18-02-2012, 14:45
(10-02-2012, 15:41)Armer Tropf schrieb: Und die Presse zerpflückt den als christlichen Irren.
Nicht alle zerpflücken ihn, der SPIEGEL bringt auch andere Töne: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,...28,00.html
"Axel H. beschrieb seine Situation vor der Entführung als aussichtslos, seiner Ehefrau war kurz zuvor das alleinige Sorgerecht zugesprochen worden. "Ich hatte keine Chance, juristisch war alles ausgeschöpft."
Seine Ehefrau habe ihm nur einen Umgang in Gegenwart einer Begleitperson erlaubt, Anrufe verweigert und den Kindern verboten, ihn zu besuchen. Jonas, Benjamin, Miriam und Lisa hätten im "offenen Vollzug" leben müssen. Einerseits.
Andererseits habe seine Frau einmal plötzlich vor der Tür gestanden, die Kinder abgegeben, gar gestattet, dass sie von Freitag bis Samstag bei ihm bleiben durften, ohne Aufsicht. (...)
Ihr Plan sei es gewesen, ihn von den Kindern fernzuhalten. "Auf einmal aber passte es ihr in den Kram", konstatiert Axel H. Und tatsächlich klingt diese Begebenheit, wenn sie sich so zugetragen haben sollte, nach dem hässlichen, aber nicht ungewöhnlichen, Hin und Her vieler getrennt lebender Eltern."
Der Richter: "Hut ab, wenn sich jemand traut, mit solch einem Selbstbewusstsein aufzutreten, obwohl er weiß, dass der Rest der Welt gegen ihn steht" - auch der Rest des Artikels ist lesenswert. Die Entführung war zwar falsch, aber er ist kein verantwortungsloser Vater.
Der Fall stellt sich für mich so dar: Es war die typische, klassische Trennung, wie sie hier im Forum so viele erlebt haben. Mütterallmacht, Entrechtung des Vaters, man hat ihn fertiggemacht, benutzt wurde er nur noch als billige Betreuungsmöglichkeit auf Abruf. Im Unterschied zu anderen Fällen hat dieser Vater aber wegen der Art, wie er seine Religion schon länger lebte auch offen gegen den Staat und seine Regeln gehandelt und wendete dieses Muster auch bei seinen Kindern an. An diesem Punkt wurde die Trennungsvaterschaft zu einer Entführung, die ihn selber in den Gerichtssaal führte.