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Geschichtliche Entwicklung und die Hoffnung auf eine goldene Zukunft
#7
Anhang A - Entwicklung der Paranoia

Das ganze hat also angefangen, als ich begann aufgrund der Demütigungen seitens der Mutter in andere Welten zu flüchten, da der Alkohol lediglich eine Schmerzverlagerung, aber keine befriedigende Verdrängung brachte.

Cannabis war hier das Mittel der Wahl. Zwar schwer und mitunter nur im kriminellen Millieu zu beschaffen hob mich der Konsum dennoch in Sphären, die mit meinem jämmerlichen Dasein in einem interessanten Kontrast standen.

Unter dem Einfluß dieser Droge war ich nicht mehr der bedauernswerte Junge, der von einem anderen aufs gröbste mißbraucht, gequält und hintergangen wurde - diese Droge bewirkte, daß ich nun mich selbst als Auslöser solcher Ereignisse verstand. Wie ein Magnet zog ich also diese Ereignisse an und zwar aus folgenden mir sehr plausibel erscheinenden Gründen

- Mein Aussehen (das war zu diesem Zeitpunkt wie gesagt bereits sehr lädiert, wobei ich den Zustand vor der "Geschichte" nicht mit einbezog in meine Überlegungen): Ich mußte ein Aussehen besitzen, das andere dazu verleitet mich auszunutzen und zu verachten. Mal ehrlich: Wer respektiert schon einen dauerbekifften Assi, der kaum noch zu sozialen Interaktionen fähig ist. Immerhin habe ich es geschafft, daß meine Umgebung mitunter recht befremdlich auf meine Erscheinung reagierte. Im Mittelalter wäre ich sicher der mit den faulen Tomaten in den Haaren gewesen.

- Meine Art zu sprechen: Immer viel zu viel, immer viel zu umständlich - kein Wunder daß man von allen Seiten verspottet wird.

Das alles zusammen führte zu einer Sozialdarvinistischen Überzeugung, daß ich unwürdig bin unter den anderen Menschen zu existieren. Ich traute mich kaum noch aus der Wohnung, ging zwar jeden Tag zur Arbeit, traute mich aber abends nicht mehr, zum Beispiel in den Keller zu gehen um meine Wäsche zu waschen oder den Müll rauszubringen..ich begann fürchterlich zu stinken.

Wenn ich auf der Strasse unterwegs war konnte ich die Leute über mich ablästern hören. Allerdings bezog ich das nicht auf die Klamotten vom Wühltisch und meinen speziellen Duft, sondern auf mein Aussehen.

Der Aufmerksame Leser kann vielleicht verstehen, daß man mit dieser Angst vor den Mitmenschen und der Schuldzuweisung auf sich selbst einfacher zurecht kommt als mit

FREMDBESTIMMUNG DURCH EINE FRAU UND IHRER WILLKÜR = AUSGELIEFERT SEIN

Die Einlieferung in die Klinik habe ich allerdings nicht aufgrund dieser Symptomatik veranlasst, sondern wegen eines Heulkrampfes anläßlich eines Vatertags, an dem ich mein Kind nicht sehen durfte.

Da kam der Notarzt und ich sagte ihm, daß ich keine Sonne mehr sehe und er hat mich in die beste Anstalt des ganzen Landes überführt. Seitdem sind meine Minderwertigkeitsgefühle zumindest auf ein erträgliches Maß reduziert, ja ich bin wieder richtig zutraulich geworden.


Rückblickend muß ich sagen, das ganze war eine fixe Idee mit dem Kind - ich habe mich da auf etwas versteift, was aufgrund der Persönlichkeitsstruktur der besagten Dame nur im Verderben enden konnte. Sie hat mich zerbrochen, zerstört um mich danach wieder Stück für Stück aufzubauen und nach ihren Vorstellungen zu modellieren, das ist Sklaverei auf allerhöchstem Niveau.

Besser für mich wäre es gewesen von Anfang an die besagte "Arschlecken"-Haltung einzunehmen, die viele beneidenswerte Väter innehaben. Dazu gehört:

- Das Kind innerlich ablehnen und zu leugnen
- Drohungen des Jugendamtes zu Unterhaltszahlungen im Zweifel zu belächeln und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen
- Und vor allem sein Leben weiterzuführen und niemanden da heranpfuschen zu lassen.

Das ist keine Aufforderung keinen Unterhalt zu zahlen, so etwas finde ich ungerecht den eigenen Genen gegenüber (die das Kind ja weiterträgt), man sollte das ganze nur entspannter sehen - es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels und die Suppe wird nicht so heiß gegessen wie sie gekocht wird.

Hätte es damals eine Seite wie trennungsfaq gegeben, ich wäre nicht quer durch die Galaxis gereist mit Pinkelpause hinter dem Mond - ich hätte den Schopf an den Eiern gepackt und ihn rausgezogen aus dem Uterus weiblicher Rachefeldzüge.
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RE: Geschichtliche Entwicklung und die Hoffnung auf eine goldene Zukunft - von Shalom Aleichem - 16-01-2011, 09:28

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