26-03-2012, 16:33
Hallo @all,
das ist noch etwas neu für mich, mit Menschen, die ich nicht von Angesicht kenne und doch so viel von sich zeigen, zu kommunizieren, aber es ist ungemein bereichernd! Danke für Eure Rückmeldungen und das Willkommensein hier.
Ich bin nun wieder zu Hause angekommen und möchte zunächst auf einige Äußerungen von Euch eingehen und dann erzählen, wie es am Wochenende ergangen ist und weiter gehen kann.
Am liebsten würde ich jetzt einige Sätze von Euch zitieren (mehrere aus unterschiedlichen Beiträgen), aber vielleicht erklärt Ihr mir ja, wie das geht. Also heute per Hand:
Ich danke für das Einfühlungsvermögen in meine kleine Tochter. So wie @freaky es schreibt - weniger Papa und weiter weg, mehr Mama-Präsenz und jetzt noch die Einschulung - so schätze auch ich die gefühlte Gemengelage bei meiner Tochter.
Zur Einschulung möchte ich sagen, dass es auch hier vor kurzem einen Gerichtstermin gab. Ich bekam vor einem Monat durch meine Tochter mit, dass sie auf eine andere Schule gehen solle. (Die KM hatte unsere Tochter damals in Absprache mit mir an einer reformpädagogisch-konfessionellen Schule angemeldet.) Daraufhin bat ich die KM mehrmals, mit mir zur Frage der Einschulung unserer Tochter zu kommunizieren, vergeblich. Vor Gericht gab die KM Probleme der Aufmerksamkeit/Konzentration unserer Tochter an, die gegen eine Beschulung an einer reformpädagogisch orientierten Schule sprächen. Sie zeigte sich überaus ablehnend dieser Schule gegenüber, auf der der Halbruder unserer Tochter bereits eingeschult ist. Nachdem die KM auch mein Angebot abschlug (Lass es uns probieren mit der reformpädagogisch-konfessionellen Schule und schauen, ob Deine Befürchtungen eintreten oder nicht und ich zahle das ganze Schulgeld) entschied das Fam.gericht gegen meinen Antrag, letztlich mit der Begründung, dass es für die Tochter nicht gut sei, wenn sie auf eine Schule ginge, die die KM ablehne. Ich war aufgrund dieses Urteils zunächst tief getroffen, verstehe aber mittlerweile seinen Sinn: Unsere Tochter würde dann ja täglich die "Aversion" der Mutter gegen ihre Schule zu spüren bekommen, und hätte für einen gelingenden Schulbesuch keine Rückendeckung der KM, die dafür aber unabdingbar ist. Ich habe Frieden mit dieser Entscheidung des Gerichtes geschlossen und trage sie mit für meine Tochter.
@freaky danke ich für den tollen Hinweis mit dem Malen. Ja, das werde ich mal ausprobieren, zumal meine Tochter sehr gerne malt (wie auch ich) und wir desöfteren gemeinsam malen.
Ich erkenne meine Tochter und mich auch in den Beiträgen von @carnica und @skipper wieder. Die jetzt zu Tage tretende ablehnende Haltung meiner Tochter hat wohl nichts mit mir, dafür aber sehr wohl etwas mit den Verlust-Ängsten der Tochter gegenüber der Mutter zu tun. Schon zu Ehezeiten reagierte meine Ex-Frau gelegentlich mit offener und aggressiver Eifersucht, wenn sie die vertrauensvolle Beziehung zwischen meiner Tochter und mir beobachtete, z.B. wenn meine Tochter mich bat, neben mir sitzend, ihr den Rücken zu kraulen und zu streicheln und ich es mit Freude tat.
Es ist wohl, wie @skipper schreibt, die Angst der KM, diesem Verhältnis nichts ebenso Stabiles entgegenzusetzten. Den Tipp mit dem Flughafen-Besuch werde ich umsetzten, wenn sich dazu die Möglichkeit bietet.
