24-10-2010, 09:39
Marecello,
deine Geschichte, sowie die darin enthaltenen Abläufe, Aussagen, Aktionen und Reaktionen, gleicht in vielen Punkten der meinen.
Es gibt jedoch einen Unterschied zur Lösungsstrategie, aufgrund unterschiedlicher Wahrnehmung und Wertung.
Bei uns ist es so, dass die Mutter keinen neuen Partner im Haushalt leben hat.
Dies hat zur Folge, dass Mutti den Laden allein schmeißen muss.
Nicht allein aus meiner Erfahrung als Kind einer AE, kann ich berichten, dass AE-Mütter häufig mit viel größeren Problemen zu kämpfen haben als sie zugeben. Ihnen steigen die Probleme oft über den Kopf, wenn es denn nur genug davon gibt. Darüber hinaus wirken Verlustängste aus Eifersucht, als Ausprägung von Egoismus und damit verbundene Besitzstandswahrung, wie Endstufen mit hoher Ausgangsleistung.
In dieser Kombination kann die Stimmung in einem sogenannten Ein-Elter-Familienhaushalt leicht kippen und die Auswirkungen bekommen dann auch mal die Kinder zu spüren.
Wenn die Kinder dann, aus einem stressigen Alltag, zu ihren Bespaßungs- und Wochenendvätern kommen ist das anders. Sie betreten eine Oase des Friedens und der Ruhe.
Papi hat Zeit für sie und kann diese Zeit voll für ihre Bedürfnisse, die sie hier auch äußern dürfen, aufbringen.
Oh, und weil der sich auf diese Momente freut, hat auch dies Auswirkungen für das Kind - auch in der Wahrnehmung.
Jetzt aber mal ganz ehrlich:
Wie sähe es aus, wären die Rollen vertauscht?
Meint ihr wirklich es käme allein auf den einen Elternteil an,wenn dieser vor der selben Aufgabe wie die AE stehen würde?
Ich denke nicht.
In meiner Geschichte berichtete ich knapp von meinem Großvater und seinem positiven Einfluss auf mich.
Mal abgesehen davon, dass dieser selbst und bis ins hohe Alter hinein oft am Gängelband meiner Großmutter geführt wurde, ging seiner Befähigung ganz offensichtlich ein eigener umfangreicher Reifeprozess voraus, ansonsten würden die ihn betreffenden Aussagen meiner Mutter komplett auf falscher Wahrnehmung basieren, was ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen kann.
Einige von uns werden später in den "Genuss" kommen, die Kinder zu übernehmen.
Nur, was für Menschen werden uns dann übergeben, wenn diese bis zur Adoleszenz im Haushalt des bis dahin eher unreifen Elternteils verbrachten?
Und was haben wir selbst bis dahin für Entwicklungen durchlaufen?
Bevor hier das große Fass der eigenen Fähigkeiten aufgemacht wird, stelle ich mal die beiden uns bestens bekannten Extrempositionen vor: Ralf Gunther Fuchs und Edith Schwab.
Beide würden ohne Wimpernschlag von sich behaupten, dass sie selbst es sautoll hinbekommen haben Kinder allein und erfolgreich großgezogen zu haben.
Es stellt sich mir jedoch die Frage nach der Repräsentativität.
Auch geht es mir nicht um Erbsenzählerei, von wegen, das eine Kind war Handaufzucht und das andere ins Internat abgeschoben.
Der Blick hinter die Kulissen müsste schon intensiver ausfallen, um ein ein annähernd vollständiges Bild zu erhalten.
Nein, beiden ist vermutlich irgendwie recht zu geben, jedoch gibt dies tatsächlich keinerlei gesichterte Auskunft über die pauschalen Vorteile der Ein-Elter-Hoheit üder die Kinder.
Es geht mir um einen ehrlichen Umgang mit den Problemen und Auswirkungen, die sich für Kinder ergeben, müssen diese heute regelmäßig und mit steigender Tendenz, auf den zweiten Elternteil als Korrektiv verzichten.
Ich halte es in diesem Zusammenhang dann auch nicht für angebracht pauschal den Rat zu erteilen "subversiv" vorzugehen oder ebenso pauschal darauf zu insistieren die Kontakte, wider das dafür notwendige Verständnis de anderen Elternteils, auszubauen.
