Nicht am Thema vorbei, mal ein interessanter Artikel in der ZEIT, in dem auf das Jahresgutachten der Expertenkommission für Forschung und Innovation (EFI) verwiesen wird.
Aus der Kurzfassung (B2, S.15):
Recht so, Frau Fitzenberger, vor allem nach einem ausgiebigen Blick ins BGB, viertes Buch.
Die Frauen steigen dem Titel gemäß sogar freiwillig aus, werden also nicht von den Erzeugern gezwungen, sondern tragen selbst maßgeblich dazu bei, dass sich keine neuen Rollenbilder entwickeln.
Wie nur lässt sich aber all das Geschreibsel darum mit der täglichen Beweihräucherung sogenannter Alleinerziehender vereinbaren, die Rollenwechsel zusätzlich erschweren?
Viele Frauen wollen nicht arbeiten, sie wollen Kinder und Entlastung, in jeder Form.
Aus der Kurzfassung (B2, S.15):
Zitat:Durch eine konzertierte Aktion muss das Qualifikationspotenzial von Frauen in der soge-(Download, EFI-Gutachten)
nannten „stillen Reserve“ besser ausgeschöpft werden. Frauen muss zukünftig stärker ver-
mittelt werden, dass sie auch mit Kindern in der Arbeitswelt gebraucht werden und will-
kommen sind. Männern muss nachdrücklicher vermittelt werden, dass sie zukünftig stärker
bei der Kindererziehung und Familienarbeit gefordert sind. Steuerliche Regelungen
wie das Ehegattensplitting und Sozialleistungen wie das geplante Betreuungsgeld, die
vornehmlich für Frauen Anreize schaffen, keiner oder nur einer geringen Berufstätig-
keit nachzugehen, wirken sich schädlich auf den Innovationsstandort Deutschland aus.
Zitat:Fast 60 Prozent gehen zwei Jahre oder länger in Elternzeit. Danach arbeiten viele – wenn überhaupt – nur noch in Teilzeit.Viele Mütter steigen freiwillig aus
[...]
Grundlage der Studie sind detaillierte Personaldaten eines großen deutschen Finanzkonzerns. Das Unternehmen, dem die Forscher Anonymität zusichern mussten, hat sich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf schon lange auf die Fahnen geschrieben und gibt viel Geld dafür aus: Es fördert systematisch den Aufstieg von Frauen in Führungspositionen, betreibt Betriebskindergärten und ist flexibel bei Teilzeitjobs – während und nach der Elternzeit.
[...]
Die Ergebnisse fallen ernüchternd aus: "Ein großer Teil der Frauen schließt nach der Geburt eines Kindes nicht in gleichem Maß an ihre erfolgreiche Karriere an", so das Fazit. Vier Jahre nach Beginn der Elternzeit sind weniger als die Hälfte der Mütter wieder ganz oder teilweise an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt
[...]
Eine naheliegende Erklärung ist, dass sich nach der Geburt die persönlichen Prioritäten verschieben und Müttern die Familie wichtiger wird als beruflicher Erfolg. "Gesellschaftliche Rollenbilder spielen dabei sicher eine Rolle", so Fitzenberger. "Die ändern sich nur langsam."
Recht so, Frau Fitzenberger, vor allem nach einem ausgiebigen Blick ins BGB, viertes Buch.
Die Frauen steigen dem Titel gemäß sogar freiwillig aus, werden also nicht von den Erzeugern gezwungen, sondern tragen selbst maßgeblich dazu bei, dass sich keine neuen Rollenbilder entwickeln.
Wie nur lässt sich aber all das Geschreibsel darum mit der täglichen Beweihräucherung sogenannter Alleinerziehender vereinbaren, die Rollenwechsel zusätzlich erschweren?
Viele Frauen wollen nicht arbeiten, sie wollen Kinder und Entlastung, in jeder Form.
16.02.2012, BILD: "Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)