11-08-2012, 23:35
(11-08-2012, 21:35)p schrieb:Leider nicht nur.(11-08-2012, 21:21)iglu schrieb: bei unsinnigem hin- und herstudieren oder beim drittstudium gibts kein bafög.Bafög gibts für Sinnvolles.
Eine Freundin von mir studiert gerade Biologie. Für die Wohnung, die Krankenkasse und die Semesterbeiträge hat es dann nicht gereicht. Sie arbeitet weiterhin als Krankenschwester.
Jetzt hat sie gerade drei wilde Prüfungen hinter sich. Den Bachelor kriegt sie erst in einem Jahr. Und ab September ist dann Schluss mit BAFöG. Ich habe ihr Unterstützung angeboten. BAFöG gibt es dann wieder für das Master-Studium.
Andere kriegen Bafög für Tünnes.
Hartz4 ist eh viel höher, und da muss man nicht noch Prüfungen bestehen.
Ich habe meiner Freundin geraten, möglichst bald ein Kind zu kriegen. Sie ist schon 30 Jahre alt. Ihre Lebensplanung, erst eine sichere Grundlage zu bilden, und dann Kinder zu kriegen, ist in diesem Land nicht möglich.
Noch kann man als Frau Kinder kriegen, uns sich vom Sozialstaat finanzieren lassen. Die Drangsalierung ist lästig, aber noch erträglich. Ob das in fünf Jahren noch funktioniert, bezweifle ich.
Für Väter ist die derzeitige Situation fubar. Für Mütter geht es wohl noch ein paar Jahre gut.
(11-08-2012, 21:35)p schrieb: Fürs Unterhaltsrecht reicht es jedoch bereits, nach einer Ausbildung ein Studium zu beginnen. Das ist verboten. Begründungen dafür sind gänzlich irrelevant. Das ist die übliche Rechtsprechung. Beispiel: OLG München vom 28.09.2011 - 12 UF 129/11. Vater macht zur Vorbereitung seines Informatikstudiums eine Netzwerktechnikerausbildung (für die er ohnehin keinen Job findet), Studium verboten. Stattdessen die Pflicht, sich hunderte von Kilometern weit zu bewerben. Hat er nicht gemacht, also 1500 EUR fiktives Einkommen. Leistungsfähig, voller Unterhalt, zack, räumt die Guillotine frei, der Nächste.So landen sie alle im sozialen Netz.
Wer hier in Deutschland auf eigenen Füßen stehen will, hat es verdammt schwer. Fähige Leute laufen weg. Viele sind zur Zeit in Kanada.