Was die von @blue thematisierten "Verabschiedungsszenen" anbelangt, so ist meine Erfahrung hier vielfältig. Von problemlos über Sätze der KM wie "ich werde dich vermissen" bis hin zu verbalen Entgleisungen der KM mir gegenüber ist alles dabei. Z.B. bekam ich einmal mit, dass meine Tochter am Vorabend der Abholung ins Krankenhaus kommen sollte. Ich tauchte also zusammen mit den zur Hilfe gerufenen Verwandten vor der Tür der KM auf. Als ich ihr erklären wollte, dass auch ich meiner Tochter im Krankenhaus beistehen wolle, schrie sie: "Aber ich setzt mich doch nicht in ein Auto mit Dir!" und schlug die Tür zu. Um der Kleinen, die sich sichtlich freute, mich zu sehen, nicht weiteres inneres "Zerrissenwerden" durch einen Streit zuzumuten, sagte ich dann - durch verschlossene Türen - , dass ich gehen werde und ging. Die Verwandten übernahmen dann die Hilfestellung für Tochter, Bruder und KM.
@wackelpudding bin ich dankbar für die Frage nach den Möglichkeiten, die Mutter zum Mitwirken zu bewegen. Ich werde vieles versuchen, mit der KM zu besprechen, also über PAS zu informieren, die Mutter bitten, das Kind ein Stück weit zu mir zu bringen etc.
Die Frage, ob ein vorzeitiges Zurückbringen zur Mutter angebracht ist oder nicht, habe ich jeweils unterschiedlich gehandhabt. Zwar wäre es schön, da feste Regeln zu bekommen, - so verstehe ich einige Beiträge - doch ich glaube, da muss von Situation zu Situation neu entschieden werden.
Meine Tochter hat bei einem Umgangswochenende an meinem ehemaligen Wohnort Heimweh bekommen, da sie kurz nach Ankunft dort Fieber bekam. In diesem Fall habe ich sie am nächsten Morgen wieder zurück zur Mutter gebracht, weil ich mir vorstellen konnte, dass es bei Krankheit besonders wichtig ist für ein kleines Kind, in der gewohnten Umgebung zu sein. Ein weiteres Mal wollte meine Tochter kurz nach Abholung - wir hatten auf ihren Wunsch mit Nachbarskindern im Hof ihres Zuhauses gespielt - wieder zu Mama zurück. Grund dafür war, dass meine Tochter an einer Stelle des Spieles eingeschnappt war, dass ihre Regeln beachtet wurden und ich auf die Einhaltung der Regeln bestand. Sie lief also zurück, ich holte sie ein, nahm sie zu mir. Sie wehrte sich und ich zeigte ihr auf spielerisch-wiederholende Weise, dass ich ihren Ärger über Papa verstand, dass sie ihn auch zeigen solle, dass er gut sei und in unsere Beziehung gehöre. Ich sagte ihr aber auch unmissverständlich, dass jetzt Papawochendende sei und dass ich mich nicht auf diese Machtspiele einlassen werde nach dem Motto: Wenn Papa nicht macht, was ich will, dann gehe ich zu Mama! Das hat meine Tochter verstanden. Wieder ein anderes Mal, als sie wohl etwas übermüdet - also überdreht im Bett lag während eines Umgangs in ihrer Heimatstadt, sprach sie von Heimweh und dass sie Mama vermisse. Ich tröstete sie, nahm sie in den Arm, und im Nu war sie eingeschlafen. Am nächsten Morgen war die Sache vergessen.
Diesmal habe ich meine Tochter massiv unter Druck erlebt vor dem geplanten Aufenthalt bei ihrem Vater. Das zeigte sich schon daran, dass sie mich anrief, als ich noch auf der Fahrt zu ihr war (es war das erste Mal, dass sie mich anrief, sonst rufe ich sie immer an), und mir sagte, dass sie nicht mitkommen wolle (vgl. mein erster Beitrag). Als ich nicht gleich darauf einging, sondern ihr versprach, dass wir, im Falle ihres Heimwehs, den nächstmöglichen Zug zurück zu Mama nehmen können, fing sie an zu schreien: Ich komm nicht mit!... und legte auf. Dieses Verhalten kenne ich von der KM. Wie beschrieben, wollte ich angesichts dieses massiven "Unter-Druck-Stehens" nicht noch weiteren Druck aufbauen, sondern nur da sein für sie. Daher ging ich auf ihre Wünsche ein und brachte sie zur KM zurück, obwohl meiner Tochter vom Gericht her eine ganze Woche Umgang noch dazu bei mir zu Hause zugesprochen wurde.
