(07-11-2024, 14:21)Theo schrieb: Ein sehr umfassender Artikel zum Thema findet sich bei Tichys Einblick.
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton...-1-2?amp=1
Er geht auf verschiedene Aspekte ein, einschließlich der MGTOW-Bewegung, des weiblichen Gegenstücks, der 4K-Bewegung, der drastisch verringerten Spermienzahl.
Aber-und das finde ich besonders interessant- es wird auch auf ein Experiment der späten 60er Jahre mit Mäusen eingegangen, auch als „Universe25“-Experiment bekannt. Kurz gesagt wurde vier männliche und vier weibliche Mäuse in ein ziemlich großes Gehege gesetzt und ihnen stets genügend Futter und Wasser gegeben. Anfangs kam es zu einer Explosion der Mäusenevölkerungsdichte, aber dann setzten diverse Verhaltensänderungen bei den Mäusen ein (eher Verhaltensstörungen), die schließlich zum Kollaps der Population führten.
Während man seinerzeit das Ganze insbesondere unter dem Aspekt der Bevölkerungsdichte bewertet hat, wird nun die Frage gestellt, ob der „Wohlstand“ der Mäuse (es stand wie gesagt zu jeder Zeit genügend Nahrung und Wasser zur Verfügung) zu der Verhaltensänderung und zum Abnehmen der Fortpflanzungsfähigkeit und -willigkeit führte.
Auf jeden Fall sind die Parallelen zur aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung frappant.
Ja das ist korrekt, das ist das Calhoun Experiment. Verblüffend, alle Typen kommen da drin vor:
- Alpha-Chads: Haben Harems an Weibchen, verteidigen sie aber nicht.
- MGTOWs sind dort die "beautiful ones". Das sind Mäuse die sich nur noch um sich selbst kümmern, jedem Konflikt aus dem Weg gehen und alles in sich selbst und ihr Wohlbefinden investieren. Teilweise wurden sie homosexuell.
- AE: sind aggressive Weibchen, die alles wegbeissen und schliesslicgh sich selbst und ihren Nachwuchs vernachlässigen und aufgaben.
Folgen:
- Kein Nachwuchs mehr.
- Keine sozialen Bindungen mehr.
- Völliger Zusammenbruch.
Wichtig in diesem Kontext: Die Entwicklung ist unumkehrbar. Man nahm mehrere Exemplare aus dem Experiment in völlig andere Umgebungen. Das Ergebnis war immer das gleiche: Keines der Tiere änderte das im Experiment erlernte Verhalten wieder ab.
Grüße
Lullaby