gesunken, was bedeutet, dass eine Nation mit heute rund 50 Millionen Menschen in nur einer Generation um die Hälfte schrumpfen wird. Die Kinderlosigkeit ist fast zum Regelfall geworden.
2. Der Präsidentschaftswahlgewinner hat mit einer explizit feminismuskritischen Agenda gewonnen.
3. Südkorea hat eine besonders grosse politische Kluft zwischen jungen Männern und jungen Frauen.
TIME erkennt eine fast weltweite Korrelation zwischen niedriger Geburtenrate und divergierenden politischen Ansichten zwischen Männern und Frauen. Frauen werden immer feministischer, Männer immer kritischer, die Diskrepanz war noch nie so gross. Folge: Keine Kinder, keine Familien. Und warum? Für die USA:
"Viele amerikanische Männer haben das Gefühl, dass ihre Anliegen - psychische Gesundheit, Bildung, Arbeit und Familienleben - nicht ernst genug genommen werden. Und damit haben sie nicht ganz unrecht. Die Selbstmordrate ist bei Männern viermal so hoch wie bei Frauen, und bei jungen Männern ist sie seit 2010 um ein Drittel gestiegen. Frauen und Mädchen lassen Jungen und Männer in den Klassenzimmern und auf dem College-Campus hinter sich. In den letzten Jahrzehnten stagnierten die Löhne für Männer aus der Arbeiterklasse.
Dies sind echte Probleme. Und Probleme werden zu Missständen, wenn sie vernachlässigt werden. Wie Daniel Schwammenthal, Direktor des Transatlantic Institute des American Jewish Committee, sagt: "Die eiserne Regel der Politik ist, dass, wenn es echte Probleme in der Gesellschaft gibt und die verantwortlichen Parteien sich nicht darum kümmern, sich die unverantwortlichen Parteien auf sie stürzen."
Der nächste Schritt wird im Gegensatz zu anderen Beiträgen auch beschrieben: Männer steigen aus. Es gibt kein wichtiges Thema mehr, für das sie sich engagieren. Junge Männer wenden sich nicht nur nach rechts, sondern ganz von der Politik ab. Und auch von anderen Dingen. Tschüss.
Männer verheizen, zusehen wie sich depressiv selbst umbringen, sie als Schuldige betrachten - alles kein Problem, interessiert niemand. Aber jetzt schrumpft die Weide der Bonzen und Politiker und ausserdem will so manches Vieh sich nicht melken lassen, sondern steht desinteressiert in Nische herum. Das ist dann schon viel eher ein Grund zur Besorgnis. "Doch dieses Mal steht noch mehr auf dem Spiel" lautet der letzte Satz. Kinderlosigkeit wird zum Entwicklungstreiber und zwingt dazu, sich daran zu erinnern, dass Männer berechtigte Anliegen haben.
https://time.com/6963752/great-global-gender-divide/
Die Einleitung nimmt den Inhalt weitgehend vorweg und beschreibt das Beispiel Südkorea:
1. Die Geburtenrate Südkoreas ist auf unter ein Kind pro Frau gesunken, was bedeutet, dass eine Nation mit heute rund 50 Millionen Menschen in nur einer Generation um die Hälfte schrumpfen wird. Die Kinderlosigkeit ist fast zum Regelfall geworden.
2. Der Präsidentschaftswahlgewinner hat mit einer explizit feminismuskritischen Agenda gewonnen.
3. Südkorea hat eine besonders grosse politische Kluft zwischen jungen Männern und jungen Frauen.
TIME erkennt eine fast weltweite Korrelation zwischen niedriger Geburtenrate und divergierenden politischen Ansichten zwischen Männern und Frauen. Frauen werden immer feministischer, Männer immer kritischer, die Diskrepanz war noch nie so gross. Folge: Keine Kinder, keine Familien. Und warum? Für die USA:
"Viele amerikanische Männer haben das Gefühl, dass ihre Anliegen - psychische Gesundheit, Bildung, Arbeit und Familienleben - nicht ernst genug genommen werden. Und damit haben sie nicht ganz unrecht. Die Selbstmordrate ist bei Männern viermal so hoch wie bei Frauen, und bei jungen Männern ist sie seit 2010 um ein Drittel gestiegen. Frauen und Mädchen lassen Jungen und Männer in den Klassenzimmern und auf dem College-Campus hinter sich. In den letzten Jahrzehnten stagnierten die Löhne für Männer aus der Arbeiterklasse.
Dies sind echte Probleme. Und Probleme werden zu Missständen, wenn sie vernachlässigt werden. Wie Daniel Schwammenthal, Direktor des Transatlantic Institute des American Jewish Committee, sagt: "Die eiserne Regel der Politik ist, dass, wenn es echte Probleme in der Gesellschaft gibt und die verantwortlichen Parteien sich nicht darum kümmern, sich die unverantwortlichen Parteien auf sie stürzen."
Der nächste Schritt wird im Gegensatz zu anderen Beiträgen auch beschrieben: Männer steigen aus. Es gibt kein wichtiges Thema mehr, für das sie sich engagieren. Junge Männer wenden sich nicht nur nach rechts, sondern ganz von der Politik ab. Und auch von anderen Dingen. Tschüss.
Männer verheizen, zusehen wie sich depressiv selbst umbringen, sie als Schuldige betrachten - alles kein Problem, interessiert niemand. Aber jetzt schrumpft die Weide der Bonzen und Politiker und ausserdem will so manches Vieh sich nicht melken lassen, sondern steht desinteressiert in Nische herum. Das ist dann schon viel eher ein Grund zur Besorgnis. "Doch dieses Mal steht noch mehr auf dem Spiel" lautet der letzte Satz. Kinderlosigkeit wird zum Entwicklungstreiber und zwingt dazu, sich daran zu erinnern, dass Männer berechtigte Anliegen haben.
https://time.com/6963752/great-global-gender-divide/