Tja, da kommen Erinnerungen hoch.
Ex und ich haben auch nach der Trennung den Kindergeburtstag privat gemeinsam gefeiert. Das klappte auch problemlos, bis, ja bis der Next da war, den sie auch (zum Glück) schnell geheiratet hat. Die Zitate "wir machen", "wir holen", "wir wollen" etc. kenne ich auch noch und habe dabei meist in mich hinein gegrinst und sie reden lassen. In diesem "wir" liegt wohl die unendliche Verschmelzungsherbeiwünscherei von einer bestimmten Sorte Frau.
Wie dem auch sei: Ab neuer Hochzeit ging der Spaß los, erst das Kind inkl. einbenennen wollen auf den neuen Nachnamen, dann versuchter Sorgerechtsentzug - was aber beides nicht geklappt hat. Und natürlich der Kindergeburtstag in einer Spielhölle für Kids; das ging ja nun gar nicht mehr, da öffentlich und sowieso in neuer und nun endlich heiler Welt ...
Überhaupt war geplant alles, was in der Öffentlichkeit geschah (Kita-Feste, KiGa-Veranstaltungen und später Schule) möglichst ohne den "Malus-Vater" (nebenbei: ich finde die Bezeichnungen biologischer, sozialer und gesetzlicher Vater zum ko..en) statt finden zu lassen.
Aber nicht mit Vati, sag ich dir. Ich habe einfach Präsenz gezeigt und mich nicht wegdrängen lassen, war in Kita/Kiga präsent und bekam so auch die geplanten Veranstaltungen mit und war eine Zeit lang auch im Elternbeirat. Das Ergebnis, Mutter, Vater, Kind auf Weihnachtsfeiern (da saß die KM anfangs mit 100m Abstand von mir), dann auf Laternenumzügen gemeinsam, und bei Sommerfesten etc. zusammen sitzend; eben fast wie eine richtige Familie. Der soziale Stiefdingens war übrigens immer abwesend. Klappte alles dank Beharrlichkeit, guten Willen und Vermeidung von Eskalationen (z.B. das JA einschalten etc.). Es klappte aber auch deshalb, Lob an Ex, dass eine Seite nicht komplett verrückt spielte. Mein verbaler Trick war übrigens immer: "Kommst du auch mit zum Sommerfest ...?"
Das ganze ist nun etwas her und die Ehe von "wir" hält auch noch, was ich ihr (und mir) auch gönne. Insofern hat sich das Kind nun auch an den neuen gewöhnt, der nun mal 80 Prozent mehr Umgang mit ihr hat, als der leibliche Vater. Das hat viele Gründe, die wohl die meisten kennen dürften (so sie überhaupt 20 Prozent sind).
So mussten nun Kompromisse gefunden werden, um den Nachwuchs nicht in Loyalitäts-Konflikte zu stürzen und um alle Seiten ("wir", Kind, ich) ohne Grummeln zurück zu lassen. Auch da war Beharrlichkeit gefragt, z.B. Thema Einschulung: KM und ich waren uns einig, dass es fürs Kind ziemlich blöd ist, wenn sie zwischen beiden Elternteilen ("wir" und ich) herum irrt.
Ich war einverstanden, weil es vor allem das Abschottungs-Problem der KM ist -und nicht meines. Denn ich hatte "wir" sogar mal ganz nett formuliert zu meiner Geburtstagsfeier eingeladen, wohl wissend, dass "wir" dieser niemals nachkommen würden. Wie auch immer, Beispiel Einschulung:
"Wir" brachte sie morgens mit Stiefdingensda (mit dem sich das Kind -zum Glück- auch gut versteht), waren bei der "Zeremonie" anwesend und ich kam anschließend nach Abschluss des ersten Schul-Tages dazu und -ungeplant- liefen sich "wir" und ich kurz über den Weg, welchen ich lächelnd freundlich überwand. Fazit: Kind und ich gingen zur Lehrerin und hatten danach den ganzen Tag miteinander, diese Aufregung und den Stolz ihrerseits zu feiern.
Warum schreibe ich dir das Alles, JahJahChildren? Nicht um deinen Thread zu kapern und meine Themen zu deinen zu machen, sondern um dir damit Anregungen zu geben, denn Ex und du scheint ja noch miteinander reden zu können, aus vielerlei Gründen. Das würde ich auch nicht riskieren, denn du bist in D'schland leider in der schwächsten Position in der man als 'biologischer' nur sein kann.
Das ist, ob es dir, mir oder anderen nun passt oder nicht, leider mal ein Faktum. Zu deinem konkreten Fall, bei dem ich deine Gefühle sehr gut nachvollziehen kann:
Meiner Meinung nach hättest du sofort auf die Meldungen deiner "wir" reagieren sollen in dem du Fakten schaffst. In etwa in der Art: "Ja, freut mich, dann lerne ich den Mr.X ja auch mal kennen auf der Geburtstagsparty unserer Tochter .." Aber was soll es, das Kind liegt nun im Brunnen und verschiedene Varianten der Reaktion (immer doof, agieren vorher ist besser), wurden dir ja schon vorgeschlagen.
