26-10-2010, 07:33
P, ich kann zwischen deinen und meinen Worten keinen großen Unterschied feststellen.
Einig sind wir uns, dass Nigeria ein gefährliches Land ist und man bei Leuten, die da gelebt haben tendenziell vorsichtig sein sollte.
Einig sind wir uns auch, dass das etwas mit den Ethnien zu tun hat, die dort leben.
Einen Unterschied sehe ich lediglich in der Frage, wieso diese Ethnien diese gefährliche Situation auslösen.
Ich behaupte, es liegt nicht daran, dass eine oder mehrere von ihnen "böse" wäre, sondern daran, dass sie in einem Land zusammentreffen.
Angenommen, es gäbe rund um Nigeria ein Haussaland, ein Iboland und ein Yorubaland, so wären alle sie vermutlich deutlich friedlicher als der Schmelztigel Nigeria.
Z.b. führt das Zusammentreffen von Nomaden und Sesshaften fast zwangsweise zu Konflikten.
Der sesshafte Bauer hegt und pflegt "seinen" Acker und der Nomade trampelt mit seinen Kamelen drüber, weil er Grundbesitz ablehnt.
Der Sesshafte sagt, "das ist mein Brunnen". Der Nomade sagt, "das Wasser gehört allen"
Der Konflikt ist vorprogrammiert.
Erschwert um die Historie, in der die Nomaden gerne auch die Sesshaften versklavt und verkauft haben. Das fördert auch nicht gerade die Freundschaft.
Heute müssen sie aber oft in einem Staat zusammenleben und sich auf gemeinsame Gesetze und deren Einhaltung einigen.
Und das auch noch in einem Land, dass meistens von einer Ethnie beherrscht wird.
Besonders deutlich wird das im Moment im Sudan, wo der muslimische Norden, den christlich-animistischen Süden mit der Scharia beglücken möchte.
In solchen Fällen ist das Problem nicht die Existenz der Ethnien, sondern der Zwang zur Koexistenz in den falsch zusammen gelöteten Nationalstaaten.
Das Problem überwiegend in den Ländern auf, in denen "sudanesische" Sahel-Völker (hellhäutig, nomadisch, muslimisch, Viehbesitzer) wie die Haussa/Fulbe auf "guineische" Völker (Dunkel, christlich, animistisch, sesshaft, Jäger und Sammler) wie die Yoruba trifft.
(Attribute in Klammern stark vereinfacht)
An der Elfenbeinküste ist z.B. auch sehr gut zu beobachten, wie die Natur die Lebensweise beeinflusst.
Die Elfenbeinküste ist sehr fruchtbar.
Wer dort früher etwas essen wollte, musste eigentlich nichts tun, außer gelegentlich in den Wald zu gehen und sich ein Stück Obst zu pflücken oder ein Tier zu fangen. Sonst nix.
Kein Ackerbau, keine Hege und Pflege, keine Vorratshaltung.
Einfach Easy Living. Man könnte auch sagen, stinkfaul. Aber auch freundlich und sympatisch.
Wenn man dort jemand sucht, der eine Arbeit erledigen soll, sucht man sich keinen Ivorianer sondern einen aus Burkina Faso.
Dort war das Leben immer schon schwieriger. Die Leute mussten ihre Äcker bestellen, ihr Vieh hüten, auf die Jahreszeiten achten, Vorräte anlegen. Sie mussten ihr Leben planen und etwas dafür tun und sind dadurch auch wesentlich ernsthafter.
Die Leute von der Küste nicht.
Das Bild, dass wir heute von "dem Schwarzen" haben, wird von genau diesem "Guinea-Typus" geprägt, denn das sind die, die als Sklaven nach Amerika verschleppt wurden und heute in New York mit ihrer Boombox auf der Treppe hocken. Easy Living eben.
Die Leute aus dem Sahel sind da ganz anders.
Jede Ethnie kann in seiner Welt gut mit sich klar kommen.
Schwierig wird es, wenn sie in Ländern wie Nigeria zusammen gepfercht werden.
Wenn dann noch Leute wie Babangida und Abacha an die Macht kommen, ist der Verfall des Landes und der Sitten kaum noch aufzuhalten.
Und eins darf man auch nie vergessen:
Leute, die zu Hause sind, sind völlig anders als Leute, die im Ausland sind.
Von Auswanderern Rückschlüsse auf deren Heimat zu ziehen ist stets heikel. Nicht nur bei Afrikanern.
Man sollte am Ballermann ja auch keine Studie über Deutschland und die Deutschen machen.