Gestern früh holte ich meine Tochter wieder ab. Da sie und ihr Halbbruder noch nicht gefrühstückt hatten, gingen wir zusammen frühstücken. Es wurde ein wunderbarer Vormittag für beide und mit beiden Kindern. Ich erzählte noch einmal von dem Schatz, der offenbar in diesem alten Gebäude an meinem Wohnort versteckt worden sei, zeigte dann die von mir gestaltete Schatzkarte - durch schwarzen Tee gefärbt, zerknittert und eingerissen wie von Jahrhunderten - und beide waren Feuer und Flamme: was die Kreuze darauf wohl bedeuten könnten, ob da auch Fallen sind, und was das für ein Schatz wäre... Sie äußerten beide den Wunsch, den Schatz zu heben. Und meine Tochter sagte: Wenn mein Bruder mitfährt, komme ich auch mit. Ihr Halbbruder sagte, dass er auf jeden Fall mitkomme, er wolle den Schatz auch finden. Wir überlegten, wann die Schatzhebe-Aktion geschehen könne und kamen auf das nächste Wochenende.
Ich brachte die Kinder auf ihren Wunsch nachmittags wieder zurück zur KM und erzählte ihr vom Wunsch der Kinder. Sie hörte es sich an, verstand, dass mit dem vertrauten Bruder an ihrer Seite es für die Tochter eine gute "Brücke" sei, um den Umgang beim KV wahrzunehmen und sagte, dass sie es sich überlegen wolle. Es hängt nun alles davon ab, wie sie entscheidet. Auch meine Tochter sagte mir zum Abschied, als ich sie noch mal fragte, ob es am Wochenende dabei bleibe, dass es nur gehe, "wenn Mama es erlaubt".
Nun ist mir bekannt geworden, dass der Halbbruder nach dem Wochenende sowieso Schulferien hat. Also werde ich der KM per Mail vorschlagen, mit ihrem Einverständnis einen oder zwei Tage dranzuhängen. Sonst ist es ja arger Fahrstress für alle Beteiligten, da jeweils 6 bis 7 h Fahrtzeit einzurechnen sind.
Die Erziehungsberatungsstelle, die mit der Umsetzung des Hilfeplans für meine Tochter beauftragt ist, habe ich über den Stand der Dinge informiert. Ich erwarte von ihr, dass sie das ihre dazu beiträgt, dass der Wunsch der Kinder erfüllt wird und dass meine Tochter sich lösen kann von der Mutter.
Grüße an @all
Asturias
das ist noch etwas neu für mich, mit Menschen, die ich nicht von Angesicht kenne und doch so viel von sich zeigen, zu kommunizieren, aber es ist ungemein bereichernd! Danke für Eure Rückmeldungen und das Willkommensein hier.
Ich bin nun wieder zu Hause angekommen und möchte zunächst auf einige Äußerungen von Euch eingehen und dann erzählen, wie es am Wochenende ergangen ist und weiter gehen kann.
Am liebsten würde ich jetzt einige Sätze von Euch zitieren (mehrere aus unterschiedlichen Beiträgen), aber vielleicht erklärt Ihr mir ja, wie das geht. Also heute per Hand:
Ich danke für das Einfühlungsvermögen in meine kleine Tochter. So wie @freaky es schreibt - weniger Papa und weiter weg, mehr Mama-Präsenz und jetzt noch die Einschulung - so schätze auch ich die gefühlte Gemengelage bei meiner Tochter.
Zur Einschulung möchte ich sagen, dass es auch hier vor kurzem einen Gerichtstermin gab. Ich bekam vor einem Monat durch meine Tochter mit, dass sie auf eine andere Schule gehen solle. (Die KM hatte unsere Tochter damals in Absprache mit mir an einer reformpädagogisch-konfessionellen Schule angemeldet.) Daraufhin bat ich die KM mehrmals, mit mir zur Frage der Einschulung unserer Tochter zu kommunizieren, vergeblich. Vor Gericht gab die KM Probleme der Aufmerksamkeit/Konzentration unserer Tochter an, die gegen eine Beschulung an einer reformpädagogisch orientierten Schule sprächen. Sie zeigte sich überaus ablehnend dieser Schule gegenüber, auf der der Halbruder unserer Tochter bereits eingeschult ist. Nachdem die KM auch mein Angebot abschlug (Lass es uns probieren mit der reformpädagogisch-konfessionellen Schule und schauen, ob Deine Befürchtungen eintreten oder nicht und ich zahle das ganze Schulgeld) entschied das Fam.gericht gegen meinen Antrag, letztlich mit der Begründung, dass es für die Tochter nicht gut sei, wenn sie auf eine Schule ginge, die die KM ablehne. Ich war aufgrund dieses Urteils zunächst tief getroffen, verstehe aber mittlerweile seinen Sinn: Unsere Tochter würde dann ja täglich die "Aversion" der Mutter gegen ihre Schule zu spüren bekommen, und hätte für einen gelingenden Schulbesuch keine Rückendeckung der KM, die dafür aber unabdingbar ist. Ich habe Frieden mit dieser Entscheidung des Gerichtes geschlossen und trage sie mit für meine Tochter.
