31-05-2011, 12:38
(31-05-2011, 11:02)Expatriate schrieb:(31-05-2011, 10:50)italia schrieb: dann hat man spätestens ärger mit der botschaft....
Also ich moechte da nicht tot ueberm Zaun haengen.
Viel zu armselig und elendig.
Cheers!
Also, ich hab da mal serioes gearbeitet. Ein internationales Projekt, die Tempel zu restaurieren, zusammen mit internationalen Organisationen und der Universitaet Koeln.
Dabei hatte ich dann Gelegenheit, Land und Leute, sowie Lebensbedingungen kennenzulernen.
Meine Meinung und Erfahrung:
Es war gewiss ein Abenteuer, dass ich in meinem Leben nicht missen moechte. Wir mussten viele Dinge entbehren, wie Werkzeuge und Materialien, mussten improvisieren. Dabei lernt man natuerlich.
Einige Teammitglieder sind nach einer Woche gleich wieder weg, zu entbehrungsreich, andere haben sich zusammengerissen und wieder anderen machte es nichts aus in einer anderen Welt zu leben.
Es war fuer mich auf jeden Fall sehr belastend, die Armut und das Elend jeden Tag nur zu sehen.
Besonders Kinder im Dschungel, teilweise sichtlich unterernaehrt...
oder leben am Existenzminimum...
Natuerlich gab es auch eine Menge Erstaunliches...
Aber, um sich da niederzulassen, muss man eine Menge Kompromisse machen und auch von vielen Dingen Abschied nehmen, die man als Mitteleuropaeer gewohnt ist...
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ich dort 1 Jahr lang lebe, aber spaetestens dann muss ich mal wieder zurueck in die Zivilisation.
Dieses Moment wird von vielen einfach nur vom Tisch gewischt, dies aber geht mir selbst in Bangkok, Kuala Lumpur oder Singapore so. Man kennt sich aus, hat sogar Arbeit dort, aber es zieht einen immer wieder zurueck an den Ort, wo man herkam, zuerst ist es nur so eine Gefuehl, das dann aber immer staerker wird, bis man endlich froh ist mal wieder unter Mitteleuropaeern zu sein..
Al Bundy aus Malaysia
"Kommt mit", sagte der Hahn, "etwas Besseres als den Tod finden wir ueberall."