07-09-2010, 18:19
(07-09-2010, 13:19)seeelig schrieb: wie kann ich dem entgegen wirken, dass eine der in meiner situation beteiligten parteien einen solchen krieg beginnt?
welche form der "alltäglichen praxis" ausser der, die ich erfahre, gibt es noch?
welche fehler machen andere mütter?
welche fehler machen andere väter?
wie kann ich dem vorbeugen?
was kann ich nachvollziehen, wo endet mein verständnis?
steckt hinter der ein oder anderen mir aggressiv und/oder destruktiv erscheinenden fassade wut, verzweiflung, traurigkleit oder ist genau hier eine art endpunkt der verbitterung erreicht?
Sind doch alles gute Fragen. Ein Teil wird schon in http://www.trennungsfaq.com/weiblichesicht.html behandelt, vor allem dem ersten Punkt. Da finden sich sechs konkrete Handlungsvorschläge, um aus der Position der betreuenden Mutter heraus das Konfliktniveau zu senken und dem Vater zu helfen, den Blick auf das Kind zu richten.
Zur alltäglichen Praxis fehlt mit der Kontext der Fragen.
Fehler der anderen Mütter gibts viele. An erster Stelle dürften die Begriffe "Macht" und "Ego" liegen, die bei ihnen zu weit oben liegen. Meistens unbewusst.
Fehler der Väter gibts ebenso viele. Richtig vorbeugen kann man dem durch eine gute Verhütung :-)
Verbitterung ist tatsächlich eine Art Endpunkt. Wenig verwunderlich, so ist es auch bei den paar Müttern, die in derselben Situation sind und die Kinder verloren haben. Jeder hat da seinen persönlichen Weg. Ich und andere versuchen, die vergeblich für den eigenen Fall eingesetzten Energien umzuleiten in allgemeine Projekten, die anderen Vätern vielleicht helfen. Andere begraben das Thema ganz tief in sich. Andere fangen an zu schreiben oder Filme zu machen. Ein nicht unerheblicher Teil wird Suchtkrank oder bekommt andere Krankheiten und stirbt früh. Und ein paar brabbeln immer dasselbe, egal ob jemand zuhört oder nicht. Aber auch wenn die KInder schon Jahrzehnte weg sind: Es lässt einen nicht los.