22-01-2013, 00:33
(22-01-2013, 00:07)p schrieb:(21-01-2013, 23:47)wiener schrieb: ini Schweden müssen Frauen nicht mehr heiraten.
Und in Frankreich mit fast ebenso hohen nichtehelichen Kindern? Und Island? Und Ostdeutschland, wie in meinem Link beschrieben? Und überhaupt die stark steigenden Zahlen in allen Ländern Europas und auch Nordamerika?
Die Gründevermutungen sind ohnehin gar nicht so wichtig und auch nicht ein Thema in den verlinkten Artikeln. Die steigenden Zahlen fordern aber Konsequenzen, diese Konsequenzen sind viel interessanter. Wenn der Normalfall seit 25 Jahren die Elternschaft ohen Trauschein ist, dann ist das ein normativer Fakt, bei dem man nur noch lächerlich macht, wenn man sich dieser Tatsache entgegenstellt, wie das beim gemeinsamen Sorgerecht der Fall ist.
Der deutsche Staat wird sich aber von steigenden Zahlen nicht beeindrucken lassen, sonst waere das schon laengst geschehen. Statt dessen herrschen oekonomische Befuerchtungen vor und die Angst vor der Unberechenbarkeit feministischer Frauen, die kein Problem damit haetten, 'Vater unbekannt' beim Standesamt anzugeben.
Interessant waere in diesem Zusammenhang auch der Hinweis, in welchen dieser Vergleichslaender Muetter einer Erwerbstaetigkeit nachgehen. Dies fehlt leider in der Studie, und gehoert aber in dieses komplexe Themenfeld. Wiener hat da schon Recht, dass man das nicht vergleichen kann, wo nichteheliche Geburten steigen, voellig aus dem Zusammenhang gerissen. In der DDR z. B. gehoerten arbeitende, gleichberechtigte Muetter stets zur Normalitaet, genauso wie Ganztagskinderkrippen. Frauen, die arbeiteten, hatten in der DDR ein hohes gesellschaftliches Ansehen, und Frauen, die nicht arbeiteten, galten als asozial. Nichteheliche Kinder waren schon in den 70er Jahren in der DDR ehelichen erbrechtlich voll gleichgestellt. Insofern gab es in der DDR weitaus mehr moderne Frauen als in der BRD.
German Family Law is morally bankrupt