26-07-2012, 10:37
Die Formulierung "sie nach Deutschland holen" gefällt mir nicht. Genausogut könnte sie ihn "nach Österreich oder Bulgarien holen". Menschen sind keine Koffer, die man mal hierhin, mal dorthin stellt. Die Frage ist obsolet, denn wirtschaftliche Zwänge werden schon dafür sorgen, dass man dort bleibt, wo man sich ernähren kann. Unterhaltsrechtlich wäre es kein grosser Unterschied, wenn Ronin nach Österreich geht. Ein grösserer Unterschied wäre es, wenn sie nach Deutschland geht und ein grosser Unterschied, wenn sie nach Bulgarien geht.
Ich vermisse die Frage, wie es zu erreichen ist, dass das Kind bei Vater und Mutter aufwächst. Für das Kind ist das die wichtigste Frage überhaupt.
Drei Punkte sind am Wichtigsten:
- mit Geburt und Distanz ändern sich sehr, sehr viele Dinge, vor allem auf Seiten der Mutter. Frühere Vereinbarungen erscheinen plötzlich fragwürdig. Der Geschmack von öffentlichen Leistungen und Unterhalt, die mit dem Kind einhergehen erscheint einigen Müttern plötzlich sehr süss, "wo was ist muss noch mehr sein". Verlass dich also nicht auf Absprachen, sondern handle, schaffe Sicherheiten für den Fall der Fälle wenn es geht. Rücklagen und Rückzugsorte, Plan B. Das schadet nicht, hilft aber vielleicht.
- deine Position als Vater in Deutschland, der mal eben mit einer Bulgarin im Ausland ein Kind gezeugt hat, ist äusserst schwach. Alles läuft unter der Prämisse "wenn die Mutter freiwillig zustimmt und der Staat sich nicht einmischt". Du bist vollkommen abhängig von ihr, nicht umgekehrt. Umgang, Unterhalt, Beziehung - sie bestimmt, was geht und was nicht. Wenn sie das nicht weiss, lernt sie es bald. Also muss Konsens mit ihr dein oberstes Ziel sein. Wenn Eure Beziehung (wenn das da war) hält, wäre es um so besser.
- Unterhaltsrechtlich werden (negative) Dinge in Österreich wie in Deutschland auf dich zukommen, von denen du jetzt nicht glaubst, dass sie möglich sind. Vielleicht kommen sie erst spät, weil ein gutes Elternverhältnis erst einiges verzögert und verdeckt. Berücksichtige das jetzt bereits.
Ich vermisse die Frage, wie es zu erreichen ist, dass das Kind bei Vater und Mutter aufwächst. Für das Kind ist das die wichtigste Frage überhaupt.
Drei Punkte sind am Wichtigsten:
- mit Geburt und Distanz ändern sich sehr, sehr viele Dinge, vor allem auf Seiten der Mutter. Frühere Vereinbarungen erscheinen plötzlich fragwürdig. Der Geschmack von öffentlichen Leistungen und Unterhalt, die mit dem Kind einhergehen erscheint einigen Müttern plötzlich sehr süss, "wo was ist muss noch mehr sein". Verlass dich also nicht auf Absprachen, sondern handle, schaffe Sicherheiten für den Fall der Fälle wenn es geht. Rücklagen und Rückzugsorte, Plan B. Das schadet nicht, hilft aber vielleicht.
- deine Position als Vater in Deutschland, der mal eben mit einer Bulgarin im Ausland ein Kind gezeugt hat, ist äusserst schwach. Alles läuft unter der Prämisse "wenn die Mutter freiwillig zustimmt und der Staat sich nicht einmischt". Du bist vollkommen abhängig von ihr, nicht umgekehrt. Umgang, Unterhalt, Beziehung - sie bestimmt, was geht und was nicht. Wenn sie das nicht weiss, lernt sie es bald. Also muss Konsens mit ihr dein oberstes Ziel sein. Wenn Eure Beziehung (wenn das da war) hält, wäre es um so besser.
- Unterhaltsrechtlich werden (negative) Dinge in Österreich wie in Deutschland auf dich zukommen, von denen du jetzt nicht glaubst, dass sie möglich sind. Vielleicht kommen sie erst spät, weil ein gutes Elternverhältnis erst einiges verzögert und verdeckt. Berücksichtige das jetzt bereits.