12-06-2012, 11:35
Studie 2011/2012 Deutsches Jugendinstitut:
"Wenn Eltern sich trennen - Familienleben an mehreren Orten"
http://www.dji.de/cgi-bin/projekte/outpu...ojekt=1120
Es gibt auch ganz aktuell ein neues Buch zum Wechselmodell:
www.eine-woche-mama-eine-woche-papa.de
"Wenn Eltern sich trennen - Familienleben an mehreren Orten"
http://www.dji.de/cgi-bin/projekte/outpu...ojekt=1120
Zitat:Auszug aus einem Interview:
In Deutschland bleiben die Kinder in der Mehrzahl der Fälle bei der Mutter, und der Vater sieht die Kinder an den Wochenenden. In anderen Ländern gibt es eine 50/50-Regelung. Frau Nimmo, können Sie anhand der Befragungen sagen, ob Kinder einen Lebensmittelpunkt brauchen – oder ob zwei gleichwertige „Zuhause“ ebenso dem Kindeswohl entsprechen?
Dass die Kinder in Deutschland nach einer Trennung oder Scheidung ihrer Eltern in den meisten Fällen den überwiegenden Teil der Zeit bei ihrer Mutter verbringen und ihren Vater regelmäßig besuchen, liegt einerseits an der Persistenz der normativen Geschlechterrollen, deren Grenzen sich jedoch zunehmend auflösen. Des Weiteren spielt vor allem der noch immer starke Einfluss der Bindungstheorie eine große Rolle, die meist konservativ interpretiert wird. Demnach wird die Mutter vor dem Hintergrund des kindlichen Wohls und der kindlichen Bedürfnisse oftmals als primäre Bezugsperson gesehen. Ebenso sind konservative Vertreter der Bindungstheorie der Ansicht, dass Kinder ein Zuhause brauchen. Darauf basiert die weit verbreitete öffentliche Meinung, dass Kinder, die an zwei Orten leben, mit Gefühlen der Entwurzelung, Zerrissenheit und Orientierungslosigkeit konfrontiert wären.
Für die von uns befragten mehrörtig lebenden Kinder aber lässt sich klar sagen, dass dies kein Problem darstellt. Sie entwickeln mehrfache Zugehörigkeiten: Sie fühlen sich an zwei Orten Zuhause, fühlen sich als Teil zweier Familien und sehen ihre beiden Eltern trotz der Trennung als Teil ihrer eigenen Familie. Dies trifft sowohl für Kinder zu, die ihren primären Lebensmittelpunkt bei einem Elternteil haben, ebenso aber auch auf Kinder, die zwei in zeitlicher Hinsicht annähernd gleichwertige Lebensmittelpunkte bei ihrer Mutter und ihrem Vater haben. Aus der Sicht der Kinder birgt das Aufenthaltsarrangement, bei dem es in zeitlicher Hinsicht zwei annähernd gleichwertige Zuhause gibt, den Vorteil, dass die Kinder gleich viel Zeit mit beiden Eltern verbringen können.
http://www.dji.de/cgi-bin/projekte/outpu...S&Jump2=35
Es gibt auch ganz aktuell ein neues Buch zum Wechselmodell:
www.eine-woche-mama-eine-woche-papa.de
"Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, daß etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht." - Václav Havel