@freaky danke ich für den tollen Hinweis mit dem Malen. Ja, das werde ich mal ausprobieren, zumal meine Tochter sehr gerne malt (wie auch ich) und wir desöfteren gemeinsam malen.
Ich erkenne meine Tochter und mich auch in den Beiträgen von @carnica und @skipper wieder. Die jetzt zu Tage tretende ablehnende Haltung meiner Tochter hat wohl nichts mit mir, dafür aber sehr wohl etwas mit den Verlust-Ängsten der Tochter gegenüber der Mutter zu tun. Schon zu Ehezeiten reagierte meine Ex-Frau gelegentlich mit offener und aggressiver Eifersucht, wenn sie die vertrauensvolle Beziehung zwischen meiner Tochter und mir beobachtete, z.B. wenn meine Tochter mich bat, neben mir sitzend, ihr den Rücken zu kraulen und zu streicheln und ich es mit Freude tat.
Es ist wohl, wie @skipper schreibt, die Angst der KM, diesem Verhältnis nichts ebenso Stabiles entgegenzusetzten. Den Tipp mit dem Flughafen-Besuch werde ich umsetzten, wenn sich dazu die Möglichkeit bietet.
Was die von @blue thematisierten "Verabschiedungsszenen" anbelangt, so ist meine Erfahrung hier vielfältig. Von problemlos über Sätze der KM wie "ich werde dich vermissen" bis hin zu verbalen Entgleisungen der KM mir gegenüber ist alles dabei. Z.B. bekam ich einmal mit, dass meine Tochter am Vorabend der Abholung ins Krankenhaus kommen sollte. Ich tauchte also zusammen mit den zur Hilfe gerufenen Verwandten vor der Tür der KM auf. Als ich ihr erklären wollte, dass auch ich meiner Tochter im Krankenhaus beistehen wolle, schrie sie: "Aber ich setzt mich doch nicht in ein Auto mit Dir!" und schlug die Tür zu. Um der Kleinen, die sich sichtlich freute, mich zu sehen, nicht weiteres inneres "Zerrissenwerden" durch einen Streit zuzumuten, sagte ich dann - durch verschlossene Türen - , dass ich gehen werde und ging. Die Verwandten übernahmen dann die Hilfestellung für Tochter, Bruder und KM.
@wackelpudding bin ich dankbar für die Frage nach den Möglichkeiten, die Mutter zum Mitwirken zu bewegen. Ich werde vieles versuchen, mit der KM zu besprechen, also über PAS zu informieren, die Mutter bitten, das Kind ein Stück weit zu mir zu bringen etc.
Die Frage, ob ein vorzeitiges Zurückbringen zur Mutter angebracht ist oder nicht, habe ich jeweils unterschiedlich gehandhabt. Zwar wäre es schön, da feste Regeln zu bekommen, - so verstehe ich einige Beiträge - doch ich glaube, da muss von Situation zu Situation neu entschieden werden.
Meine Tochter hat bei einem Umgangswochenende an meinem ehemaligen Wohnort Heimweh bekommen, da sie kurz nach Ankunft dort Fieber bekam. In diesem Fall habe ich sie am nächsten Morgen wieder zurück zur Mutter gebracht, weil ich mir vorstellen konnte, dass es bei Krankheit besonders wichtig ist für ein kleines Kind, in der gewohnten Umgebung zu sein. Ein weiteres Mal wollte meine Tochter kurz nach Abholung - wir hatten auf ihren Wunsch mit Nachbarskindern im Hof ihres Zuhauses gespielt - wieder zu Mama zurück. Grund dafür war, dass meine Tochter an einer Stelle des Spieles eingeschnappt war, dass ihre Regeln beachtet wurden und ich auf die Einhaltung der Regeln bestand. Sie lief also zurück, ich holte sie ein, nahm sie zu mir. Sie wehrte sich und ich zeigte ihr auf spielerisch-wiederholende Weise, dass ich ihren Ärger über Papa verstand, dass sie ihn auch zeigen solle, dass er gut sei und in unsere Beziehung gehöre. Ich sagte ihr aber auch unmissverständlich, dass jetzt Papawochendende sei und dass ich mich nicht auf diese Machtspiele einlassen werde nach dem Motto: Wenn Papa nicht macht, was ich will, dann gehe ich zu Mama! Das hat meine Tochter verstanden. Wieder ein anderes Mal, als sie wohl etwas übermüdet - also überdreht im Bett lag während eines Umgangs in ihrer Heimatstadt, sprach sie von Heimweh und dass sie Mama vermisse. Ich tröstete sie, nahm sie in den Arm, und im Nu war sie eingeschlafen. Am nächsten Morgen war die Sache vergessen.
