21-10-2010, 15:20
(21-10-2010, 09:27)borni schrieb: Scheint also reine Glückssache zu sein, an welchen Richter man gerät.
(21-10-2010, 09:43)beppo schrieb: Das nennt sich Einzellfallgerechtigkeit.
Mein Reden! *lol*
beppo schrieb:Die Gerechtigkeit hängt vom Wohlwollen des einzelnen Richters ab. Also genau so, wie in der goldenen Richterzeit, als die Richter noch Fürsten waren und man noch nicht von so lästigen Dingen wie geschriebenen Gesetzen belästigt und eingeschränkt wurde.
Ich halte die Demokratie auch für eine Farce. Das Berliner Puppentheater spielt Demokratie für den Deutschen Michel. So ähnlich hat sich Georg Schramm in seiner legendären Pissrinnen-Rede das formuliert.
"Politik machen Interessenverbände, die die Fäden ziehen, an denen politische Hampelmänner hängen, die uns dann auf der Berliner Puppenkiste Demokratie vorspielen dürfen. Diese Politfiguren dürfen in den öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten bei den Klofrauen Christiansen und Illner ihre Sprechblasen entleeren. Und wenn sie da ihre intellektuelle Notdurft verrichtet haben und es tröpfelt nach, dann können sie sich bei Beckmann und Kerner an der emotionalen Pissrinne auch noch unter´s Volk mischen."
Wer regiert uns?
"Georg Schramm bei der Verabschiedung von Dieter Hildebrandt aus dem Scheibenwischer", ARD am 2. Oktober 2003
beppo schrieb:Da aber auch die Parlamente und Regierungen als Gesetzgeber mittlerweile ganz überwiegend von Juristen beherrscht werden, ist es ja auch kein Wunder, dass die die goldenen Zeiten der Justiz wieder herbeiführen wollen, und Gesetze abschaffen, bzw. durch Unklarheit und Widersprüchlichkeit unwirksam machen wollen.
Früher waren es die Adligen und Kleriker, heute ist es eine Gemengelage aus Lobbyisten, die sich Berufspolitiker und Juristen bedienen.
Die konstitutionelle Monarchie war besser, weil da waren Exekutive (König) und Legislative (Parlament) noch eindeutiger getrennt.