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Umschiffen ODER frontal gegen den Bug?
#22
Es gibt keinen Königsweg, nach einer elterlichen Trennung.
Es gibt auch keinen Königsweg zur Partnerfindung.

Es gibt aber eine große Anzahl Menschen die glauben, dass man selbst nur die Entscheidungen, die einen selbst betreffen, anderen überlassen muss, um an sein/ihr Ziel zu kommen.
Allein hier liegt schon ein sehr großes Enttäuschungspotential der Betroffenen, die Beratung suchen.
Zusätzlich wird erfolgreiche Beratung dadurch erschwert, dass es dem Berater an wichtigen Hintergrundinformationen über die Parteien und deren Protagonisten mangelt.
Es wundert daher nicht, wenn etliche "Berater" mit der Zeit entweder wankelmütig oder stur werden oder bald wieder entnervt aufgeben.

Ein paar dieser Probleme wurden mittlerweile vom "Kegelverein" erkannt und werden derzeit langsam angegangen.
Die Beratung von entsorgten und/oder ausgebeuteten Elternteilen soll qualitativ aufgewertet werden, was damit beginnt, dass als erste Voraussetzung der Abschluss der eigenen Sache zurgunde liegen möge.
Grundsätzlich zwar beachtlich, aber auch damit verbunden, dass die Anzahl qualifizierbarer Berater gravierend abnehmen wird.
Wie wir wissen ziehen sich Sachen mitunter über 25 Jahre hin und kommen in Wellen auf die Betroffenen zu, was bedeutet, dass voraussichtlich am Ende nur wenige Stein alte überwiegend Herren übrig bleiben werden.
Und ich bin somit auch schon wieder weitgehend raus, weil in meinem Fall kein Abschluss vorliegt, wie bei den anderen mehr als 98% der Mitglieder.

Das weitere bereits genannte und grundsätzliche Problem ist nach wie vor die gesellschaftliche Manipulation, über die Massenmedien verbreitet.
Gerade noch gestern wurde ein bekennender "christlicher Fundamentalist", Vater von vier Kindern, der sein Sorgerecht nach der Trennung von der Mutter verlor (warum? Wo ist der Beschluss?) und seither lausige 4h Umgang in 14 Tagen zugesprochen bekam, in ARD und RTL so beschrieben: "Der Vater verschleppte die Kinder..."
So wirkt es, das kollektive Schuldbewusstsein, das sich für andere schämen, das sich und die eigenen Handlungen immer wieder kritisch hinterfragen, das sich in Selbstzweifeln verheddern.
Und ich frage mich in einem Moment des Ausstosses durch den Nachrichtensprecher, wieviele Männer dann zur Liebsten auf dem heimischen Sofa und präventiv aussprechen:" Sowas würde ich den Kindern niemals antun."
Ein Mann ein Wort und gut zu wissen, das!

Mein Eindruck ist, dass sich heute die meisten Männer schon über ihr Geschlecht und jeder von denen für sich selbst als potentielle Täter definieren.
Zum Widerstand fähig sind dann nur noch solche paar Männer, die sich nicht schuldig fühlen, ihrer Liebsten nicht solche Worte ins Ohr gesäuselt haben und auch nicht von den Ansagen des eigenen Umfelds einlullen lassen.
Ich weiß nicht mehr wie oft mir bereits gesagt wurde, dass ich mich in meinem Fall aufzehre, es meiner Gesundheit zuträglicher wäre Abstand zu gewinnen und ich ja eh nichts erreichen könne, wenn die Mutter dies nicht zulässt.

Und dann reagiere ich wieder mit den Worten: "Stimmt, ich erreiche wohl nicht mehr viel für mich, aber vielleicht für unseren Nachwuchs, wenn ich heute den Mund aufmache."
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
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RE: Umschiffen ODER frontal gegen den Bug? - von Ibykus - 25-01-2012, 08:50
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