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Familienrechtsreform von Standesbeamten gefordert: Leihmütter
#1
Die Standesbeamten tagen wieder in Bad Salzschlirf. Schon auf ihrer Herbsttagung 2010 publizierten sie verhältnismässig überraschende Ergebnisse mit -für Staatsdiener- viel Realismus.

Bei der diesjährigen Tagung monieren sie einen anderen, leider ebenfalls vollkommen hirnrissigen Sonderweg des deutschen Familienrechts, der sich wohl wie so vieles andere nicht halten lassen wird: http://de.nachrichten.yahoo.com/standesb...06603.html

"Der Bundesverband deutscher Standesbeamter hält eine Reform des Familienrechts wegen zunehmender, aber in Deutschland verbotener Leihmutterschaften für erforderlich. Standesbeamte müssten sich immer häufiger mit dem Thema befassen, weil die Wunscheltern das im Ausland von einer anderen Frau ausgetragene Kind in das deutsche Personenstandsregister eintragen lassen wollen, sagte Verbandspräsident Jürgen Rast am Freitag bei einer Tagung im osthessischen Bad Salzschlirf. Bei der Eintragung komme es aber wegen des in diesem Punkt restriktiven Familienrechts zu Problemen. (...) Es sei aber inzwischen gängige Praxis, dass ein deutsches Wunschelternpaar in den Vereinigten Staaten eine Leihmutter beauftragt. Die dort ausgestellte Geburtsurkunde weise sie auch als rechtmäßige Eltern aus, nur werde diese in Deutschland nicht anerkannt."

In Deutschland gilt mit gnadenloser Kruppstahlhärte immer als Mutter des Kindes die Frau, die es geboren hat, auch kleinste Ausnahmen sieht das Familienrecht nicht vor. Dazu gehörten auch Kinder, die von Leihmüttern geboren worden sind, die einem befruchteten Embryo eines Ehepaars aus Deutschland entstammen. Das stellt bekanntlich auch einen extremen Kontrast zur rechtlichen Vaterschaft dar, die vollkommen disponabel ja nach Wünschen von Staat, Mutter und anderen Männern herumgeschoben werden kann - nur der biologische Vater hat oft die schlechtesten Karten.

Die Folgen sind z.B. Fälle wie dieser: http://blog.beck.de/2012/09/10/leiheltern

Besonders peinlich ist, dass solche kinderfeindlichen Sonderwege (die seit Jahren Probleme machen!) von den vielen angeblich so würdigen und gutausgebildeten Richtern, den hunderttausenden Anwälten, den Rechtspolitikern und der ganzen fetten Kinderhelferindustrie (z.B. das dji) ignoriert werden. Kein öffentliches Wort darüber. Ausgerechnet die Standesbeamten sind die Einzigen, die sich trauen, diesem Problem eine Plattform zu geben.
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Familienrechtsreform von Standesbeamten gefordert: Leihmütter - von p__ - 09-11-2012, 21:30

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