25-12-2012, 22:36
Hallo Schnecke,
ich hatte Deine letzte PN bereits am späten Vormittag kurz lesen können, komme aber erst jetzt zum Antworten. Ich antworte Dir im Forum, weil meine Antwort einerseits nichts von Dir preisgibt und andererseits die ja hier durchaus vorhandene "Schwarmintelligenz" Dir nützlich sein könnte.
Du schriebst: "Deinen Worten entnehme ich, dass bei dir jemand kam, der deiner Ex mehr bieten konnte als du."
Da habe ich wohl zu stark verkürzt: Es gibt Menschen, die wohl ständig Bestätigung benötigen. Zweifel oder Kritik an dem, was sie tun, nehmen sie als Zweifel oder Kritik an ihrer Person. Da kann schon ausreichen, dass man ein neues Kleidungsstück nicht genug lobt; wer es ganz toll findet, ist dann Favorit. Das macht das Auf und Ab über die Zeit, denn eigentlich banale Dinge entwickeln so das Potenzial zum Drama. An sich bedauernswerte Menschen, deren Selbstwertgefühl sich (fast) nur aus der Beachtung speist, die Ihnen zuteil wird. Was sie bei anderen Menschen bewirken, können sie kaum wahrnehmen, alle ihre Ressourcen (ver)brauchen sie für die Beschäftigung mit sich selbst.
Na ja, Deine Ent - Täuschung ist jetzt ein Jahr her. In früheren Zeiten hatte das "Trauerjahr" wohl eine größere Bedeutung als heute, wenn jemand einen lieben Menschen verlor. Es war halt das Wissen darum, dass Verarbeiten seine Zeit braucht - aber danach hatte das Leben auch weiterzugehen.
Mir will scheinen, hier bist Du etwas in Verzug; will heißen: Nach meinem Eindruck beschäftigst Du Dich (noch) zu sehr mit Deinem Ex und seiner Partnerin. Was insofern fatal ist, als Du gar keinen Einfluß darauf hast, was bei denen passiert - gleichwohl aber Deine Gefühle (wie groß ist der Anteil?) dort (an)bindest.
Soweit du das Gefühl hast, andere zuzuposten, könnten doch die Reaktionen der Vorposter hier für Dich hilfreich sein. Vielleicht von Dir als etwas krass empfunden, weil auch weibliche Kommunikationsweise (eine Frau - ein Wörterbuch) auf männliche (ein Mann - ein Wort) traf.
Wobei es eben auch so ist, dass Du etwas hast, was viele hier schmerzlich missen: Du lebst mit Deinem Kind. Und in diesem Punkt etwas zu sagen, ist wohl am Schwierigsten - weil alle Deine Tochter ja nur aus Deiner Darstellung kennen. Und Mütter in der Regel vermitteln, dass ihre Kinder hochintelligent und in allen Belangen ihrem Alter weit voraus sind. Was dann auch berechtigt, sie als (nahezu) Erwachsene zu behandeln? Meine Bitte an Dich wäre: Halte eine Tochter so weit Du kannst aus D e i n e r Verarbeitung des Geschehenen heraus; aber teile i h r e Trauer in Momenten, wo sie ihren Vater vermißt...
wackelpudding
ich hatte Deine letzte PN bereits am späten Vormittag kurz lesen können, komme aber erst jetzt zum Antworten. Ich antworte Dir im Forum, weil meine Antwort einerseits nichts von Dir preisgibt und andererseits die ja hier durchaus vorhandene "Schwarmintelligenz" Dir nützlich sein könnte.
Du schriebst: "Deinen Worten entnehme ich, dass bei dir jemand kam, der deiner Ex mehr bieten konnte als du."
Da habe ich wohl zu stark verkürzt: Es gibt Menschen, die wohl ständig Bestätigung benötigen. Zweifel oder Kritik an dem, was sie tun, nehmen sie als Zweifel oder Kritik an ihrer Person. Da kann schon ausreichen, dass man ein neues Kleidungsstück nicht genug lobt; wer es ganz toll findet, ist dann Favorit. Das macht das Auf und Ab über die Zeit, denn eigentlich banale Dinge entwickeln so das Potenzial zum Drama. An sich bedauernswerte Menschen, deren Selbstwertgefühl sich (fast) nur aus der Beachtung speist, die Ihnen zuteil wird. Was sie bei anderen Menschen bewirken, können sie kaum wahrnehmen, alle ihre Ressourcen (ver)brauchen sie für die Beschäftigung mit sich selbst.
Na ja, Deine Ent - Täuschung ist jetzt ein Jahr her. In früheren Zeiten hatte das "Trauerjahr" wohl eine größere Bedeutung als heute, wenn jemand einen lieben Menschen verlor. Es war halt das Wissen darum, dass Verarbeiten seine Zeit braucht - aber danach hatte das Leben auch weiterzugehen.
Mir will scheinen, hier bist Du etwas in Verzug; will heißen: Nach meinem Eindruck beschäftigst Du Dich (noch) zu sehr mit Deinem Ex und seiner Partnerin. Was insofern fatal ist, als Du gar keinen Einfluß darauf hast, was bei denen passiert - gleichwohl aber Deine Gefühle (wie groß ist der Anteil?) dort (an)bindest.
Soweit du das Gefühl hast, andere zuzuposten, könnten doch die Reaktionen der Vorposter hier für Dich hilfreich sein. Vielleicht von Dir als etwas krass empfunden, weil auch weibliche Kommunikationsweise (eine Frau - ein Wörterbuch) auf männliche (ein Mann - ein Wort) traf.
Wobei es eben auch so ist, dass Du etwas hast, was viele hier schmerzlich missen: Du lebst mit Deinem Kind. Und in diesem Punkt etwas zu sagen, ist wohl am Schwierigsten - weil alle Deine Tochter ja nur aus Deiner Darstellung kennen. Und Mütter in der Regel vermitteln, dass ihre Kinder hochintelligent und in allen Belangen ihrem Alter weit voraus sind. Was dann auch berechtigt, sie als (nahezu) Erwachsene zu behandeln? Meine Bitte an Dich wäre: Halte eine Tochter so weit Du kannst aus D e i n e r Verarbeitung des Geschehenen heraus; aber teile i h r e Trauer in Momenten, wo sie ihren Vater vermißt...
wackelpudding
Wer nicht taktet, wird getaktet...