"Gott schütze mich vor Sturm und Wind und Deutschen die im Ausland sind!"
Einig sind wir uns, dass Nigeria ein gefährliches Land ist und man bei Leuten, die da gelebt haben tendenziell vorsichtig sein sollte.
Einig sind wir uns auch, dass das etwas mit den Ethnien zu tun hat, die dort leben.
Einen Unterschied sehe ich lediglich in der Frage, wieso diese Ethnien diese gefährliche Situation auslösen.
Ich behaupte, es liegt nicht daran, dass eine oder mehrere von ihnen "böse" wäre, sondern daran, dass sie in einem Land zusammentreffen.
Angenommen, es gäbe rund um Nigeria ein Haussaland, ein Iboland und ein Yorubaland, so wären alle sie vermutlich deutlich friedlicher als der Schmelztigel Nigeria.
Z.b. führt das Zusammentreffen von Nomaden und Sesshaften fast zwangsweise zu Konflikten.
Der sesshafte Bauer hegt und pflegt "seinen" Acker und der Nomade trampelt mit seinen Kamelen drüber, weil er Grundbesitz ablehnt.
Der Sesshafte sagt, "das ist mein Brunnen". Der Nomade sagt, "das Wasser gehört allen"
Der Konflikt ist vorprogrammiert.
Erschwert um die Historie, in der die Nomaden gerne auch die Sesshaften versklavt und verkauft haben. Das fördert auch nicht gerade die Freundschaft.
Heute müssen sie aber oft in einem Staat zusammenleben und sich auf gemeinsame Gesetze und deren Einhaltung einigen.
Und das auch noch in einem Land, dass meistens von einer Ethnie beherrscht wird.
Besonders deutlich wird das im Moment im Sudan, wo der muslimische Norden, den christlich-animistischen Süden mit der Scharia beglücken möchte.
In solchen Fällen ist das Problem nicht die Existenz der Ethnien, sondern der Zwang zur Koexistenz in den falsch zusammen gelöteten Nationalstaaten.
Das Problem überwiegend in den Ländern auf, in denen "sudanesische" Sahel-Völker (hellhäutig, nomadisch, muslimisch, Viehbesitzer) wie die Haussa/Fulbe auf "guineische" Völker (Dunkel, christlich, animistisch, sesshaft, Jäger und Sammler) wie die Yoruba trifft.
(Attribute in Klammern stark vereinfacht)
An der Elfenbeinküste ist z.B. auch sehr gut zu beobachten, wie die Natur die Lebensweise beeinflusst.
Die Elfenbeinküste ist sehr fruchtbar.
Wer dort früher etwas essen wollte, musste eigentlich nichts tun, außer gelegentlich in den Wald zu gehen und sich ein Stück Obst zu pflücken oder ein Tier zu fangen. Sonst nix.
Kein Ackerbau, keine Hege und Pflege, keine Vorratshaltung.
Einfach Easy Living. Man könnte auch sagen, stinkfaul. Aber auch freundlich und sympatisch.
Wenn man dort jemand sucht, der eine Arbeit erledigen soll, sucht man sich keinen Ivorianer sondern einen aus Burkina Faso.
Dort war das Leben immer schon schwieriger. Die Leute mussten ihre Äcker bestellen, ihr Vieh hüten, auf die Jahreszeiten achten, Vorräte anlegen. Sie mussten ihr Leben planen und etwas dafür tun und sind dadurch auch wesentlich ernsthafter.
Die Leute von der Küste nicht.
Das Bild, dass wir heute von "dem Schwarzen" haben, wird von genau diesem "Guinea-Typus" geprägt, denn das sind die, die als Sklaven nach Amerika verschleppt wurden und heute in New York mit ihrer Boombox auf der Treppe hocken. Easy Living eben.
Die Leute aus dem Sahel sind da ganz anders.
Jede Ethnie kann in seiner Welt gut mit sich klar kommen.
Schwierig wird es, wenn sie in Ländern wie Nigeria zusammen gepfercht werden.
Wenn dann noch Leute wie Babangida und Abacha an die Macht kommen, ist der Verfall des Landes und der Sitten kaum noch aufzuhalten.
Und eins darf man auch nie vergessen:
Leute, die zu Hause sind, sind völlig anders als Leute, die im Ausland sind.
Von Auswanderern Rückschlüsse auf deren Heimat zu ziehen ist stets heikel. Nicht nur bei Afrikanern.
Man sollte am Ballermann ja auch keine Studie über Deutschland und die Deutschen machen.
"Gott schütze mich vor Sturm und Wind und Deutschen die im Ausland sind!"