Was die Kinder brauchen, kennen und wollen, sind zwei Eltern, die immer dann für sie da sind, wenn diese gebraucht werden.
Hat Muttern mal wieder aufgrund ihrer Überlastung einen dicken Hals, dann soll der Vater erreichbar sein und umgekehrt.
Das soll jetzt nur mal ein Anstoß zum Reflektieren sein, nicht als Pauschalaussage verstanden werden.
Meine Exe kompensiert ihre Unzulänglichkeiten über ihre Mutter - die Oma.
Sie sorgte per Fortzug in Richtung Oma dafür, dass ich nicht in dem Maße für unser Kind anwesend sein kann, wie Kind und ich das wünschen und es Kind mit Sicherheit bräuchte.
Ob unser Kind eines Tage vor meiner Tür stehen wird, bleibt abzuwarten, aber mit Oma als Kummerkasten und jeder weiteren Bezugsperson, sinkt die Wahrscheinlichkeit.
Insoweit macht es in unserm Fall dann auch kaum Sinn da auf irgendetwas hin zu wirken oder zu arbeiten.
Wenn unser Kind (6) bei mir ist, dann kommt es auch noch vor, dass entsprechende Äußerungen fallen. "Papa, ich will noch nicht wieder zu Mama!"
Wenn ich dann aber die Begründungen hören möchte, haben die mit mir nur bedingt zu tun.
Es will überwiegend Problemen im Haushalt der Mutter entkommen und hier mit den sonst nicht verfügbaren Freunden spielen und tolle Dinge mit mir unternehmen.
Und dann sage ich wie es ist:
"Ich habe nicht mehr Urlaub und den verbringe ich komplett mit dir, ebenfalls einen Haushalt zu erledigen und unter der Woche muss ich auch arbeiten. Ich arbeite auch mehr als deine Mutter und bin länger aus dem Haus! Du müsstest demzufolge auch hier in Schule und in die Nachmittagsbetreuung."
Und tatsächlich schwinge ich auch mal den Staubsauger und klappere mit Geschirr im Spülbecken, wenn es bei mir ist.
Ich schätze mal, dass es nocht ein paar Jahre so weiter geht.
deine Geschichte, sowie die darin enthaltenen Abläufe, Aussagen, Aktionen und Reaktionen, gleicht in vielen Punkten der meinen.
Es gibt jedoch einen Unterschied zur Lösungsstrategie, aufgrund unterschiedlicher Wahrnehmung und Wertung.
Bei uns ist es so, dass die Mutter keinen neuen Partner im Haushalt leben hat.
Dies hat zur Folge, dass Mutti den Laden allein schmeißen muss.
Nicht allein aus meiner Erfahrung als Kind einer AE, kann ich berichten, dass AE-Mütter häufig mit viel größeren Problemen zu kämpfen haben als sie zugeben. Ihnen steigen die Probleme oft über den Kopf, wenn es denn nur genug davon gibt. Darüber hinaus wirken Verlustängste aus Eifersucht, als Ausprägung von Egoismus und damit verbundene Besitzstandswahrung, wie Endstufen mit hoher Ausgangsleistung.
In dieser Kombination kann die Stimmung in einem sogenannten Ein-Elter-Familienhaushalt leicht kippen und die Auswirkungen bekommen dann auch mal die Kinder zu spüren.
Wenn die Kinder dann, aus einem stressigen Alltag, zu ihren Bespaßungs- und Wochenendvätern kommen ist das anders. Sie betreten eine Oase des Friedens und der Ruhe.
Papi hat Zeit für sie und kann diese Zeit voll für ihre Bedürfnisse, die sie hier auch äußern dürfen, aufbringen.
Oh, und weil der sich auf diese Momente freut, hat auch dies Auswirkungen für das Kind - auch in der Wahrnehmung.
Jetzt aber mal ganz ehrlich:
Wie sähe es aus, wären die Rollen vertauscht?
Meint ihr wirklich es käme allein auf den einen Elternteil an,wenn dieser vor der selben Aufgabe wie die AE stehen würde?
Ich denke nicht.
In meiner Geschichte berichtete ich knapp von meinem Großvater und seinem positiven Einfluss auf mich.