Ich kann deine Gefühle nachvollziehen und verstehe auch, dass du deine Tochter nicht mit dem Gefühl da stehen lassen willst, du magst nicht zu ihrer Party kommen. Gleichzeitig finde ich es gut, dass du sie nicht mit den Hintergründen belastest. Denn das wäre so ähnlich, als wenn ich meinem Kind erklären würde, das Muddi schuld ist, wenn sie mich für "Papi, bist du arm" hält. Daraus sollte man Kinder grundsätzlich raus halten und du gehst das genau richtig an in diesem Punkt.
Allerdings lässt du dir von Ex aber auch den Schwarzen Peter zuschieben, denn es ist ja nicht dein Wille, sondern der ihrige!
- Wie also raus kommen aus diesem Dilema, dass ich übrigens auch kenne?
Einfach umdrehen, den Spieß - manchmal ist es wirklich nicht schwer: Ich stand vor dem gleichen Thema, dass mein Kind (war da auch 8 Jahre alt) mich bei der Hüpfburg-Party dabei haben wollte und mir das auch sagte. Meine Antwort war: "Ich komme gerne und freue mich über deine Einladung. Sagst du der Mami bescheid, dass sie mir bitte die Adresse gibt ..."
Damit musste "wir" nun dem Kind erklären, dass sie das eigentlich nicht will und das tat "wir" dann auch; gezwungenermaßen ...
Ende vom Lied: "Hey mein Schatz, dass macht doch garnichts, dann feiern wir einen Tag später und machen ein tolles Fest zusammen"
Das taten wir auch, schmückten die Bude, kauften Süßigkeiten und hatten eine schöne Nachfeier.
Es hat übrigens keinem geschadet - außer meiner Tischkante, in die ich schon des öfteren gebissen habe ;-)
Vielleicht hilft dir mein langer Beitrag (mir ging es ähnlich wie @Spiegel)ein wenig bei deiner Entscheidung.
Alles Gute zum Geburtstag deiner Tochter @JahJahChildren
Du bist bestimmt ein toller Vater für sie ;-)
Und das weiß sie auch!
Ex und ich haben auch nach der Trennung den Kindergeburtstag privat gemeinsam gefeiert. Das klappte auch problemlos, bis, ja bis der Next da war, den sie auch (zum Glück) schnell geheiratet hat. Die Zitate "wir machen", "wir holen", "wir wollen" etc. kenne ich auch noch und habe dabei meist in mich hinein gegrinst und sie reden lassen. In diesem "wir" liegt wohl die unendliche Verschmelzungsherbeiwünscherei von einer bestimmten Sorte Frau.
Wie dem auch sei: Ab neuer Hochzeit ging der Spaß los, erst das Kind inkl. einbenennen wollen auf den neuen Nachnamen, dann versuchter Sorgerechtsentzug - was aber beides nicht geklappt hat. Und natürlich der Kindergeburtstag in einer Spielhölle für Kids; das ging ja nun gar nicht mehr, da öffentlich und sowieso in neuer und nun endlich heiler Welt ...
Überhaupt war geplant alles, was in der Öffentlichkeit geschah (Kita-Feste, KiGa-Veranstaltungen und später Schule) möglichst ohne den "Malus-Vater" (nebenbei: ich finde die Bezeichnungen biologischer, sozialer und gesetzlicher Vater zum ko..en) statt finden zu lassen.
Aber nicht mit Vati, sag ich dir. Ich habe einfach Präsenz gezeigt und mich nicht wegdrängen lassen, war in Kita/Kiga präsent und bekam so auch die geplanten Veranstaltungen mit und war eine Zeit lang auch im Elternbeirat. Das Ergebnis, Mutter, Vater, Kind auf Weihnachtsfeiern (da saß die KM anfangs mit 100m Abstand von mir), dann auf Laternenumzügen gemeinsam, und bei Sommerfesten etc. zusammen sitzend; eben fast wie eine richtige Familie. Der soziale Stiefdingens war übrigens immer abwesend. Klappte alles dank Beharrlichkeit, guten Willen und Vermeidung von Eskalationen (z.B. das JA einschalten etc.). Es klappte aber auch deshalb, Lob an Ex, dass eine Seite nicht komplett verrückt spielte. Mein verbaler Trick war übrigens immer: "Kommst du auch mit zum Sommerfest ...?"
