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FAZ: Alleinerziehende, die Hätschelkinder der Nation
#61
Ich erinnere mich mit Freuden an den Beitrag von @lom und dem Link zum Thema "Die Heroisierung der Alleinerziehenden", von Paul-Hermann Gruner.


Von @p kam dann noch der nette Hinweis, man könne doch einmal einen Leserbrief an die Redaktion absetzen.

Geschrieben! Getan!

Von dem kleinen technischen Problemchen, mit der richtigen Anrede abgesehen, gefällt mir die Antwort, auf meine Rückmeldung.

Zitat:Sehr geehrte ( r ) Herr Bluter,

vielen Dank für Ihren Hörerbrief zum Politischen Feuilleton von Paul-Hermann Gruner mit dem Titel „Die Heroisierung der Alleinerziehenden“, das Deutschlandradio Kultur am 5.2.2010 ausgestrahlt hat.

Zu diesem Beitrag hat uns eine Flut von Zuschriften erreicht, die erst jetzt abebbt, so dass ich als zuständiger Redakteur bis heute mit einer Reaktion auf Ihr Schreiben gewartet habe, um zunächst einen Überblick über das Meinungsbild der Hörerinnen und Hörer zu bekommen. Wegen der Vielzahl der Zuschriften kann ich leider nicht auf jedes Schreiben einzeln eingehen, sondern nur einige grundsätzlichen Anmerkungen machen; ich hoffe, Sie haben dafür Verständnis. Jede Zuschrift habe ich aber an den Autor Paul-Hermann Gruner weitergeleitet.

Wie immer beim Politischen Feuilleton gibt der Text von Herrn Gruner nicht die Meinung des Deutschlandradios oder der zuständigen Redaktion wieder, sondern die des Autors. Paul-Hermann Gruner hat einen polemischen Text geschrieben, er spitzt satirisch zu. Darüber kann man geteilter Meinung sein, bei den Hörerreaktionen hielten sich Ablehnung und Zustimmung in etwa die Waage, bei einem leichten Übergewicht kritischer Äußerungen. Überwiegend, aber nicht ausschließlich, kam die Kritik von Hörerinnen, das Lob von Hörern. Alleinerziehende Mütter fühlten sich durch den Text beleidigt, ein alleinerziehender Vater verteidigte ihn, Lob kam aber auch von weiblicher ebenso wie harsche Kritik von männlicher Seite.

Die hohe Emotionalität der Zuschriften und die kontroversen Urteile werte ich als Bestätigung dafür, dass es richtig war, dieses Politische Feuilleton zu senden. Denn hier handelt es sich offenbar um ein brennendes gesellschaftliches Thema, über das sich leidenschaftlich streiten lässt. Wobei dieser Text sicherlich nicht alle Lebenswirklichkeiten Alleinerziehender adäquat abbildet, sondern ein Schlaglicht auf einen Teilaspekt dieser Problematik wirft, vor allem aber den öffentlichen Diskurs darüber kritisch hinterfragt.

Worauf wir als Redaktion jedoch stets achten ist, dass auch auf einem Meinungsplatz wie dem Politischen Feuilleton keine unwahren Tatsachenbehauptungen verbreitet werden. So wird die verschiedentlich angegriffene Behauptung Gruners, dass alleinerziehende Hartz-IV-Empfänger „vom Sozialrecht begünstigt“ würden, von den derzeit (noch) geltenden Vorschriften bestätigt.

Ich hoffe, Sie bleiben unserem Programm auch weiterhin gewogen und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Patrick Garber
Redakteur
Deutschlandradio Kultur
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RE: FAZ: Alleinerziehende, die Hätschelkinder der Nation - von Bluter - 17-02-2010, 17:58
: - von Vater - 22-02-2010, 05:11
RE: Die Heroisierung der Alleinerziehenden - von blue - 06-02-2010, 10:39

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