27-06-2012, 13:58
(26-06-2012, 21:49)c schrieb: Ein spannendes Urteil zu diesem Thema, wie ich finde!Mit ziemlicher Sicherheit wird das Thema in der nächsten Instanz landen.
Ob es auf dieser Instanz bleibt oder bis zum BGH geht?
Die Religionsgemeinschaften rufen ja schon laut danach:
Zitat:Bei Muslimen und Juden stößt die Entscheidung auf Unverständnis und Empörung: "Das Urteil empfinde ich als integrationsfeindlich und diskriminierend für die Betroffenen", sagte der Vorsitzende der Religionsgemeinschaft des Islam, Ali Demir. Der Zentralrat der Juden sprach von einem "unerhörten und unsensiblen Akt".
http://www.sueddeutsche.de/panorama/urte...-1.1394663
Und männliche Verstümmelung ist selbstverständlich der Weiblichen nicht gleichzusetzen:
Zitat:Baden-Württembergs Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) warnte davor, Beschneidung bei Jungen mit der bei Mädchen auf eine Stufe zu stellen. Beides sei "keinesfalls zu vergleichen", sagte sie den Stuttgarter Nachrichten. Bei der männlichen Beschneidung im Judentum und dem Islam werde nur die Vorhaut entfernt, bei der Genitalverstümmelung ganze Geschlechtsorgane.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/urte...-1.1394663
Volker Beck von den Grünen befürwortet natürlich eine Fortsetzung der männlichen Verstümmelung - im Namen der sogenannten Religionsfreiheit:
Zitat:Die Grünen regten gesetzliche Regeln zur Stärkung der Religionsfreiheit an. "Mir scheint diese Rechtsprechung mehr als fragwürdig", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer Volker Beck. "Wir müssen uns darüber Gedanken machen, ob wir die Religionsfreiheit der jüdischen und muslimischen Glaubensgemeinschaft besser schützen müssen."
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsch...41234.html
"Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, daß etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht." - Václav Havel