07-09-2011, 14:22
(07-09-2011, 13:46)Windsack schrieb: Gibts für so eine Lösung stichhaltige Argumente, die SIE überzeugen?
1. Niedrigere Scheidungskosten. Sag ihr, dass du ihr lieber etwas vom gesparten Geld gibst wie den Anwälten. Für sie kommt unterm Strich mehr heraus. Oder dem Kind: Legt das Geld in langfristigen Anlagen für das Kind an. Langfristig kommt das auch dir und der Mutter sehr zugute. Das Kind hat Vermögen, was beim Volljährigenunterhalt einmal sehr wichtig wird (auch für die Mutter!) und das Kind hat Zinseinnahmen, die vielleicht schon vorher auf den Unterhalt angerechnet werden können.
2. Dauer der Scheidung ist kürzer weil einfacher. Persönliche Neuorientierung ist früher möglich.
3. Wenn der Zugewinn so gross ist, dass du pleite davon wirst, ist es egal ob ihr das selbst regelt oder Anwälte regeln lasst. Dann vereinbart eine Ratenzahlung. Ich glaube aber nicht, dass die Summe gross ist, Zugewinn ist schliesslich ein Wert der bereits vorhanden ist. Immobilie habt ihr ja keine. Zum Glück. Es wird sich wohl eher um ein zwischenzeitlich gekauftes Auto, Bankkonten bzw. Wertanlagen handeln. Sag ihr, die Situation sei sowieso übersichtlich, selber regeln ist einfacher und nervenschonender. Ihr schliesst den Zugewinn- und Versorgungsausgleich ja nicht aus (das hört sich für sie nachteilig an), sondern ihr regelt ihn selbst. Das formale Instrument dafür sind zwei Verträge: Ehevertrag und ein Vertrag über die Zahlungen.
Sei dir im klaren darüber, dass du selbst mit schmerzlichen Kompromissen immer noch viel besser fährst wie mit einer strittigen Juristenscheidung.