20-02-2012, 18:00
(20-02-2012, 12:04)p schrieb: Solche Anwalts-Werbeseiten mit ihren halbgaren Aussagen sehe ich dagegen kritisch (das Anwaltsgesockse sollte man eh grundsätzlich nicht verlinken, ist nur Werbung). Die lassen grundsätzlich die rechtlichen Grundlagen weg (dafür soll man nämlich zahlen), wecken falsche Hoffnungen und erzeugen gefährliches Halbwissen.Stimmt - hinzu kommt aber - und das ist noch viel schlimmer - es gibt im juristischen Bereich gar kein gesichertes Wissen. Und das gilt erst recht für Familiensachen. Ich behaupte mal, dass es viele Fälle gibt, die mal so oder auch wieder anders entschieden wurden. Und vielleicht kann man sich auch in bestimmten Fragen auf Erfahrungswerte verlassen. Aber letztendlich hat man es mit einem Richter zu tun, der völlig willkürlich entscheiden kann, ohne dass es für ihn Konsequenzen hat. Früher dachte ich immer, dass man sich wenigsten darauf verlassen kann, ein Urteil zu bekommen - aber nicht einmal das ist gesichert. Ich glaube mittlerweile, dass in Familiensachen völlige Willkür herrscht - keine Regeln. In anderen Fällen haben Richter vielleicht etwas mehr Abstand zu der Sache und urteilen dementsprechend sachlicher - trotzdem, das habe ich auch selbst erlebt, sobald sich der Richter von irgendeinem Umstand emotional angegriffen fühlt, kann er urteilen, was er will, ohne irgendwelche Konsequenzen zu erfahren. Und bei Strafsachen gibt es genug Unschuldige, die im Gefängnis sitzen, und Schuldige, die draussen rum laufen.
Vielleicht bin ich ein bischen pessimistisch - aber inzwischen glaube ich fest, dass wir uns diesen Justizquatsch komplett sparen können. Ein einziges Theater, um die Leute ruhig zu halten. Da sind die paar Anwälte, die mit ihren Halbinformationen falsche Hoffnungen wecken, nicht schlimmer als die Richter, die die falschen Hoffnungen am Ende zerstören, oder die Lehrer in den Schulen, die den Kids irgendwas von Gewaltenteilung und gegenseitiger Kontrolle erzählen - hat irgendjemand einmal erlebt, dass die Polizei oder der Bundestag eingegriffen hat, wenn die Justiz nicht funktioniert? Aufklärung gibt es keine - jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen. Und die meisten, die nie etwas mit der Justiz zu tun gehabt haben, haben ein hohes Vertrauen in den Rechtsstaat - solange, bis sie irgendwann einmal selbst in die Mühlen geraten. Und die anderen wundern sich dann über Fälle, wie Helmut Kohl, den offensichtlich eine magische Hand vor der Durchsetzung rechtlicher Interessen durch Beugehaft geschützt hat - FJS Junior hingegen hat wieder genau das gegenteilige Schicksal ereilt und man hat ihn als Beschuldigten und unter Medikamenteneinfluss aus der Psychiatrie in den Gerichtssaal geschleift. Ich kann da keine Regeln mehr erkennen ...
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