04-04-2011, 11:10
(01-04-2011, 10:48)beppo schrieb: Wer hat schon die Größe zu erkennen, dass man selbst die Ursache der Probleme ist und als Konsequenz, seine eigene Abschaffung zu fordern?
Was wäre denn die Alternative, wenn man das Jugenamt abschaffen würde? Welche Maßnahmen würdest du vorschlagen bei folgenden Fällen in Berlin-Spandau?
Der Cursor rollt nach unten, vorbei an der Mutter, die wiederholt straffällig wurde, wohin mit dem Kind während der Haftzeiten? Vorbei an der jungen Mutter, deren Freund trinkt und sie dann schlägt. Wann schlägt er das Kind? Vorbei an der Mutter, die in die Psychiatrie eingewiesen wurde, Unterbringung Kind? Dem Mädchen, dessen Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen, das jetzt bei den Großeltern ist. Familienhilfe angewiesen. Der Scheidungsfall, der am Kind ausgelebt wird – zeigt das Kind Auffälligkeiten? Den geistig-behinderten Eltern, die rund um die Uhr betreut werden, kriegen die das hin mit dem Baby? Der hochschwangeren Frau, der für ihr erstes Kind bereits die Erziehungsfähigkeit abgesprochen wurde. Vorbei an noch einem Scheidungsfall, in dem die Eltern ihren gegenseitigen Vernichtungswunsch über das Kind austragen, das Kind wollte sich umbringen – Kindswohlgefährdung, Herausnahme.
Immer weiter läuft der Cursor den Bildschirm hinab, immer neue Katastrophen entlang: die alkoholabhängige Mutter. Der Säugling mit mehreren Knochenbrüchen. Das an einen Zaun gefesselte Kind. Die Schwangere, die von der Drogenberatung gemeldet wurde. Der impulskontrollgestörte Vater. Dann eine Mutter, die ihr Kind psychisch terrorisiert. Ein Paar, dem bereits vier Kinder weggenommen wurden, jetzt kommt das fünfte.
Interessant, warum es bei Jugendämtern keine übergeordnete Fachaufsicht gibt:
Man wollte die zentral gesteuerten Erziehungsstrukturen der nationalsozialistischen Jugendpolitik gründlich zerstören. Also schuf sich nach Kriegsende, zumindest im Westen des Landes, jede Kommune nach ihren Vorstellungen ihr Jugendamt.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/famili...18910.html
Habe die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst.
Habe den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst,
und habe die Weisheit, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.
Habe den Mut, Dinge zu ändern, die du ändern kannst,
und habe die Weisheit, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.