Das ganze ist nun etwas her und die Ehe von "wir" hält auch noch, was ich ihr (und mir) auch gönne. Insofern hat sich das Kind nun auch an den neuen gewöhnt, der nun mal 80 Prozent mehr Umgang mit ihr hat, als der leibliche Vater. Das hat viele Gründe, die wohl die meisten kennen dürften (so sie überhaupt 20 Prozent sind).
So mussten nun Kompromisse gefunden werden, um den Nachwuchs nicht in Loyalitäts-Konflikte zu stürzen und um alle Seiten ("wir", Kind, ich) ohne Grummeln zurück zu lassen. Auch da war Beharrlichkeit gefragt, z.B. Thema Einschulung: KM und ich waren uns einig, dass es fürs Kind ziemlich blöd ist, wenn sie zwischen beiden Elternteilen ("wir" und ich) herum irrt.
Ich war einverstanden, weil es vor allem das Abschottungs-Problem der KM ist -und nicht meines. Denn ich hatte "wir" sogar mal ganz nett formuliert zu meiner Geburtstagsfeier eingeladen, wohl wissend, dass "wir" dieser niemals nachkommen würden. Wie auch immer, Beispiel Einschulung:
"Wir" brachte sie morgens mit Stiefdingensda (mit dem sich das Kind -zum Glück- auch gut versteht), waren bei der "Zeremonie" anwesend und ich kam anschließend nach Abschluss des ersten Schul-Tages dazu und -ungeplant- liefen sich "wir" und ich kurz über den Weg, welchen ich lächelnd freundlich überwand. Fazit: Kind und ich gingen zur Lehrerin und hatten danach den ganzen Tag miteinander, diese Aufregung und den Stolz ihrerseits zu feiern.
Warum schreibe ich dir das Alles, JahJahChildren? Nicht um deinen Thread zu kapern und meine Themen zu deinen zu machen, sondern um dir damit Anregungen zu geben, denn Ex und du scheint ja noch miteinander reden zu können, aus vielerlei Gründen. Das würde ich auch nicht riskieren, denn du bist in D'schland leider in der schwächsten Position in der man als 'biologischer' nur sein kann.
Das ist, ob es dir, mir oder anderen nun passt oder nicht, leider mal ein Faktum. Zu deinem konkreten Fall, bei dem ich deine Gefühle sehr gut nachvollziehen kann:
Meiner Meinung nach hättest du sofort auf die Meldungen deiner "wir" reagieren sollen in dem du Fakten schaffst. In etwa in der Art: "Ja, freut mich, dann lerne ich den Mr.X ja auch mal kennen auf der Geburtstagsparty unserer Tochter .." Aber was soll es, das Kind liegt nun im Brunnen und verschiedene Varianten der Reaktion (immer doof, agieren vorher ist besser), wurden dir ja schon vorgeschlagen.
Ich kann deine Gefühle nachvollziehen und verstehe auch, dass du deine Tochter nicht mit dem Gefühl da stehen lassen willst, du magst nicht zu ihrer Party kommen. Gleichzeitig finde ich es gut, dass du sie nicht mit den Hintergründen belastest. Denn das wäre so ähnlich, als wenn ich meinem Kind erklären würde, das Muddi schuld ist, wenn sie mich für "Papi, bist du arm" hält. Daraus sollte man Kinder grundsätzlich raus halten und du gehst das genau richtig an in diesem Punkt.
Allerdings lässt du dir von Ex aber auch den Schwarzen Peter zuschieben, denn es ist ja nicht dein Wille, sondern der ihrige!
- Wie also raus kommen aus diesem Dilema, dass ich übrigens auch kenne?
Einfach umdrehen, den Spieß - manchmal ist es wirklich nicht schwer: Ich stand vor dem gleichen Thema, dass mein Kind (war da auch 8 Jahre alt) mich bei der Hüpfburg-Party dabei haben wollte und mir das auch sagte. Meine Antwort war: "Ich komme gerne und freue mich über deine Einladung. Sagst du der Mami bescheid, dass sie mir bitte die Adresse gibt ..."
Damit musste "wir" nun dem Kind erklären, dass sie das eigentlich nicht will und das tat "wir" dann auch; gezwungenermaßen ...
Ende vom Lied: "Hey mein Schatz, dass macht doch garnichts, dann feiern wir einen Tag später und machen ein tolles Fest zusammen"
Das taten wir auch, schmückten die Bude, kauften Süßigkeiten und hatten eine schöne Nachfeier.
Es hat übrigens keinem geschadet - außer meiner Tischkante, in die ich schon des öfteren gebissen habe ;-)
Vielleicht hilft dir mein langer Beitrag (mir ging es ähnlich wie @Spiegel)ein wenig bei deiner Entscheidung.
Alles Gute zum Geburtstag deiner Tochter @JahJahChildren
Du bist bestimmt ein toller Vater für sie ;-)
Und das weiß sie auch!
"Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer in sich angeschlagenen Gesellschaft zu sein"