23-10-2012, 09:44
Ich glaube, man muß aus Sicht des Kindes auch sehen, dass jede Infragestellung des betreuenden Elternteils gegenüber dem Kind für das Kind zum existenziellen Problem werden kann: Welche Sicherheit hat es denn noch, wenn der Elternteil, von dem es abhängt, in seiner Wahrnehmung unsicher wird? Gerade kleine Kinder werden die Widersprüche zwischen Reden und Handeln nicht wahrnehmen können oder auch wollen. Allerdings beginnen Kinder wohl auch irgendwann -wie z. B. mein Kind- Dinge, die sie unmittelbar betreffen, zu hinterfragen und ich sehe es schon als Aufgabe, meinem Kind einerseits zu zeigen, dass es berechtigte Fragen stellt, es aber andererseits nicht über Gebühr mit Wertungen zu belasten. Auf die weiter vorne zitierte Frage nach der Kleidung, die nicht kommt, habe ich z. B. geantwortet: "Du hast recht, so kannst du morgen wirklich nicht in die Schule gehen. Lass uns einkaufen fahren." Wenn sich solche Dinge wiederholen, lernt das Kind mit der Zeit von alleine und ggf. ergibt sich dann hin und wieder die Notwendigkeit zu trösten und zu erklären...
Wer nicht taktet, wird getaktet...