16-08-2012, 23:33
(16-08-2012, 17:47)Bluter schrieb: Was mich allerdings an der Darstellung noch immer massiv stört: Es wird am Konzept der reinen Bestrafung von Tätlichkeiten festgehalten und kaum bis keine Präventionsarbeit oder gar systemische Aufarbeitung mit Männern und Frauen, im Sinne erfolgreichen Zusammenlebens beider Geschlechter, geleistet.
Gewalt in Familien als systemische Erscheinung ist (nicht nur) Amendts grosses und wohlfundiertes Argument. Wohl die Erkenntnis, die am meisten in Abrede gestellt wird ohne aber dagegen argumentieren zu können.
Würde Gewalt als systemisch aufgefasst, hätte das gravierende Veränderungen zur Folge. Die Demise der eindeutigen Täter- und Opferzuweisungen hätte einen Erdrutsch zur Folge, der 50% des Feminismus und 90% der jetzigen Helferindustrie hinwegspülen würde.