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Arbeitszeit reduzieren aus gesundheitlichen Gründen
#14
Guten Abend zusammen,

X - ist zum Arbeitsamt und wurde abgewimmelt, er solle zum Jobcenter in die nächste größere Stadt, dort den Antrag stellen.

X - seine Arbeitszeit liegt etwa zeitgleich des Jobcenters. X müsste sich dafür Urlaub nehmen um dort den Antrag zu stellen.

X - Hat Antrag also ausgedruckt vom Internet und gelesen, dass dieser auch Online stellbar ist. X ist ein Trottel und bekommt schon Bauchschmerzen vom Ansehen des Antrag. Anträge sind nicht sein Fachgebiet. Da muss er aber durch.

X - war auch beim Allgemeinmediziner und hat sich einen Termin (Datum zensiert) geben lassen um bei Diesen vorstellig zu werden. Antrag auf Patientenaufnahme ausgefüllt und abgegeben. (Vorherige Hausarzt ist in Rente gegangen). Person X darf am (Datum zensiert) seine Leidensgeschichte nochmal von vorne erläutern. Hoffentlich ist der oder die neue Artzin menschlich gut drauf ist...

X - hat zusätzlich versucht beim Psychotherapeuten einen Termin zu bekommen. Keine Chance. Dies war jedoch zu erwarten, denn einen Therapieplatz zu bekommen ist angesichts der restlos überfüllten Arztpraxen kaum realisierbar. Manche gehen nicht mal ans Telefon oder haben erst in einem halben Jahr frühestens einen Termin frei. (Person X hat aber Vertrauensprobleme und weiß ja noch garnicht, ob er sich dem erstbesten Psychotherapeuten überhaupt anvertrauen kann. Fraglich ist auch die Verschwiegenheitspflicht. Ob diese stand halten wird beim Unterhaltsverfahren?

X - hat eine schwere Kindheit und noch viel schwerere Jugend hinter sich. Er ist sich nun, mit Mitte 30 bewusst, dass er das nicht alleine schafft. Auf lange Sicht wird eine Psychotherapie unumgänglich sein. Vielleicht hat er Verlustängste. Vielleicht eine PTBS. Wer weiß das schon. Interessiert eh keine Sau: Depression's Stempel drauf und mit Medikamenten voll gepumpt, die Ärzte haben glaube ich, nicht einmal wirklich Kapazitäten um sich der Sache wirklich anzunehmen. Heutzutage ist man eine Nummer und man wird durchgewunken. Medikamente beheben jedoch das Problem nicht. Person X sollte schon in der Vergangenheit einfach irgendwelche Psychopharmaka nehmen. Ohne dass vorher überhaupt darauf eingegangen wurde welche oder ob das überhaupt Sinnvoll ist. Wenn Person X aber hinterfragt oder gar keine Pillen nehmen möchte, wird der Arzt aber nicht begeistert sein.

Solche Mittelchen sind zumindest fragwürdig. Geholfen hatten Sie jedenfalls nicht. Allenfalls die Symptome gelindert. Wenn überhaupt. Was wirklich geholfen hatte danals, waren ausgiebige Spaziergänge in der Natur und eine gesunde Ernährung. Sport hatte ebenfalls einen sehr positiven Einfluss. All diese Mittel helfen jedoch nur bedingt und lösen letztendlich das Problem nicht.

Person X möchte sich einem Psychotherapeuten anvertrauen, hat jedoch Angst an den falschen zu geraten, der womöglich alles noch schlimmer macht oder ein nicht mal ernst nimmt. Und X muss ja (falls Aufstocken scheitert) stets mit einer Anzeige wegen Unterhaltspflichtverletzung rechnen. Ein Staatsanwalt oder Richter hat bestimmt die Macht, die Schweigepflicht von Ärzten und Therapeuten aufzuheben. Wie soll X in hergottsnamen aller Welt sooo jemals Vertrauen zu einem Therapeuten aufbauen, wenn er bei allem und jeden Scheiß was er sagt, gleichzeitig aufpassen muss, dass es nicht gegen ihn verwendet wird?!?!? Die drehen sich doch eh alles so zurecht wie sie es brauchen. Jugendamt, Beistandschaft und Familiengericht ist jedenfalls NICHT zu trauen.
X möchte nicht, dass der Feind die tiefsten Sorgen und Ängste direkt aus erster Hand dann vom Therapeuten erfährt. Schließlich ist der Feind ja durchaus auch mit schuld dran, dass es X heute so schlecht geht.

X hat den Entschluss gefasst Aufstocken. Wird eine harte Zeit aber Nappo und P haben das ganz vortrefflich formuliert. Lieber jetzt harte 3 Jahre sich ändern, als ein Leben lang lleiden. Festgefahrene Muster lassen sich jedoch unter größten Anstrengungen ändern.

Z.b. hätte X ja auch darauf beharren können sofort einen Termin beim Arzt zu bekommen. Nein stattdessen hat er (aus Rücksicht zum Arbeitgeber) und Pflichtbewusstsein sich einen Termin geben lassen, wo VOR der Arbeit eben stattfinden kann, damit er danach zum Arbeiten kann. Wozu macht X das eigentlich? Danken tut ihm das jedenfalls keiner. Im Gegenteil. Von außen mag man glücklich wirken, doch innerlich ist man traurig und erschöpft. Man hat ein großes Päckchen zu tragen. Sehr groß.
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RE: Arbeitszeit reduzieren aus gesundheitlichen Gründen - von A_B_C - 05-08-2024, 19:54

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