Diesmal habe ich meine Tochter massiv unter Druck erlebt vor dem geplanten Aufenthalt bei ihrem Vater. Das zeigte sich schon daran, dass sie mich anrief, als ich noch auf der Fahrt zu ihr war (es war das erste Mal, dass sie mich anrief, sonst rufe ich sie immer an), und mir sagte, dass sie nicht mitkommen wolle (vgl. mein erster Beitrag). Als ich nicht gleich darauf einging, sondern ihr versprach, dass wir, im Falle ihres Heimwehs, den nächstmöglichen Zug zurück zu Mama nehmen können, fing sie an zu schreien: Ich komm nicht mit!... und legte auf. Dieses Verhalten kenne ich von der KM. Wie beschrieben, wollte ich angesichts dieses massiven "Unter-Druck-Stehens" nicht noch weiteren Druck aufbauen, sondern nur da sein für sie. Daher ging ich auf ihre Wünsche ein und brachte sie zur KM zurück, obwohl meiner Tochter vom Gericht her eine ganze Woche Umgang noch dazu bei mir zu Hause zugesprochen wurde.
Gestern früh holte ich meine Tochter wieder ab. Da sie und ihr Halbbruder noch nicht gefrühstückt hatten, gingen wir zusammen frühstücken. Es wurde ein wunderbarer Vormittag für beide und mit beiden Kindern. Ich erzählte noch einmal von dem Schatz, der offenbar in diesem alten Gebäude an meinem Wohnort versteckt worden sei, zeigte dann die von mir gestaltete Schatzkarte - durch schwarzen Tee gefärbt, zerknittert und eingerissen wie von Jahrhunderten - und beide waren Feuer und Flamme: was die Kreuze darauf wohl bedeuten könnten, ob da auch Fallen sind, und was das für ein Schatz wäre... Sie äußerten beide den Wunsch, den Schatz zu heben. Und meine Tochter sagte: Wenn mein Bruder mitfährt, komme ich auch mit. Ihr Halbbruder sagte, dass er auf jeden Fall mitkomme, er wolle den Schatz auch finden. Wir überlegten, wann die Schatzhebe-Aktion geschehen könne und kamen auf das nächste Wochenende.
Ich brachte die Kinder auf ihren Wunsch nachmittags wieder zurück zur KM und erzählte ihr vom Wunsch der Kinder. Sie hörte es sich an, verstand, dass mit dem vertrauten Bruder an ihrer Seite es für die Tochter eine gute "Brücke" sei, um den Umgang beim KV wahrzunehmen und sagte, dass sie es sich überlegen wolle. Es hängt nun alles davon ab, wie sie entscheidet. Auch meine Tochter sagte mir zum Abschied, als ich sie noch mal fragte, ob es am Wochenende dabei bleibe, dass es nur gehe, "wenn Mama es erlaubt".
Nun ist mir bekannt geworden, dass der Halbbruder nach dem Wochenende sowieso Schulferien hat. Also werde ich der KM per Mail vorschlagen, mit ihrem Einverständnis einen oder zwei Tage dranzuhängen. Sonst ist es ja arger Fahrstress für alle Beteiligten, da jeweils 6 bis 7 h Fahrtzeit einzurechnen sind.
Die Erziehungsberatungsstelle, die mit der Umsetzung des Hilfeplans für meine Tochter beauftragt ist, habe ich über den Stand der Dinge informiert. Ich erwarte von ihr, dass sie das ihre dazu beiträgt, dass der Wunsch der Kinder erfüllt wird und dass meine Tochter sich lösen kann von der Mutter.
Grüße an @all
Asturias