Mal abgesehen davon, dass dieser selbst und bis ins hohe Alter hinein oft am Gängelband meiner Großmutter geführt wurde, ging seiner Befähigung ganz offensichtlich ein eigener umfangreicher Reifeprozess voraus, ansonsten würden die ihn betreffenden Aussagen meiner Mutter komplett auf falscher Wahrnehmung basieren, was ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen kann.
Einige von uns werden später in den "Genuss" kommen, die Kinder zu übernehmen.
Nur, was für Menschen werden uns dann übergeben, wenn diese bis zur Adoleszenz im Haushalt des bis dahin eher unreifen Elternteils verbrachten?
Und was haben wir selbst bis dahin für Entwicklungen durchlaufen?
Bevor hier das große Fass der eigenen Fähigkeiten aufgemacht wird, stelle ich mal die beiden uns bestens bekannten Extrempositionen vor: Ralf Gunther Fuchs und Edith Schwab.
Beide würden ohne Wimpernschlag von sich behaupten, dass sie selbst es sautoll hinbekommen haben Kinder allein und erfolgreich großgezogen zu haben.
Es stellt sich mir jedoch die Frage nach der Repräsentativität.
Auch geht es mir nicht um Erbsenzählerei, von wegen, das eine Kind war Handaufzucht und das andere ins Internat abgeschoben.
Der Blick hinter die Kulissen müsste schon intensiver ausfallen, um ein ein annähernd vollständiges Bild zu erhalten.
Nein, beiden ist vermutlich irgendwie recht zu geben, jedoch gibt dies tatsächlich keinerlei gesichterte Auskunft über die pauschalen Vorteile der Ein-Elter-Hoheit üder die Kinder.
Es geht mir um einen ehrlichen Umgang mit den Problemen und Auswirkungen, die sich für Kinder ergeben, müssen diese heute regelmäßig und mit steigender Tendenz, auf den zweiten Elternteil als Korrektiv verzichten.
Ich halte es in diesem Zusammenhang dann auch nicht für angebracht pauschal den Rat zu erteilen "subversiv" vorzugehen oder ebenso pauschal darauf zu insistieren die Kontakte, wider das dafür notwendige Verständnis de anderen Elternteils, auszubauen.
Was die Kinder brauchen, kennen und wollen, sind zwei Eltern, die immer dann für sie da sind, wenn diese gebraucht werden.
Hat Muttern mal wieder aufgrund ihrer Überlastung einen dicken Hals, dann soll der Vater erreichbar sein und umgekehrt.
Das soll jetzt nur mal ein Anstoß zum Reflektieren sein, nicht als Pauschalaussage verstanden werden.
Meine Exe kompensiert ihre Unzulänglichkeiten über ihre Mutter - die Oma.
Sie sorgte per Fortzug in Richtung Oma dafür, dass ich nicht in dem Maße für unser Kind anwesend sein kann, wie Kind und ich das wünschen und es Kind mit Sicherheit bräuchte.
Ob unser Kind eines Tage vor meiner Tür stehen wird, bleibt abzuwarten, aber mit Oma als Kummerkasten und jeder weiteren Bezugsperson, sinkt die Wahrscheinlichkeit.
Insoweit macht es in unserm Fall dann auch kaum Sinn da auf irgendetwas hin zu wirken oder zu arbeiten.
Wenn unser Kind (6) bei mir ist, dann kommt es auch noch vor, dass entsprechende Äußerungen fallen. "Papa, ich will noch nicht wieder zu Mama!"
Wenn ich dann aber die Begründungen hören möchte, haben die mit mir nur bedingt zu tun.
Es will überwiegend Problemen im Haushalt der Mutter entkommen und hier mit den sonst nicht verfügbaren Freunden spielen und tolle Dinge mit mir unternehmen.
Und dann sage ich wie es ist:
"Ich habe nicht mehr Urlaub und den verbringe ich komplett mit dir, ebenfalls einen Haushalt zu erledigen und unter der Woche muss ich auch arbeiten. Ich arbeite auch mehr als deine Mutter und bin länger aus dem Haus! Du müsstest demzufolge auch hier in Schule und in die Nachmittagsbetreuung."
Und tatsächlich schwinge ich auch mal den Staubsauger und klappere mit Geschirr im Spülbecken, wenn es bei mir ist.
Ich schätze mal, dass es nocht ein paar Jahre so weiter geht.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)